Die Deutsche Post DHL nimmt wegen Unstimmigkeiten mit der Bundesnetzagentur die jüngste Porto-Erhöhung im Paketgeschäft wieder zurück.
Die Aufsichtsbehörde hatte vergangene Woche ein Überprüfungsverfahren zur Portoerhöhung eingeleitet. "Es gibt deutliche Hinweise, dass die Post einseitig zulasten von Privatkunden ungerechtfertigte Erhöhungen der Paketpreise vorgenommen hat", hatte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, gesagt.
Die Post sieht sich zwar im Recht, nimmt die Preiserhöhung aber wegen eines "ansonsten zu erwartenden langwierigen Rechtsstreits mit ungewissem Ausgang" zurück. Aus organisatorischen Gründen sei dies aber erst zum 1. Mai möglich.
An der Börse büßte die Post-Aktie ihre Kursgewinne vom Morgen teilweise wieder ein. Am späten Vormittag lag sie zuletzt noch mit 1,24 Prozent im Plus. Seit dem Jahreswechsel hat sie jedoch bereits rund 4,5 Prozent verloren.
Die Erhöhung der Paketpreise sollte der Post eigentlich dabei helfen, das von Vorstandschef Frank Appel seit Langem ausgegebene Gewinnziel für 2020 zu erreichen. Der operative Gewinn soll dabei erstmals die Marke von fünf Milliarden Euro übersteigen.
(ll/dpa)