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Ukraine-News: Guterres: Atomkraftwerk nicht von bisherigem Stromnetz abtrennen

August 18, 2022, Lviv, Ukraine: UN Secretary-General Antonio Guterres speaks during their joint press conference. Turkish President Erdogan and UN Secretary General Guterres arrived in Ukraine to meet ...
UN-Generalsekretär António Guterres zeigt klare Kante im Umgang mit der Energieversorgung des Atomkraftwerks Saporischschja.Bild: IMAGO / ZUMA Wire
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Guterres: Akw Saporischschja nicht von ukrainischem Stromnetz abtrennen

16.08.2022, 08:4119.08.2022, 15:21
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Seit knapp einem halben Jahr dauert der russische Angriffskrieg in der Ukraine nun schon an. Besonders heftig sind derzeit die Angriffe im Osten und Süden der Ukraine, besonders in den Gebieten Charkiw, Cherson und Donezk. Nun hat der russische Präsident Wladimir Putin das Ziel der Einnahme des Donbass bekräftigt.

Trotz der Vermittlungsbemühungen spitzte sich die Lage in und um das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja weiter zu. Russland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig für Angriffe. Die Internationale Gemeinschaft fordert einen sofortigen Abzug der Truppen.

Hier findest du die wichtigsten News zum Krieg in der Ukraine.

19. August

14.13 Uhr: Guterres: Akw Saporischschja nicht von ukrainischem Stromnetz abtrennen

UN-Generalsekretär António Guterres hat Russland aufgefordert, das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja nicht vom ukrainischen Stromnetz zu trennen. "Natürlich ist der Strom von Saporischschja ukrainischer Strom (...). Dieses Prinzip muss voll und ganz respektiert werden", sagte Guterres am Freitag bei einer Pressekonferenz in der ukrainischen Hafenstadt Odessa. Zuvor hatte der ukrainische Kraftwerksbetreiber Energoatom entsprechende Befürchtungen geäußert.

"Es gibt Informationen, dass die russischen Besatzer planen, den Betrieb der Reaktoren zu stoppen und sie von den Versorgungsleitungen des ukrainischen Energiesystems abzuschneiden", teilte Energoatom am Freitag im Onlinedienst Telegram mit. Demnach ist das russische Militär auf der Suche nach Nachschub für Dieselgeneratoren, die nach dem Abschalten der Reaktoren aktiviert werden sollen, und hat den Zugang von Personal zum Gelände eingeschränkt.

12.21 Uhr: Prorussische Separatisten: Weitere Orte im Donezker Gebiet erobert

Gemeinsam mit russischen Truppen haben prorussische Separatisten eigenen Angaben zufolge im ostukrainischen Gebiet Donezk weitere Ortschaften besetzt. Die Siedlungen Sajzewe und Datscha nördlich der Stadt Horliwka seien erobert worden, teilten die Separatisten am Freitag auf Telegram mit. Damit seien in Donezk bislang insgesamt 270 Siedlungen unter russische Kontrolle gebracht worden, hieß es. Unabhängig überprüfbar war das zunächst nicht. Der ukrainische Generalstab hatte sich zuletzt am Mittwoch zu Sajzewe geäußert und betont, alle russischen Angriffsversuche dort seien "abgewürgt" worden.

5.34 Uhr: Droht ein Anschlag auf das Atomkraftwerk Saporischschja?

Das russische Verteidigungsministerium und der ukrainische Militärgeheimdienst veröffentlichten am Donnerstag bedrohliche Warnungen, dass die jeweils andere Seite für Freitag Sabotageakte im AKW Saporischschja plane. Die russischen Besatzer hätten unerwartet einen arbeitsfreien Tag im größten Atomkraftwerk Europas verkündet, hieß es in der Kiewer Mitteilung. Nur die Bedienungsmannschaft solle im AKW verbleiben, allen anderen sei der Zutritt untersagt worden.

