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Für Klimaschutz: Über 180 indigene Kandidaten treten bei Wahlen in Brasilien an

ARCHIV - 25.08.2021, Brasilien, Brasilia: Indigene verfolgen eine Sitzung des Obersten Gerichtshofs, die
Zahlreiche Indigene verfolgen eine Sitzung des Obersten Gerichtshofs, die über ihre Landrechte entscheiden könnte.Bild: AP / Eraldo Peres
Klima & Umwelt

Für Klimaschutz: Über 180 indigene Kandidaten treten bei Wahlen in Brasilien an

27.09.2022, 11:0827.09.2022, 11:20
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Angesichts der zunehmenden Bedrohung ihres Lebensraums stellen sich mehr als 180 indigene Kandidaten in Brasilien im Oktober zur Wahl des Präsidenten – ein Anstieg um 116 Prozent im Vergleich zu 2014.

"Vier Jahre der indigenen-feindlichen Politik unter Jair Bolsonaro haben die indigene Bewegung in Brasilien noch stärker politisiert", sagte Eliane Fernandes, Referentin für indigene Völker, einer Mitteilung der Gesellschaft für bedrohte Völker vom Montag zufolge. "Indigene Vertreter möchten auf allen politischen Ebenen aktiv sein und ihre Rechte direkt vertreten." Demnach stammen die Kandidaten aus 24 Bundesstaaten und gehören 45 indigenen Völkern an.

Thema Umweltschutz spaltet die Nation

In Brasilien wird am 2. Oktober ein neuer Präsident gewählt. Auch über Abgeordnete, Senatoren und Gouverneure wird im größten Land in Lateinamerika abgestimmt. Während sich der frühere Staatschef und linke Favorit Luiz Inácio Lula da Silva mittlerweile als Vorkämpfer für den Umweltschutz präsentiert, sieht der rechte Amtsinhaber Bolsonaro das für das Weltklima enorm wichtige Amazonasgebiet vor allem als wirtschaftliche Nutzfläche. Umwelt- und Kontrollbehörden wurden gezielt geschwächt. In den Umfragen liegt Lula deutlich vorne.

26.09.2022, Brasilien, Brasilia: Anhänger vom aktuellen Präsidenten Bolsonaro verteilen Propaganda auf der Straße. Die Präsidentschaftswahlen finden im südamerikanischen Land am 2. Oktober statt. Foto ...
Die Wahlvorbereitungen laufen auf Hochtouren. Bild: dpa / Myke Sena

Derzeit toben in den Regenwäldern Brasiliens die schwersten Brände seit fünf Jahren. Indigene, die als "Hüter des Waldes" gelten, werden verfolgt und bedroht. Sônia Guajajara, leitende Koordinatorin des indigenen Dachverbandes Abip und Kandidatin als Abgeordnete für das Parlament in der Hauptstadt Brasília, sagt: "Wir sind die Stimmen, die gehört werden müssen. Aber unser Kampf findet nicht nur auf politischer Ebene statt – es ist ein permanenter Kampf ums Überleben."

(sb/dpa)

Das Recht auf Abtreibung ist ein Menschenrecht
Julia Duchrow ist Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland. Sie ist im Völkerrecht promovierte Juristin und hat viele Jahre als Expertin für Asylpolitik gearbeitet. Als Generalsekretärin setzt sie sich verstärkt für Geschlechtergerechtigkeit und gegen Diskriminierung ein.

Gerade sieht es aus, als könne der lange Kampf vieler Menschen für die Abschaffung des Paragrafen 218 aus dem Strafgesetzbuch Erfolg haben: Abtreibungen bis zur zwölften Schwangerschaftswoche wären dann endlich auch in Deutschland kein Vergehen mehr.

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