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Für ein Selfie mit Greta Thunberg: Angela Merkel musste Schlange stehen

Bundeskanzlerin Angela Merkel traf Greta Thunberg bei der UN-Klimakonferenz im September.
Bundeskanzlerin Angela Merkel traf Greta Thunberg bei der UN-Klimakonferenz im September. Bild: screenshot twitter
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Für ein Selfie mit Greta: Merkel musste Schlange stehen

25.06.2020, 09:1828.09.2020, 12:42
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Greta Thunberg war bei der UN-Klimakonferenz im September ein sehr gefragter Gast. Jede Menge mächtige Menschen, Präsidenten, Premierminister, Könige und Prinzessinnen hätten mit ihr reden wollen, erzählt die Klimaaktivistin in der schwedischen Radiosendung "Sommar".

Beeindruckt hat das die junge Schwedin aber offenbar nicht. "Sie sahen mich und erkannten plötzlich die Chance, dass sie ein Foto mit mir für ihr Instagram-Konto machen könnten", so Greta trocken.

"Dazu dann der Hashtag #savetheplanet."

Es habe gewirkt, als hätten sie für einen Moment vergessen, sich dafür zu schämen, dass ihre Generation zukünftige Generationen im Stich gelassen habe, fügt sie bitter hinzu.

Auch Merkel wollte ein Foto

Unter den Politikern, die sich mit Greta fotografieren lassen wollten, war offenbar auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie soll brav in einer Schlange gewartet haben, um ihr Selfie mit der Klimaschützerin zu bekommen, erzählt Greta in der Radiosendung.

"Sommar" (schwedisch für Sommer) ist eine der bekanntesten Radiosendungen in Schweden und während der Sommerferien für viele Zuhörer eine feste Größe.

Nicht immer einer Meinung

Abgesehen von dem gemeinsamen Foto sind sich die beiden Frauen nicht immer grün. Angela Merkel hatte Greta Thunbergs Rede bei den Vereinten Nationen seinerzeit als vage kritisiert. Sie sei zwar von der Rede bewegt gewesen, aber ihr hätten konkrete Vorschläge der Klimaaktivistin gefehlt. Diese habe nicht deutlich genug darauf hingewiesen, "in welcher Weise Technologie, Innovation gerade im Energiebereich, aber auch im Energieeinsparbereich uns Möglichkeiten eröffnen, die Ziele zu erreichen".

Greta wiederum hatte Ende Mai die Entscheidung von Merkel und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet kritisiert, das umstrittene Kohlekraftwerk Datteln 4 ans Netz gehen zu lassen. Sie sprach von einem "Tag der Schande für Europa".

(om)

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