Ukraine Russia Military Operation 8136325 08.03.2022 An armed Russian serviceman is seen on the territory of the Zaporozhye nuclear power plant located in the steppe zone on the shore of the Kakhovsky ...
Russische Soldaten besetzten das Atomkraftwerk Saporischschja.Bild: imago images/sna

Im Internet kursierte ein nicht verifiziertes Video, das angeblich russische Militärlastwagen in einer Halle neben einem Reaktor zeigt. In den letzten Tagen ist das Werk immer wieder beschossen worden, wofür Russen und Ukrainer sich gegenseitig verantwortlich machen.

18. August

23.09 Uhr: Erdogan glaubt an Ende des Krieges "am Verhandlungstisch"

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan setzt weiter auf eine diplomatische Lösung für den Krieg in der Ukraine. "Ich glaube weiter daran, dass der Krieg irgendwann am Verhandlungstisch enden wird. Tatsächlich sehen auch Herr Selenskyj und Herr Guterres das so", sagte Erdogan laut dem türkischen Präsidialpalast am Donnerstag in Lwiw im Westen der Ukraine. Dort hatten sich Erdogan, UN-Generalsekretär António Guterres und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen getroffen. Man werde die Ergebnisse der Unterhaltungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin auswerten, so Erdogan laut Mitteilung.

18.28 Uhr: Erdogan warnt vor "neuem Tschernobyl" in der Ukraine

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat mit Blick auf das russisch besetzte Atomkraftwerk Saporischschja vor einer Nuklearkatastrophe gewarnt. "Wir wollen kein neues Tschernobyl erleben", sagte Erdogan laut dem Präsidialpalast am Donnerstag in Lwiw im Westen der Ukraine. Dort hatten sich Erdogan, UN-Generalsekretär António Guterres und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen getroffen.

18.08.2022, Ukraine, Lwiw: Recep Tayyip Erdogan (l-r), Pr
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (von links), Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj und UN-Generalsekretär António Guterres nach den Beratungen in Lwiw. Bild: AP / Evgeniy Maloletka

Im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl ereignete sich 1986 das größte Atomunglück auf europäischem Boden. UN-Generalsekretär António Guterres erneuerte nach dem Treffen seine Forderung, Russland müsse den Rückzug aller Truppen von dem besetzten Kraftwerk anordnen.

16.39 Uhr: Selenskyj fordert UNO zu Sicherung von AKW Saporischschja auf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die UNO zur Sicherung des Atomkraftwerks Saporischschja aufgerufen. "Die Vereinten Nationen müssen die Sicherheit dieses strategischen Objekts, seine Entmilitarisierung und seine vollständige Befreiung von den russischen Truppen gewährleisten", erklärte Selenskyj nach einem Treffen mit UN-Generalsekretär António Guterres in Lwiw im Westen der Ukraine. Der ukrainische Staatschef warf Russland "vorsätzliche" Angriffe auf die Nuklearanlage vor.

Der wiederholte Beschuss des Atomkraftwerks im Süden der Ukraine – für den sich die Ukraine und Russland gegenseitig verantwortlich machen – hat die Furcht vor einem nuklearen Zwischenfall geschürt. Diese Ängste überschatten auch den zweitägigen Besuch des UN-Generalsekretärs in der Ukraine.

Guterres war zu Beginn seines Besuchs am Donnerstag mit Selenskyj in Lwiw im Westen des Landes zusammengetroffen. Bei dem Gespräch ging es auch um die Getreidelieferungen auf dem Seeweg aus der Ukraine, die nach monatelanger Blockade Anfang August wiederaufgenommen worden waren.

ARCHIV - 28.07.2022, Ukraine, Kiew: Wolodymyr Selenskyj, Pr
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wendet sich mit einer dringenden Bitte an die UNO.Bild: AP / Efrem Lukatsky

14.24 Uhr: Erdogan und Selenskyj beginnen Gespräche in Lwiw

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan haben sich zu gemeinsamen Gesprächen in der Ukraine getroffen. Die beiden seien im Potocki-Palast in Lwiw (Lemberg) zusammengetroffen, berichtete der staatliche türkische Nachrichtensender Anadolu am Donnerstag. Für den Nachmittag war ein Dreier-Treffen mit UN-Generalsekretär António Guterres geplant.

