Deutschland
Politik

CDU-Streit: Günther verteidigt Merkel gegen Kritik von "älteren Männern"

Daniel Günther nimmt Angela Merkel in Schutz.
Daniel Günther nimmt Angela Merkel in Schutz. Bild: imago stock&people/Chris Emil Janssen
Politik

CDU-Ministerpräsident Günther verteidigt Merkel gegen Kritik von "älteren Männern"

30.10.2019, 06:1830.10.2019, 06:24
Mehr «Deutschland»

Daniel Günther (CDU) hat genug. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident wies die Kritik von Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz an Bundeskanzlerin Angela Merkel scharf zurück.

  • Die Forderung nach einem vorzeitigen Ende von Merkels Amtszeit bezeichnete er im ZDF-"heute journal" am Dienstag als "Debatte, die von älteren Männern geführt wird, die vielleicht nicht ihre Karriereziele in ihrem Leben erreicht haben".
  • Aber dies sei eine Sache, "die sollten sie mit sich persönlich ausmachen, und das sollten sie jetzt nicht in die CDU reintragen".

Die CDU zerfleischt sich selbst...

Nach dem schlechten Abschneiden der CDU bei der Landtagswahl in Thüringen hatte Merz am Montag im ZDF für eine vorzeitige Ablösung Merkels plädiert. "Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass diese Art des Regierens in Deutschland noch zwei Jahre dauert bis zum Ende dieser Wahlperiode", sagte er. Auch andere aktuelle und frühere Funktionäre der Partei griffen Merkel an.

Günther räumte im "heute journal" zwar ein, dass die Bundesregierung kein gutes Bild abgegeben habe. "Ohne Zweifel ist Thüringen ohne den Bund nicht denkbar", sagte er. Die "Performance in Berlin" habe zu dem schlechten Wahlergebnis beigetragen.

Umso wichtiger sei es, die Personaldebatte in der Union nun zu beenden. Er habe "ein bisschen ein Deja-Vu", sagte Günther. Die Situation erinnere ihn an die SPD, die in den Umfragen abgerutscht sei, "genauso, indem sie sich mit sich selbst beschäftigt, indem sie Erfolge aus der Vergangenheit klein, teilweise schlecht redet".

(ll/afp)

Nach Genderverbot in Bayern: Sextoy-Hersteller macht sich über Markus Söder lustig

Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern und selbstbewusster Verfechter von konservativen Werten, lässt kaum eine öffentliche Rede verstreichen ohne zumindest am Rande gegen die "woke" Bubble zu schießen. Seine CSU-Partei wirbt mittlerweile auf der eigenen Website schon mit dem Slogan "Weiß-blau statt Woke".

Zur Story