Israel
Zwei Wochen lang mussten die Menschen im Gazastreifen ohne neue Lebensmittel, Medikamente oder neuen Treibstoff auskommen. Denn: Der einzige Warenübergang im Gazastreifen war von israelischer Seite geschlossen.
Nun will Israel den Übergang wieder
teilweise öffnen. Von Dienstagmittag an dürften Treibstoff, Gas,
Lebensmittel und Medikamente in den Küstenstreifen transportiert
werden. Das habe der israelische Verteidigungsminister Avigdor
Lieberman beschlossen, teilte sein Büro am Dienstag mit. Israel hatte
den Übergang Kerem Schalom am 9. Juli wegen Attacken mit brennenden
Drachen aus dem Gazastreifen geschlossen.
Der Übergang werde noch nicht komplett geöffnet, weil die im
Gazastreifen herrschende Hamas Angriffe auf Israel nicht vollständig
gestoppt habe, hieß es. Die radikalislamische Organisation versuche, "auf einem niedrigen Level Angriffe mit Brandballons und Konfrontationen am Grenzzaun fortzusetzen."
Der Warenübergang werde
erst dann wieder vollständig geöffnet, wenn Attacken militanter
Palästinenser aus dem Gazastreifen komplett aufhörten.
Die Stromkrise im Gazastreifen hatte sich am Montag mit der
Abschaltung des einzigen Kraftwerks wegen Treibstoffmangels
verschärft. Außer durch das Kraftwerk erhält der
Gazastreifen Strom auch von Israel und Ägypten.
Die Einwohner haben nach Angaben aus Gaza nur sechs Stunden am Tag Strom.
Israel hatte vor einer Woche die Lieferungen von Treibstoff nach
Gaza gestoppt. Nach Angaben der israelischen Armee hatten von Hamas
abgefeuerte Raketen vor einer Woche außerdem die zentrale
Stromleitung von Israel in den Gazastreifen beschädigt.
Seit langem kritisieren Menschenrechtsorganisationen, die
Lebensumstände der rund zwei Millionen Menschen im Gazastreifen seien
unerträglich. Sie warnen vor verschmutztem Wasser und schlechten
sanitären Bedingungen.
Israel rechtfertigt seine vor mehr als zehn Jahren begonnene
Blockade des Gazastreifens, die auch von Ägypten mitgetragen wird,
mit Sicherheitserwägungen.
(hd/dpa)
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