10.12 Uhr: Erneut Tote bei russischem Angriff auf Charkiw und Krasnograd

Bei russischen Angriffen auf die nordostukrainischen Großstadt Charkiw und das nahegelegene Krasnograd sind nach ukrainischen Angaben vier Menschen getötet worden. 20 weitere Menschen wurden nach Angaben von Regionalgouverneur Oleg Synegubow bei dem Artilleriebeschuss am frühen Donnerstagmorgen verletzt, darunter auch Kinder. Mehrere Wohngebäude seien schwer beschädigt.

Bei russischen Angriffen auf die nordostukrainischen Großstadt Charkiw und das nahegelegene Krasnograd sind nach ukrainischen Angaben vier Menschen getötet worden.
Bei russischen Angriffen auf die nordostukrainischen Großstadt Charkiw und das nahegelegene Krasnograd sind nach ukrainischen Angaben vier Menschen getötet worden.Bild: Screenshot: twitter

Der Angriff ereignete sich nur wenige Stunden, bevor UN-Generalsekretär António Guterres und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan zu Gesprächen im Westen der Ukraine erwartet wurden. Auch in der Nacht gab es bereits heftige Angriffe.

7.59 Uhr: Suche nach Lösungen: Dreiergipfel zwischen UN, Türkei und Ukraine

UN-Generalsekretär António Guterres und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan kommen am Donnerstag in Lwiw (Lemberg) mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammen. Für die Vereinten Nationen und die Türkei ist es der Versuch, knapp ein halbes Jahr nach dem russischen Angriff auf die Ukraine den Einstieg in eine Verhandlungslösung auszuloten.

Als Vermittlungserfolg in dem Krieg haben die UN und die Türkei das Abkommen vorzuweisen, das seit Anfang August wieder Getreideexporte aus ukrainischen Häfen erlaubt. Erdogan teilte vor dem Treffen mit, in Lwiw solle auch die "Beendigung des Krieges zwischen der Ukraine und Russland auf diplomatischem Wege erörtert" werden.

UN-Generalsekretär António Guterres und Präsident Wolodymyr Selenskyj
UN-Generalsekretär António Guterres und Präsident Wolodymyr SelenskyjBild: IMAGO / ZUMA Wire

UN-Kreise sehen dies skeptischer. Sie halten Verhandlungen über eine Waffenruhe erst für möglich, wenn Russland oder die Ukraine keine Geländegewinne mehr erzielen können und vom Ziel eines Sieges Abstand nehmen. Die Ukraine will aber verlorene Gebiete zurückerobern, um Landsleute nicht in der Willkür der russischen Besatzung zu lassen. Der ukrainische Militärexperte Oleh Schdanow warnte Selenskyj, jetzt einem Waffenstillstand zuzustimmen, sei eine russische Falle. Russlands Kriegsziele laufen weiter auf eine weitgehende Unterwerfung der Ukraine hinaus. Gespräche zwischen Kiew und Moskau waren daher bereits in den ersten Kriegswochen ohne Ergebnis abgebrochen worden.

5.23 Uhr: Debatte um Einreisebeschränkungen für Russen

Die Diskussion über Einreisebeschränkungen für Russen in der EU geht weiter. Estland im Baltikum erkennt seit Donnerstag die von ihm selbst ausgestellten Schengen-Visa für russische Staatsbürger nicht mehr an und lässt diese nicht mehr einreisen. Die Erteilung neuer Visa war bereits weitgehend eingestellt worden. Mit Schengen-Visa, ausgestellt von anderen Staaten, dürfen Russen aber weiter einreisen. Deutschland und die EU-Kommission lehnen einen Visa-Stopp ab.

