Zerstörte Stromleitungen nahe Starks in Louisiana.Bild: reuters / ERNEST SCHEYDER
USA
Überflutete Straßen, zerstörte Häuser, umgerissene Stromleitungen: Der Hurrikan "Laura" hat die Küste des US-Bundesstaats Louisiana hart getroffen. Hunderttausende Menschen können nicht in ihre Häuser zurück oder sind ohne Strom. Und "Laura" zieht weiter ins Landesinnere.
Hurrikan "Laura" hat schwere Schäden an der US-Küste
am Golf von Mexiko angerichtet und bewegt sich mit heftigen Winden
weiter ins Landesinnere. Mindestens sechs Menschen starben. Vier von
ihnen kamen ums Leben, weil Bäume auf Häuser stürzten, wie der
Gouverneur des Staates Louisiana, John Bel Edwards, sagte. "Laura"
war am Donnerstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern
pro Stunde auf das US-Festland getroffen.
Die Wucht des Sturms deckte Dächer ab, riss Fassaden von Häusern weg
und ließ Strommasten umknicken. Meerwasser überflutete die Küste weit
bis ins Landesinnere. Eine Person war im Sturm auf einem Boot und
ertrank, eine weitere starb an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung –
ausgelöst durch einen Notstrom-Generator, wie die Behörden in
Louisiana mitteilten.
Das Stromnetz habe erheblichen Schaden genommen, sagte Edwards,
machte aber zugleich klar, dass die Behörden insgesamt ein
schlimmeres Szenario befürchtet hätten. "Es ist klar, dass wir keinen
absolut katastrophalen Schaden erlitten haben." Das Leben
abertausender Menschen sei jedoch auf den Kopf gestellt worden.
US-Präsident Donald Trump kündigte beim Besuch der Zentrale der
Katastrophenschutzbehörde Fema an, dass er wahrscheinlich am
Wochenende in die betroffenen Gebiete fahren wolle.
"Erst das Virus, dann das" steht auf diesem Schild in Galveston im Bundesstaat Texas.Bild: reuters / JULIO CESAR CHAVEZ
Ein Pfeifton sei zu hören gewesen, als der Hurrikan über Sulphur in
Louisiana zog, schrieb der Hurrikan-Jäger Josh Morgerman in den
frühen Morgenstunden auf Twitter. Auf einem seiner Videos ist zu
sehen, wie der Sturm die Regenmassen vor sich herpeitschte – im
Licht einer Straßenlaterne sah das aus wie schnell ziehende
Nebelschwaden.
Die Behörden hatten Hunderttausende Menschen angewiesen, sich in
Sicherheit zu bringen. Je näher der Sturm mit zunehmender Stärke der
US-Küste am Mittwoch gekommen war, desto eindringlicher wurden die
Warnungen. "Gehen Sie jetzt in Deckung", schrieb das nationale
Hurrikanzentrum schließlich. Es handele sich um eine
"lebensbedrohliche Situation".
Ein zerstörtes McDonald's-Schild im Ort Iowa in Louisiana.Bild: reuters / ELIJAH NOUVELAGE
Klimabehörde: 2020 wird Wirbelsturm-Rekordjahr
Der Hurrikan klinge wie "ein dröhnendes Düsentriebwerk", beschrieb
ein Reporter des Fernsehsenders CNN die Situation in Lake Charles
(Louisiana). Der Hurrikan habe selbst die stabilsten Gebäude
erzittern lassen, Glasscherben seien durch die Luft geflogen. Im nahe
gelegenen Westlake brannte am Donnerstag eine Chemikalien-Fabrik. Von
der Polizei hieß es, es habe ein Chlorgasleck gegeben. Die Menschen
mussten weiterhin in ihren Häusern bleiben.
"Laura" schwächte sich über dem Festland am Donnerstag wie erwartet
rasch ab, blieb aber weiterhin gefährlich. Der Wirbelsturm hatte über
ungewöhnlich warmem Meerwasser rasch an Kraft gewonnen und war am
Mittwoch innerhalb weniger Stunden von Kategorie zwei auf Kategorie
vier hochgestuft worden. Damit war "Laura" der erste sehr starke
Hurrikan der Saison.
Die US-Klimabehörde NOAA rechnet damit, dass
2020 ein Rekordjahr für Wirbelstürme werden könnte. Erwartet werden
19 bis 25 Stürme, von denen sieben bis elf Hurrikans werden könnten.
(se/dpa)
Mexiko: Die Vorstellungen von dem Land sind vielfältig. Seien es die Strände, Sombreros, farbenfrohen Feste oder das scharfe Essen. Oder die Schattenseiten des Landes wie etwa der Drogenkrieg der Kartelle oder die hohe Kriminalität bis hin zum Menschenhandel.