In der Union zeichnet sich noch keine rasche Einigung auf den Zeitpunkt für eine Kür des Kanzlerkandidaten ab. Jetzt äußerte sich auch CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt.Bild: dpa / Christoph Soeder
Deutschland
In der Union zeichnet sich noch keine rasche Einigung
auf den Zeitpunkt für eine Kür des Kanzlerkandidaten ab. "Ich kann
mir vorstellen, dass wir nach den Landtagswahlen im März über die
Frage entscheiden, wer die Unionsparteien in die Bundestagswahl
führt. Man sollte jetzt dem Hang zur Eile widerstehen können und den
Mut zur Sorgfalt haben", sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander
Dobrindt der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Hessens
Ministerpräsident und CDU-Bundesvize Volker Bouffier hatte sich
dagegen kürzlich für eine schnelle Kür des Kanzlerkandidaten nach der
Wahl des neuen CDU-Vorsitzenden ausgesprochen.
Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz am 14. März
Die CDU will den Nachfolger von Parteichefin Annegret
Kramp-Karrenbauer bei einem Online-Parteitag am 16. Januar mit
anschließender Briefwahl bestimmen. Neben NRW-Ministerpräsident Armin
Laschet wollen auch Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und der
Außenpolitiker Norbert Röttgen die CDU führen. Am 14. März gibt es in
Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz Landtagswahlen. Gehen diese für
die CDU verloren, fürchten manche in der Union, dies könne für den
neuen CDU-Vorsitzenden eine Bürde im Bundestagswahlkampf sein.
In Umfragen liegt derzeit in der Regel bei der Frage des
Unions-Kanzlerkandidaten CSU-Chef Markus Söder vor den Kandidaten für
den CDU-Vorsitz.
(msedpa)