17. August

23.59 Uhr: Heftige Angriffe mit Raketen auf Charkiw

Durch russischen Beschuss auf die ostukrainische Großstadt Charkiw wurden am Mittwochabend mindestens sieben Menschen getötet und weitere 16 verletzt. Ein Hochhaus sei getroffen worden, teilte Bürgermeister Ihor Terechow mit. Medien berichteten, dass ein Marschflugkörper eingeschlagen sei und das Haus in Brand gesetzt habe.

Selenskyj sprach auf Telegram von einem "gemeinen und zynischen Anschlag auf Zivilisten, für den es keine Rechtfertigung gibt und der nur die Hilflosigkeit des Aggressors zeigt". Charkiw war schon in den Nächten zuvor heftig von russischer Artillerie beschossen worden.

Ukraine-Konflikt, Wolodymyr Selenskyj mit Churchill Leadership Award geehrt July 26, 2022, Kyiv, Ukraine: Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy listens during a ceremony to present him with the Wins ...
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilt die Angriffe aus Schärfste. Bild: www.imago-images.de / imago images

17.23 Uhr: Weiteres Ringen um Atomkraftwerk Saporischschja

Zwischen den Vereinten Nationen, der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Russland und der Ukraine dauert das Tauziehen um einen Expertenbesuch im Atomkraftwerk Saporischschja an. Moskauer Diplomaten beteuerten am Mittwoch, dass Russland den Besuch unterstütze. Allerdings geht die russische Seite davon aus, dass die IAEA-Experten über Russland und russisch kontrolliertes Gebiet in der Ukraine anreisen. Eine Reise über Kiew sei zu gefährlich.

Die IAEA und ihr Leiter Rafael Grossi legen aus völkerrechtlichen Gründen Wert auf die Reise über Kiew. Sie werden darin von mehr als 40 westlichen Ländern unterstützt. Die Lage in dem von russischen Truppen besetzten größten Atomkraftwerk Europas beunruhigt die internationale Staatengemeinschaft seit Wochen.

Auch am Mittwoch berichtete die russische Besatzungsverwaltung zweimal über angeblich ukrainischen Beschuss auf das AKW.

6.20 Uhr: Saluschnyj: Täglich heftiges Feuer auf ukrainische Stellungen

Die russische Armee feuert nach Schätzungen des ukrainischen Oberkommandierenden Walerij Saluschnyj täglich 40.000 bis 60.000 Schuss Munition auf Stellungen der ukrainischen Armee ab. Am schwersten sei die Lage derzeit bei Donezk, wo die ukrainischen Stellungen bei Awdijiwka, Pisky und Marjinka unter heftigem Feuer liegen, schrieb Saluschnyj auf Facebook.

Auch der Kiewer Generalstab sprach in einem Lagebericht von heftigen Angriffen auf ukrainische Stellungen am Nordwestrand der Separatistenhochburg Donezk. Weiter nördlich im Donbass bei Bachmut und Soledar sei es gelungen, russische Sturmangriffe abzuwehren. Der Feind habe sich unter Verlusten zurückziehen müssen. Unabhängige Bestätigungen gab es nicht. Ein Fliegerhorst bei Schytomyr in der Westukraine sei von russischen Flugzeugen mit Marschflugkörpern beschossen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit.

16. August

23.19 Uhr: Heftige Bombardements in Charkiw

In Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, schlugen am Dienstagabend russische Geschosse ein. Es gab Schäden an Häusern, in einigen Vierteln fiel der Strom aus. Ukrainische Militärs berichteten von heftigen Kämpfen besonders im Osten des Landes im Donbass.

9.11 Uhr: Moskau: Brand und Explosion von Munition auf Krim-Militärbasis

Auf einer russischen Militärbasis auf der Halbinsel Krim ist nach Angaben der Regierung in Moskau ein Brand ausgebrochen und danach Munition explodiert. Das Feuer sei gegen 5.15 Uhr in einem provisorischen Munitionslager des Stützpunkts im Bezirk Dschankoj im Norden der von Russland annektierten Halbinsel ausgebrochen, hieß es in einer von den russischen Nachrichtenagenturen veröffentlichten Erklärung des Verteidigungsministeriums in Moskau. "Infolge des Brands kam es zu einer Explosion der Munition."

