Politik
Deutschland

Kurz nach der Wahl verweigert Ramelow Höcke den Handschlag

Ramelow gab Höcke nicht die Hand. Mit dem Coronavirus hatte das nichts zu tun, wie er in einem Statement anschließend klar stellte.
Ramelow gab Höcke nicht die Hand. Mit dem Coronavirus hatte das nichts zu tun, wie er in einem Statement anschließend klar stellte.Bild: Screenshot Phoenix
Deutschland

Darum verweigerte Ramelow Höcke den Handschlag

04.03.2020, 16:4504.03.2020, 17:27
Mehr «Politik»

Der Thüringer Linke-Politiker Bodo Ramelow hat nach seiner Vereidigung zum neuen Ministerpräsidenten dem AfD-Politiker Björn Höcke demonstrativ einen Handschlag verweigert. Ramelow und Höcke unterhielten sich im Plenarsaal kurze Zeit mit ernster Miene.

Dann sagte Ramelow im Plenum zur Begründung, Höcke habe sich nach der umstrittenen Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich Anfang Februar damit gebrüstet, dem Politiker eine "Falle" gestellt zu haben. Wer so über die Wahl eines Verfassungsorgans spreche, habe etwas zu klären. Für diese Anmerkung erhielt Ramelow zustimmendes Klopfen aus dem Plenarsaal.

Deutliche Worte Richtung AfD

Wörtlich sagte Ramelow zu seinem verweigerten Handschlag: "Das kann man als ungehobelte Manieren betrachten." Und weiter: "Aber erst, wenn ich erkennen kann, dass die Demokratie im Vordergrund steht, dann bin ich auch bereit, Ihnen die Hand zu geben", richtete Ramelow seine Worte an Höcke. "Aber erst dann, wenn Sie die Demokratie verteidigen. Und nicht, wenn Sie Demokratie mit Füßen treten."

Der 64-jährige Ramelow hatte am Mittwoch im Landtag in Erfurt im dritten Wahlgang die nötige einfache Mehrheit der Stimmen erzielt.

(pcl/ mit dpa)

Indien und Pakistan: Aufnahme aus Videospiel befeuert Krise
Die Spannungen zwischen den rivalisierenden Atommächten Indien und Pakistan haben sich seit einem Anschlag im indisch verwalteten Teil Kaschmirs deutlich verschärft. Social Media gießt noch mehr Öl ins Feuer.

In Südasien bahnt sich ein größerer Konflikt an. Auslöser der verschärften Spannung zwischen Indien und Pakistan ist ein Terroranschlag auf Tourist:innen vor rund zwei Wochen im indisch verwalteten Teil Kaschmirs. Dabei kamen 26 Menschen ums Leben.

Zur Story