
Biden warnte am Donnerstag im Weißen Haus: "Bitte, bitte, lassen Sie nicht geschehen, was in Europa passiert, wie Sie es im Fernsehen sehen."Bild: ap / Andrew Harnik
International
19.03.2021, 06:2119.03.2021, 06:21
US-Präsident Joe Biden hat die Zuspitzung
der Corona-Pandemie in Europa als abschreckendes Beispiel für
nachlassende Vorsicht angeführt. Trotz der Fortschritte bei der
Impfkampagne in den USA ermahnte Biden seine Landsleute, sich weiter
an die bekannten Regeln zum Infektionsschutz zu halten. "Bitte,
bitte, lassen Sie nicht geschehen, was in Europa passiert, wie Sie es
im Fernsehen sehen", sagte der Präsident am Donnerstag im Weißen
Haus. Biden forderte die Amerikaner auf, weiterhin Masken zu tragen,
sich regelmäßig die Hände zu waschen und den empfohlenen
Mindestabstand einzuhalten.
Biden machte keine Angaben dazu, auf welchen Teil der Entwicklung
in Europa er sich konkret bezog. Zuletzt hatten einige Gebiete in der
EU, darunter etwa Italien und Teile Frankreichs, ihre Corona-Auflagen
angesichts erneut steigender Neuinfektionszahlen wieder verschärft.
In den USA ist die Zahl der bestätigten Neuinfektionen seit einem
Höhepunkt im Januar wieder deutlich zurückgegangen, zuletzt
stagnierten die Zahlen jedoch bei etwa 55.000 pro Tag.
Seit Bidens Amtsantritt wurden fast 100 Millionen Impfungen verabreicht
Einer der Gründe für die relative Besserung in den Vereinigten
Staaten ist nach Ansicht von Experten die rasch fortschreitende
Impfkampagne. Biden erklärte am Donnerstag, seit seinem Amtsantritt
am 20. Januar seien nunmehr fast 100 Millionen Impfungen verabreicht
werden. Die US-Regierung hat versprochen, schon bis Ende Mai genügend
Impfstoff für alle rund 260 Millionen Erwachsenen im Land zu haben.
In absoluten Zahlen gemessen sind die USA, ein Land mit rund 330
Millionen Einwohnern, weiter das weltweit am schlimmsten von der
Corona-Krise betroffene Land. Seit Beginn der Pandemie haben die
US-Behörden rund 29.6 Millionen bestätigte Corona-Infektionen und
fast 540 000 damit zusammenhängende Todesfälle gemeldet, wie Daten
der Universität Johns Hopkins zeigen. Gemessen an der Einwohnerzahl
ist die Sterblichkeitsrate aber zum Beispiel in einigen europäischen
Ländern - darunter Belgien, Großbritannien und Italien - noch
höher.
(hau/dpa)
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