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Indonesien: Dorfbewohner schlachten 292 Krokodile ab – aus Rache

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Dorfbewohner schlachten 292 Krokodile ab – aus Rache

Ein Mann wird von einem Krokodil getötet. Daraufhin töten Menschen 292 Krokodile. Jetzt ermittelt die Polizei, wer Schuld an dem Massaker hat.
16.07.2018, 19:45
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Aus Rache für den Tod eines Nachbarn haben Dorfbewohner im indonesischen Teil der Insel Neuguinea fast 300 Krokodile abgeschlachtet. Der Mann war am Freitag von einem Krokodil getötet worden. Nach seiner Beerdigung zog die Menschenmenge zu der Farm, auf der die Tiere gezüchtet wurden. Dann brachten die mehreren Hundert Leute nach Angaben der örtlichen Behörden 292 Tiere um. 

Local residents look at the carcasses of hundreds of crocodiles from a breeding farm after they were killed by angry locals following the death of a man who was killed in a crocodile attack in Sorong  ...
Bild: Reuters

Die Polizei leitete am Montag Ermittlungen ein. In Westpapua – dem indonesischen Teil Neuguineas – stehen Krokodile unter Schutz.

Das Online-Nachrichtenportal Detik berichtete, dass der getötete Mann aus dem Bezirk Sorong nach seinem Vieh sehen wollte. Dann sei der 48-Jährige von einem Krokodil aus der nahegelegenen Farm angegriffen worden.

Bei der Beerdigung am Samstag seien dann die Emotionen hochgekocht. Die Nachbarn seien zu der Farm gezogen und hätten alle Tiere mit Messern, Hämmern und sonstigem Werkzeug abgeschlachtet. Die Polizei war angeblich nicht in der Lage, das Massaker zu stoppen.

In this Saturday, July 14, 2018, poto, people look at the carcasses of crocodiles slaughtered by villagers in Sorong, West Papua, Indonesia. A mob slaughtered hundreds of crocodiles at a breeding grou ...
Bild: AP

Auf Bildern ist zu sehen, wie Dorfbewohner vor einem Berg toter Krokodile jubeln. Nach Angaben der Farmbetreiber beträgt der finanzielle Schaden umgerechnet mehr als 25.000 Euro.

Den Dorfbewohnern drohen theoretisch bis zu fünf Jahre Haft. Die Polizei will aber auch ermitteln, ob der Besitzer der Farm fahrlässig gehandelt hat. Die Krokodilfarm war seit 2013 mit Erlaubnis der Behörden in Betrieb. (dpa)

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Triggerwarnung: Dieser Artikel thematisiert und beschreibt brutale Folter. Es können negative Gefühle und Erfahrungen getriggert werden.

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