Trump hat dem Entwurf für das Geschäft mit TikTok und Oracle schon zugestimmt. Bild: dpa
USA
20.09.2020, 11:0620.09.2020, 13:20
Die Einigung im
Streit um das US-Geschäft der chinesischen Video-Plattform
TikTok nimmt immer klarer Gestalt an. Präsident Donald Trump
sagte am Samstag, er stimme im Grundsatz der Vereinbarung
zwischen dem chinesischen TikTok-Mutterkonzern ByteDance sowie
den US-Unternehmen Oracle und Walmart zu.
TikTok bald mit Sitz in Texas
Das
US-Geschäft solle als TikTok Global mit 25.000 Mitarbeitern
fortgeführt werden, wohl mit Sitz in Texas. Dabei würden die
beiden US-Konzerne die "totale Kontrolle" ausüben. "Die
Sicherheit wird zu 100 Prozent gewährleistet." Das
US-Handelsministerium verschob eine für Samstag geplante Sperre
der TikTok-App um eine Woche. Einem Insider zufolge hat die
US-Regierung diese Zeit für eine abschließende Einigung
eingeräumt.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte am Donnerstag von
Insidern von der Vereinbarung erfahren. Der
SAP-Konkurrent Oracle gab nun an, er werde die
Cloud-Dienste für TikTok Global übernehmen und 12,5 Prozent an
dem neuen Unternehmen halten. Walmart soll nach eigenen Angaben
weitere 7,5 Prozent kontrollieren. TikTok selbst kündigte eine
Finanzierungsrunde vor einem geplanten Börsengang an, bei der
sich beide US-Konzerne zusammen insgesamt 20 Prozent sichern
könnten. Die übrigen 80 Prozent sollen zwar demnach bei
ByteDance verbleiben. Unklar blieb allerdings zunächst, ob sie
dann an die Investoren des chinesischen Konzerns weitergereicht
werden. Gegenwärtig halten US-Investoren etwa 40 Prozent an
ByteDance. China muss der Vereinbarung noch zustimmen.
Trump bezeichnete TikTok als Gefahr für die nationle Sicherheit
Reuters hatte am Donnerstag auch von dem geplanten
Börsengang von TikTok Global erfahren, der etwa in einem Jahr an
einem US-Handelsplatz vollzogen werden soll. Ein Teil des Geldes
soll demnach für einen US-Bildungsfonds mit einem Volumen von
fünf Milliarden Dollar verwendet werden. Trump sagte am Samstag,
dieser von ihm geforderte Fonds sei Teil der Abmachung.
Der
Präsident hat TikTok als ein Risiko für die nationale Sicherheit
bezeichnet: Die US-Regierung befürchtet, dass Daten der rund 100
Millionen monatlichen Nutzer in den USA mit der chinesischen
Regierung geteilt werden könnten und hat den Verkauf des
Unternehmens an eine US-Firma oder dessen Schließung gefordert.
Das Vorgehen schürte die Spannungen im Handelsstreit mit China.
(vdv/reuters)
Aus seiner homophoben Einstellung macht der Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, schon lange keinen Hehl mehr. Bereits in den frühen 2010er Jahren machte der belarussische Machthaber mit schwulenfeindlichen Aussagen Negativschlagzeilen. So richtete er etwa an den früheren Bundesaußenminister Guido Westerwelle die Bemerkung "lieber Diktator als schwul".