
US-Präsident Donald Trump wurde auch schon mal herzlicher empfangen.Bild: Andrew Harnik/AP
USA
28.10.2019, 05:0128.10.2019, 06:35
Was für ein Empfang: US-Präsident Donald Trump ist beim ersten Besuch eines
US-Präsidenten bei der Finalserie der nordamerikanischen
Baseball-Liga MLB seit 18 Jahren vom Publikum ausgebuht worden.
- Als Trump am Sonntagabend (Ortszeit) auf dem Großbildschirm des Stadions in der US-Hauptstadt Washington zu sehen war, ertönten laute Buh-Rufe aus dem Publikum.
- Zuschauer skandierten außerdem: "Sperrt ihn ein!" Washington ist eine Hochburg der US-Demokraten. Bei seiner Wahl 2016 holte Trump in dem Hauptstadt-Bezirk 4,1 Prozent der Stimmen – so wenig wie kein republikanischer Kandidat vor ihm.
Trump besuchte am Sonntagabend das fünfte Spiel der
Best-of-Seven-Serie zwischen den Washington Nationals und den Houston
Astros bei. Die Houston Astros entschieden das Match für sich und
liegen nun 3:2 vor den Washington Nationals. Trump hatte am
Donnerstag angekündigt, das Spiel zu besuchen. Den symbolischen
ersten Ball wollte er aber nicht werfen. Der übergewichtige Präsident
sagte, er müsste in diesem Fall eine schusssichere Weste tragen. "Ich
werde zu schwer aussehen."
Beobachter spekulierten, Trump könnte ausgebuht werden, sollte er das
Spielfeld betreten. Stattdessen warf der prominente Koch und
Restaurantbetreiber José Andrés den symbolischen ersten Ball – er ist
ein ausgesprochener Kritiker Trumps. Andrés dankte den beiden Teams
dafür, dass sie einen Migranten für den "First Pitch" eingeladen
hatten.
MLB-Geschäftsführer Rob Manfred hatte vorab gesagt, Trump werde erst
nach Beginn des Spiels im Stadion sein, um Fans auf ihrem Weg dorthin
nicht zu behindern. "Ehrlich gesagt, wir waren sehr dankbar dafür."
Wenn Trump sich mit seinem schwer gesicherten Konvoi durch die
US-Hauptstadt bewegt, werden zahlreiche Straßen abgeriegelt. Trump
verließ das Match vor dem Ende des Spiels.
Der Besitzer der Washington Nationals, Mark Lerner, hatte Kritik am
Besuch Trumps zurückgewiesen. "Er hat alles Recht zu kommen", sagte
Lerner der "Washington Post". "Er ist der Präsident der Vereinigten
Staaten, ob einem das gefällt oder nicht."
(pb/dpa)
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