International
Politik

Oscar-Gewinner Spike Lee sagte, was er dachte – Trump wirft ihm "rassistische" Attacke vor

Politik

Oscar-Gewinner Spike Lee sagte, was er dachte – Trump wirft ihm "rassistische" Attacke vor

26.02.2019, 06:27
Mehr «International»

US-Regisseur Spike Lee hat mit seiner Dankesrede bei seiner Oscar-Ehrung den Zorn von US-Präsident Donald Trump auf sich gezogen. Trump warf dem afroamerikanischen Filmemacher am Montag vor, ihn "rassistisch" attackiert zu haben.

Lee hatte am Vorabend bei der Gala in Hollywood einen kaum verhüllten Appell losgelassen, Trump im nächsten Jahr abzuwählen.

Der Regisseur wurde für seine Rassismus-Satire "BlacKkKlansman" für das beste Drehbuch auf Basis einer Buchvorlage ausgezeichnet. In seiner Rede sprach der mit donnerndem Applaus gefeierte 61-Jährige über die Geschichte der Sklaverei in Amerika und appellierte dann an die Wähler, sich bei der Präsidentschaftswahl 2020 "auf die richtige Seite der Geschichte zu stellen".

Der Filmemacher nannte Trump zwar nicht beim Namen. Er appellierte aber an die US-Bürger, im kommenden Jahr "die moralische Wahl" zwischen Liebe und Hass zu treffen. Dies war eine offenkundige Anspielung auf den Präsidenten, dessen Rhetorik und Amtsführung die politischen und gesellschaftlichen Polarisierungen in den USA vertieft hat.

Trump reagierte empört. Er habe mehr für die schwarze Minderheit getan als "fast jeder andere" US-Präsident vor ihm, twitterte er. Als Beispiele nannte er die Justizreform, die gesunkene Arbeitslosigkeit und die Steuersenkungen

Lee hat sich in seinem Schaffen über Jahrzehnte hinweg dem Kampf gegen Rassismus verschrieben. Es war nun aber das erste Mal, dass er sich im Oscar-Wettbewerb durchsetzte. Bisher hatte er nur einen Ehren-Oscar – also eine Auszeichnung außerhalb der Konkurrenz – erhalten, dies war vor vier Jahren.

(afp)

Das könnte dich auch interessieren:

Alle Storys anzeigen
Irans Angriff auf Israel: Experte sieht "Kriegserklärung" und warnt vor Folgen

Die Lage in Nahost droht weiter zu eskalieren. Der Iran hat seine Drohung wahr gemacht und den Erzfeind Israel erstmals direkt angegriffen. 99 Prozent der in der Nacht zum Sonntag abgefeuerten Geschosse seien abgefangen worden, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari. Er sprach am Morgen von einem "sehr bedeutsamen strategischen Erfolg" gegen mehr als 300 "Bedrohungen verschiedener Art".

Zur Story