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Venezuela: Bevölkerung bricht nach schwerem Erdbeben in Panik aus

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Schweres Erdbeben in Venezuela – Bevölkerung bricht in Panik aus

22.08.2018, 06:3422.08.2018, 10:55
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Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,3 hat am Dienstag Venezuela erschüttert. In der Bevölkerung brach Panik aus, Berichte über Verletzte lagen aber zunächst nicht vor. Auf Fotos in örtlichen Medien und in den sozialen Netzwerken waren Risse an Gebäuden zu sehen.

  • Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS ereignete sich das Beben gegen 17.30 Uhr (Ortszeit, 23.30 Uhr MESZ). Zu diesem Zeitpunkt waren viele Menschen auf dem Rückweg von der Arbeit.
  • Das Epizentrum lag demnach im Nordosten nahe der Küste des Bundesstaates Sucre in 123 Kilometern Tiefe.

Die venezolanische Erdbebenwarte Funvisis gab die Stärke des Bebens mit 6,3 an. Das Epizentrum lag diesen Angaben zufolge nahe des Ortes Yaguaraparo im Bundesstaat Sucre rund 400 Kilometer östlich der Hauptstadt Caracas in einer Tiefe von lediglich 100 Metern.

Der Erdstoß dauerte mehrere Sekunden und war auch in Caracas zu spüren, insbesondere in mehrstöckigen Gebäuden. Viele der Gebäude wurden geräumt. In den sozialen Netzwerken gab es zahlreiche Alarmmeldungen, vor allem von Bewohnern der Region von Caracas, die kaum an Erdbeben gewöhnt sind. 

Auf dem Festland kam es zu dramatischen Szenen:

In Caracas war ein verlassenes Hochhaus zu sehen, das sich nach dem Beben gefährlich zur Seite neigte. Innenminister Nestor Reverol sagte, Schäden würden derzeit geprüft, das nationale "Risikobewertungsteam" sei "aktiviert" worden.

Reverol zufolge war das Beben in mehreren Bundesstaaten zu spüren. Er rief in einer Ansprache im Fernsehen zur Ruhe auf.

"Menschen rannten auf die Straße, vielerorts ging das Licht aus", sagte José Nevada aus dem östlichen Bundesstaat Delta Amacuro AFP. Das Mobilfunknetz bracht angesichts der zahlreichen Anrufe nach dem Beben zeitweise zusammen.

Das Pazifische Tsunami-Warnzentrum erklärte, es gebe keine Tsunami-Warnung. Die Lage nahe dem Epizentrum sei ruhig, sagte der örtliche Gouverneur Edwin Rojas. Berichte über einen Tsunami in sozialen Medien bezeichnete er als "Psychoterror".

(pb/afp)

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