Vergangene Woche sorgt Tesla-Gründer und Multimilliardär Elon Musk für Aufsehen, als er auf Twitter einen rudimentären Friedensplan für den Krieg in der Ukraine präsentierte. Er erntete dafür jede Menge Kritik, Spott und gar Wut – auch vonseiten ukrainischer Politiker, da Musk in seinem Plan vorsah, die Krim Russland zuzuschanzen.
Nun gibt besagter Friedensplan erneut zu reden. Denn laut dem US-Magazin "Vice" hat Elon Musk mit Kremlchef Wladimir Putin gesprochen, bevor er seinen Friedensplan öffentlich machte und dieser rund um die Welt für Reaktionen sorgte.
Das Magazin bezog sich dabei auf die Aussagen des US-Polit-Experten Ian Bremmer. Dieser hatte in einem Newsletter an seine Kunden erklärt, Musk habe ihm erzählt, dass er mit Putin gesprochen habe und dieser ihm auch aufgezeigt habe, wo "die roten Linien des Kremls" seien.
Bremmer ist ein US-amerikanischer Politikwissenschaftler, der sich auf internationale Themen spezialisiert hat. Er ist ebenso Gründer der Eurasia Group, einem international tätigen Beratungsunternehmen, das sich vor allem mit Analysen zur Geopolitik beschäftigt. Bremmer schreibt unter anderem für diverse US-Medien wie das "Time Magazine", die "Washington Post" oder die "New York Times" und gilt durchaus als renommiert und glaubwürdig.
Nachdem Musk mit den Aussagen Bremmers konfrontiert wurde, reagierte er mit einer Nachricht auf Twitter darauf und dementierte die Behauptung. Er habe nur einmal mit Wladimir Putin gesprochen und das sei vor 18 Monaten gewesen. Es sei damals um den Weltraum gegangen.
Diese Aussage Musks ließ Bremmer wiederum nicht stehen, in der Nacht auf Mittwoch reagierte der US-Experte erneut und bekräftigte seine ursprünglichen Behauptungen.
Musk habe ihm erzählt, dass er mit Putin und seiner Regierung direkt über die Ukraine gesprochen habe und was die roten Linien des Kremls seien.
Weiter hielt Bremmer fest, dass er seinen wöchentlichen Newsletter über Geopolitik sei 24 Jahren veröffentliche. Er sei stets ehrlich und schreibe, ohne dass er sich beeinflussen lasse – das sei auch in der vergangenen Woche so gewesen.
Er schätze Musk als einzigartigen, weltverändernden Unternehmer. Aber: Er sei kein Experte für Geopolitik – eine Meinung über Musk, die im Zuge des veröffentlichten Friedensplans vergangene Woche häufig geäußert wurde.
(con / watson.ch)