Der Twitter-Kleinkrieg zwischen Londons Bürgermeister Sadiq Khan und US-Präsident Donald Trump geht weiter. Khan richtete zum Auftakt des dreitägigen Staatsbesuchs von Trump eine Botschaft in Sachen Frauenrechte an den US-Präsidenten:
Das sagt der Labour-Politiker in einem knapp zweiminütigen Video, das er am Montag auf seinem Twitter-Konto veröffentlichte.
Mayor of London, @SadiqKhan has a message for @realDonaldTrump on his arrival to London about how women ought to be treated globally. 'Dear Trump...' https://t.co/hJ5uhS9wU6 pic.twitter.com/MwlwJu5Lpf
— ELLEUK (@ELLEUK) 3. Juni 2019
"Wir respektieren Frauen und denken, dass sie Männern ebenbürtig sind", fuhr Khan fort. Trump hat sich in Großbritannien mit seinen frauenfeindlichen Äußerungen viel Kritik eingehandelt.
Khan und der US-Präsident haben sich in der Vergangenheit bereits verbale Scharmützel geliefert. Auch an diesem Montag eskalierte der Streit:
.@SadiqKhan, who by all accounts has done a terrible job as Mayor of London, has been foolishly “nasty” to the visiting President of the United States, by far the most important ally of the United Kingdom. He is a stone cold loser who should focus on crime in London, not me......
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 3. Juni 2019
Die Feindschaft (anders lässt sich die Beziehung der beiden nicht beschreiben) begann, als Trump 2016 im Wahlkampf mit einem Einreisebann für Muslime warb. Khan, selbst Muslim, konterte damals, die Sicht von Trump sei "ignorant". Er lud den späteren US-Präsidenten auch zu einem Treffen ein. Trumps Antwort: Er nannte Khan "sehr fies".
Nach einer Reihe von Terroranschlägen 2017 in London kritisierte Trump Khan öffentlich. Der Bürgermeister antwortete, er habe besseres zu tun, als sich mit Trumps Tweets zu beschäftigen.
Sadiq Khan says he has "better and more important things to focus on" than Donald Trump's tweets pic.twitter.com/1FplRVNwoY
— Sky News (@SkyNews) 5. Juni 2017
Als Trump dann im vergangenen Jahr zu einem Arbeitsbesuch nach Großbritannien kam, suchte er wieder die Konfrontation mit Khan. Der muslimische Bürgermeister reagierte: "Es ist an Trump zu erklären, warum er mich herausgreift, und nicht die Bürgermeister anderer Städte."
"It's for @realDonaldTrump to explain why he's singled me out, and not the mayors of other cities" - @SadiqKhan responds to the US president's comments blaming the London mayor for failing to tackle terrorism #TrumpUKVisit
— Sky News (@SkyNews) 13. Juli 2018
Read more here: https://t.co/oY8hByMiJq pic.twitter.com/vJ7HSKfkbM
Trump und First Lady Melania waren am Mittag von Königin Elizabeth II. im Buckingham-Palast empfangen worden. Für den Abend war ein Staatsbankett zu Ehren des US-Präsidenten geplant. Labour-Chef Jeremy Corbyn hatte seine Teilnahme daran aus Protest abgesagt. Vor allem am Dienstag wird mit Demonstrationen gegen Trump in London gerechnet.
(ll/dpa)