Ein Black-Lives-Matter-Schriftzug in New York. Auch vor dem Trump-Tower wird ein solcher bald zu sehen sein.Bild: picture alliance / Photoshot
USA
US-Präsident Donald Trump hat sich auf Twitter über
einen auf der New Yorker Fifth Avenue geplanten "Black Lives
Matter"-Schriftzug beschwert. Bürgermeister Bill de Blasio hatte
vergangene Woche angekündigt, dass damit die Straße direkt vor dem
Trump-Tower im Zentrum Manhattans großflächig bemalt werden soll.
Trump nannte den in ähnlicher Form auch vor dem Weißen Haus
angebrachten Schriftzug ein "Symbol des Hasses".
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, sagte später bei
einer Pressekonferenz, Trump kritisiere die "Black Lives
Matter"-Bewegung als Organisation, weil diese einige "hasserfüllte"
Botschaften gesendet habe. McEnany betonte: "Er findet auch, dass
alle schwarzen Leben wichtig sind."
Trump kritisierte auf Twitter, dass die Stadt mit einem "großen,
teuren, gelben Zeichen die Luxus-Straße verunglimpft" und
gleichzeitig das Polizeibudget um eine Milliarde Dollar reduziere.
Diesen Beschluss hatte am frühen Mittwochmorgen der Stadtrat
getroffen. Eine Streichung von Stellen soll es dabei nicht geben, die
Kürzung von rund sechs auf etwa fünf Milliarden Dollar geschieht vor
allem durch Veränderungen in der Verwaltung und Arbeitsorganisation.
So fallen beispielsweise künftig rund 5300 Polizisten in Schulen
unter die Zuständigkeit des Bildungsressorts.
Trump behauptete in seinem Tweet, De Blasio hasse die Polizei der
Stadt. Die Polizisten würden sich noch "lebhaft" an Schmähgesänge
gegen sie erinnern, schrieb Trump weiter. Die von ihm zitierten Rufe
waren bereits 2015 bei Protesten in Minnesota aufgenommen worden.
Trump hatte sich in der Vergangenheit bereits mehrfach rassistisch
geäußert und auch die "Black Lives Matter"-Bewegung hart kritisiert.
In Umfragen unterstützt aber eine deutliche Mehrheit der
US-Bevölkerung die Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt.
(pcl/dpa)
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