Eine hessische Schule hat drei ihrer Schüler angezeigt. Der Grund: Auf der Rückfahrt von einem Besuch im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald sollen sie antisemitische Lieder abgespielt haben. Es werde wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen die 14-Jährigen ermittelt, sagte ein Polizeisprecher in Gießen.
Der Kreis Gießen unterstützt die Schulleitung in einer Mitteilung. Da es um den Verdacht der Volksverhetzung gehe, sei die richtige Konsequenz gewählt worden, heißt es darin. Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) sagte:
Was an dem Fall besonders bitter ist: Die Theo-Koch-Schule wurde mehrfach für ihre Arbeit in der Extremismus-Prävention ausgezeichnet – im Jahr 1996 war sie sogar die erste Schule in Hessen mit dem Titel "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage". In den neunten Klassen werde seit Jahren ein viermonatiges Projekt zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus durchgeführt.
(hd mit dpa)