Vera ist wieder unterwegs. In ihrer Sendung besuchte die RTL-Moderatorin Vera Int-Veen Menschen, die in Armut leben. In der Folge am Dienstagabend ging es ins bayerische Kitzingen.
Die alleinerziehende Mutter Brigitte lebt hier seit drei Jahren mit ihrer Tochter Emily. Nach einer Eigenbedarfskündigung stand die Familie auf der Straße – an der Egerländer Straße organisierte die Stadt der Familie ein neues Zuhause.
Doch die Situation ist prekär: Die Wohnung ist in einem miserablen Zustand, die Mutter mit der Situation überfordert. Müll, abgebrochener Toilettendeckel, eine völlig verkalkte Dusche – Brigittes Kinder wachsen in einer verwahrlosten Wohnung auf.
Und das obwohl Brigitte mit Kindergeld, Unterhalt und einem Halbtagsjob auf 2000 Euro netto im Monat kommt. Die Moderatorin ist erstaunt: "Ich glaube, du siehst hier nicht, was hier alles kaputt ist."
Emily scheint sich für die Wohnung zu schämen: Ihre Freunde lädt die Schülerin nicht nach Hause ein. Die RTL-Moderatorin vermutet: "Ich glaube, ihr fehlt Motivation und Wertschätzung – wahrscheinlich schon ihr ganzes Leben lang."
Die 44-Jährige Mutter Brigitte ist deprimiert: "Hier passiert einfach nichts." Das Leben in der Notunterkunft scheint der Familienmutter ihren Stolz genommen zu haben: "Ich fühle mich so wie abgestempelt." Ihr fehlt die Kraft, die Wohnung in Stand zu halten.
"Ich bin doch genauso noch der gleiche Mensch, der früher in der Stadt gelebt hat." Das soziale Stigma ihres Brennpunkts belastet die Mutter. Sie weint. Und die Situation könnte sich noch verschlimmern: Brigittes Arbeitgeber hat Insolvenz angemeldet.
Die RTL-Moderatorin kann Brigittes Familie nicht helfen. Sie stellt fest: "Armut hat manchmal sehr, sehr viel mit Schämen zu tun." Brigitte wird den Weg alleine aus der Scham finden müssen. Und der Armut.
(pb)