Bombendrohung in Chemnitz – Konzert von Feine Sahne Fischfilet unterbrochen
16.11.2018, 06:3416.11.2018, 08:23
Mehr «Politik»
Wegen einer Bombendrohung ist ein Konzert mit der linken
Punkband Feine Sahne Fischfilet in Chemnitz am Donnerstag über eine
Stunde unterbrochen worden.
"Es gab eine telefonische Drohung bei der Polizei", sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstagabend. Die Polizei und die Konzertorganisatoren hätten die Drohung sehr ernst genommen.
Rund 550 Besucher seien aufgefordert worden, den Veranstaltungsort, das Alternativen Jugendzentrums (AJZ), zu verlassen.
Bei einer Überprüfung des Hauses wurden aber keine "relevanten Gegenstände" festgestellt. Daraufhin konnte das Konzert fortgesetzt werden.
Nach Informationen der "Freien Presse" hatte gerade die
Vorband gespielt, als die Polizei anordnete, dass die Menschen das
Gebäude verlassen müssen.
Die Plattenfirma teilte mit:
"Danke und Gruß an alle Unterstützer und diejenigen, die vor Ort mit uns gemeinsam die Sache durchziehen."
Zweiter Vorfall in zwei Tagen
Erst am Mittwoch war nach einer Drohung eine Vorführung des
Dokumentarfilms "Wildes Herz" über Feine Sahne Fischfilet in Bad
Schwartau in Schleswig-Holstein abgesagt worden.
Die Punkband Feine Sahne Fischfilet engagiert sich gegen Rechts. Sie
hatte auch beim großen #wirsindmehr-Konzert in Chemnitz im September
gespielt. Der Band aus Mecklenburg-Vorpommern werden aus früheren Jahren gewaltverherrlichende Texte vorgeworfen, von denen sie sich aber inzwischen distanziert hat.
#wirsindmehr – die Bilder des Konzerts
1 / 11
#wirsindmehr – die Bilder des Konzerts
65.000 Menschen kamen nach Chemnitz
Bundesweit in die Schlagzeilen geriet Feine Sahne Fischfilet im Oktober, als die Stiftung Bauhaus Dessau ein geplantes Konzert der Punkrocker absagte. Die Stiftung verwies auf Drohungen von Rechtsextremen und befürchtete Ausschreitungen. Zudem erklärte sie, politisch extremen Positionen dürfe keine Plattform gegeben werden. Das Konzert am 6. November ging schließlich an einem anderen Veranstaltungsort in Dessau über die Bühne.
"Eroberung" und "Festhalten": Israel gibt Plan für Gaza bekannt
Ein vom israelischen Sicherheitskabinett verabschiedeter Plan gibt Einblick, was Israel mit dem Gazastreifen vorhat. Das Auswärtige Amt äußert sich besorgt und betont, der Gazastreifen gehöre den Palästinenser:innen.
Die israelische Regierung plant offenbar die Einnahme und dauerhafte Besetzung des Gazastreifens. Ein vom israelischen Sicherheitskabinett verabschiedeter Plan sehe die "Eroberung" des Palästinensergebiets und das "Festhalten" an den eroberten Territorien vor, verlautete am Montag aus israelischen Regierungskreisen.