In Deutschland stiegen die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2019 um fünf Prozent an.Bild: iStockphoto / Rudenkoi
Klima & Umwelt
16.05.2022, 18:3416.05.2022, 19:04
In der Europäischen Union sind erstmals wieder mehr klimaschädliche Treibhausgase ausgestoßen worden als vor der Corona-Pandemie. Das geht aus Daten der Statistikbehörde Eurostat für 2021 vom Montag hervor. Zwischen Oktober und Dezember letzten Jahres wurden demnach 1,041 Milliarden Tonnen Kohlendioxid (CO₂) und andere Treibhausgase ausgestoßen – das ist ein Anstieg von etwa 3,5 Prozent im Vergleich zum gleichen Quartal vor der Pandemie 2019.
Gegenüber dem gleichen Zeitraum 2020 beträgt der Anstieg Eurostat zufolge acht Prozent. Grund für den Anstieg sei vor allem der konjunkturelle Aufschwung gewesen, nachdem die Wirtschaft wegen der Corona-Krise 2020 eingebrochen war.
Großteil der Emissionen entsteht im Haushalt
Für die meisten Emissionen waren im vierten Quartal 2021 die Haushalte verantwortlich (22 Prozent). Darauf folgen die Industrie und die Stromversorgung (beide 21 Prozent), die Landwirtschaft (12 Prozent) sowie der Transport und die Lagerung (beide 11 Prozent).
Insgesamt stieg der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen in allen EU-Mitgliedsstaaten an. Während sie in Estland (28 Prozent), Bulgarien (27 Prozent) und Malta (23 Prozent) am meisten stiegen, blieben sie in Zypern (0,3 Prozent), den Niederlanden und Slowenien (beide 2 Prozent) und Luxemburg (3 Prozent) vergleichsweise niedrig. Deutschland lag mit einem Anstieg von etwa fünf Prozent im unteren Drittel.
(sb/dpa)
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