Politik
International

Merkel und Macron: Übernahme von 400 Minderjährigen aus Moria in EU

ARCHIV - 20.08.2020, Frankreich, Bormes-Les-Mimosas: Emmanuel Macron, Pr
Kanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron bei einem Treffen im August.Bild: dpa / Michael Kappeler
International

Merkel und Macron: Übernahme von 400 Minderjährigen aus Moria in EU

10.09.2020, 15:1510.09.2020, 19:46

Kanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron wollen nach den Bränden im griechischen Flüchtlingslager Moria in einer gemeinsamen Aktion mit anderen EU-Ländern 400 unbegleitete Minderjährige übernehmen. Die Zahl sollte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vom Donnerstag für alle teilnehmenden Länder gelten. Wie viele der Flüchtlinge davon Deutschland übernehmen würde, stehe noch nicht fest, hieß es weiter.

Nach diesen Informationen wird derzeit mit weiteren Ländern über eine Teilnahme an der Aktion verhandelt. Griechenland selbst bitte demnach nicht ausdrücklich um die Übernahme weiterer Personen, hieß es weiter. In Athen werde befürchtet, dass ansonsten Sabotage auch in anderen Flüchtlingslagern angereizt werden könne.

Macron hatte zuvor erklärt, Frankreich plane gemeinsam mit Deutschland einen Vorschlag, um Flüchtlinge nach dem Brand in Moria aufzunehmen. Es sollten auch andere europäische Partner gewonnen werden: "Wir müssen mit Griechenland solidarisch sein", sagte er auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika. Es gehe nun um eine "gute Antwort der Solidarität" an Griechenland, sagte der 42-Jährige.

In der Nacht zu Mittwoch hatte es im Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos mehrere Brände gegeben. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden sie gelegt. Das Lager ist auf 2800 Bewohner ausgelegt, zuletzt lebten mehr als 12 000 Migranten dort. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hatte gefordert, dass Deutschland vorangehen und 2000 Migranten aufnehmen solle. Mehrere deutsche Bundesländer hatten sich bereit erklärt, Flüchtlinge aufzunehmen.

(hau/dpa)

Donald Trump: Beobachterin sieht klares Zeichen dafür, dass er nicht fit ist
Donald Trump sorgt erneut für Diskussionen über seine Amtsfähigkeit: Während einer Veranstaltung im Oval Office soll der 79-Jährige kurz eingenickt sein – und niemand im Raum schien überrascht.
Donald Trump ist 79 und wirkt in einigen Situationen erschöpft. Ein Zwischenfall im Oval Office, bei dem der US-Präsident vergangene Woche während einer öffentlichen Veranstaltung offenbar kurz eingenickt sein soll, hat in den USA nun eine neue Debatte über seine geistige und körperliche Fitness ausgelöst.
Zur Story