Nach Angaben des Gouverneurs der Krim, Sergej Aksjonow, wurden zwei Zivilisten verletzt. Ein nahegelegenes Dorf werde evakuiert, erklärte Aksjonow im Online-Dienst Telegram. Dem Gouverneur zufolge, der sich vor Ort aufhielt, dauerten die Detonationen drei Stunden nach Ausbruch des Brandes weiter an.

Erst vor einer Woche war auf dem Gelände einer russischen Luftwaffenbasis im Westen der Krim nach Angaben Moskaus ein Munitionsdepot explodiert. Dabei wurden nach Angaben der Behörden ein Mensch getötet und mehrere verletzt.

7.23 Uhr: Russischer Verteidigungsminister und UN-Chef Guterres telefonierten

Die Lage um das Atomkraftwerk Saporischschja war auch Thema eines Gesprächs von Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu und UN-Generalsekretär António Guterres. Dabei seien die Bedingungen für einen sicheren Betrieb des AKW erörtert worden, teilte das Ministerium am Montag in Moskau mit. Die Vereinten Nationen in New York bestätigten das Telefonat. Details wurden nicht genannt.

Russland hatte den UN vorgeworfen, einen bereits vereinbarten Besuch von Experten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) im letzten Moment gestoppt zu haben. Die Vereinten Nationen wiesen die Behauptung Moskaus nun offiziell zurück. Anders als von Moskau dargestellt hätten die UN eine Operation der IAEA weder verhindert noch blockiert. "Das UN-Sekretariat ist nicht befugt, Aktivitäten der IAEA zu blockieren oder abzubrechen", sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric am Montag in New York. Die IAEA handle unabhängig.

ARCHIV - 01.05.2022, Ukraine, Enerhodar: Ein russischer Milit
Ein russischer Militärkonvoi auf der Straße zum Atomkraftwerk Saporischschja: Seit Tagen ist das Kraftwerk kritischer Mittelpunkt von Verhandlungen.Bild: AP / Uncredited

Dujarric betonte, dass die Ukraine eine IAEA-Mission von ukrainisch kontrolliertem Gebiet aus beschützen könne. Dennoch müsse es eine Einigung zwischen Russland und der Ukraine geben, schließlich befinde sich das Kraftwerk derzeit auf russisch kontrolliertem Territorium. Zuletzt hatte es Unstimmigkeiten darüber gegeben, wie ein Reiseweg der IAEA-Experten aussehen könnte. Die Ukraine würde eine Mission ausschließlich durch von Russland besetztes Gebiet – etwa über die Schwarzmeer-Halbinsel Krim oder auf anderem Wege über die russisch-ukrainische Grenze – nicht erlauben.

5.12 Uhr: Selenskyj fordert Abzug russischer Truppen aus AKW Saporischschja

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland erneut mit Nachdruck zum Rückzug aus dem Atomkraftwerk Saporischschja aufgefordert. Er warnte einmal mehr auch vor den Folgen einer möglichen nuklearen Katastrophe. "Jeder radioaktive Zwischenfall im Atomkraftwerk Saporischschja könnte auch zu einem Schlag gegen die Staaten der Europäischen Union und gegen die Türkei und gegen Georgien und gegen die Staaten weiter entfernter Regionen werden", sagte der Staatschef in seiner Videobotschaft am Montagabend. "Alles hängt nur von der Richtung und der Stärke des Windes ab", sagte Selenskyj.

ARCHIV - 28.07.2022, Ukraine, Kiew: Wolodymyr Selenskyj, Pr
Selenskyj fordert die internationale Gemeinschaft zum sofortigen Handeln auf.Bild: AP / Efrem Lukatsky

Die internationale Gemeinschaft müsse handeln, weil sie durch Russlands Terror in Gefahr sei, betonte er.

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(ast / mit Material von dpa)

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