Setzte auf Twitter zu einer wüsten Tirade an: Donald Trump.Bild: ap / Alex Brandon
USA
Der Republikaner und frühere Außenminister Colin Powell hat dem demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden seine Unterstützung zugesichert.
- Dem Sender CNN sagte er am Sonntag, Trump entferne sich von der Verfassung und werde "gefährlich für unsere Demokratie, gefährlich für unser Land". "Er lügt über Dinge, und er kommt damit durch, weil Menschen ihn nicht zur Rechenschaft ziehen", sagte der Ex-General.
- Er kündigte an, er werde bei der Präsidentenwahl im November für den Demokraten Biden stimmen.
Trump reagiert wütend und ätzt zurück
US-Präsident Donald Trump wies von Powell an seiner Amtsführung
zurück. Zugleich warf Trump dem Ex-Chefdiplomaten Versagen
vor. "In seiner Zeit war er schwach und hat jedem alle Art von
Zugeständnissen gemacht – so schlecht für die USA", schrieb Trump am
späten Sonntagabend (Ortszeit) auf Twitter.
Trump sagte, Powell habe dem "Lügensender CNN" ("Fake News CNN")
ein "erbärmliches Interview" gegeben. Powell habe als Minister auch
mit seinen Aussagen zu Massenvernichtungswaffen völlig falsch
gelegen. "Und wissen Sie, was uns dieser Fehler gekostet hat?", fügte
er hinzu. Trump spielte damit auf den von Bush 2003 begonnenen
Irak-Krieg an.
Die mutmaßlichen Massenvernichtungswaffen des
Diktators Saddam Hussein wurden nie gefunden. Trump hatte den
Irak-Krieg schon früher als Fehler bezeichnet.
(ll/dpa)
In den USA hat das historische Gerichtsverfahren gegen den Ex-Präsidenten Donald Trump begonnen. Derzeit liegt der Fokus vor allem auf der Auswahl der Geschworenen, die am Ende über den 77-Jährigen urteilen werden.