Jan Böhmermann und Olli Schulz moderieren den Podcast "Fest und Flauschig", der eigentlich zweimal die Woche erscheint, Mittwochs und Sonntags. Aufgrund des Coronavirus haben die beiden sich nun entschlossen, vier Mal die Woche zu senden. In der ersten Folge am Mittwoch war Christian Drosten von der Berliner Charité zu Gast.
Der Virologe hat seinen eigenen Podcast im NDR, in dem er täglich über die neuesten Entwicklungen zum Coronavirus informiert. Dort bleibt er meistens zurückhaltend und sachlich. Nun findet Drosten bei Schulz und Böhmermann ungewohnt drastische Worte, vor allem für junge Zuhörer:
Was Drosten zu sagen hat, ist schwer verdaulich. Es ist überhaupt eine ungewöhnlich ernste Folge. Böhmermann und Schulz warnen bereits einleitend zum Interview mit Drosten: "Es ist ein hartes Stück."
Olli Schulz erzählt zu Beginn des Podcasts davon, die letzten Tage noch sehr viele Menschen auf den Straßen gesehen zu haben. Er wird emotional und richtet noch einmal einen Appell an die jüngeren Zuhörer, zuhause zu bleiben. Drosten pflichtet ihm bei:
Dabei könne er gut verstehen, dass viele sich nicht mit der Gefahr, die vom Coronavirus ausgeht, auseinandersetzen wollten, so Drosten weiter. Auch er selbst könne sich nicht immer vor Augen führen, wie ernst die Gefahr geworden sei:
Deshalb appelliert der Virologe noch einmal an die Verantwortung, insbesondere der jungen Generationen, zu Hause zu bleiben und nicht in Bars oder Clubs zu gehen. Gerade in Berlin wären immer noch erstaunlich viele abends unterwegs und ein Club nachweislich verantwortlich für die Ansteckung einiger Menschen (er meint die Trompete in Mitte).
Nicht nur vor dem schlimmsten Fall, dem Tod durch das Coronavirus, warnt Drosten. Auch der Aufenthalt auf der Intensivstation sei absolut kein Zuckerschlecken, macht er deutlich. Unterschätzen dürfe man das nicht. Die Statistik der Infizierten berücksichtige nicht, wer davon stationär oder sogar intensivmedizinisch behandelt werden müsse:
Besonderes Kopfzerbrechen bereitet Christian Drosten außerdem die medizinische Lage in Afrika. Der Kontinent habe in großen Teilen überhaupt nicht die Mittel, Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus zu treffen:
Insgesamt ist Drostens Prognose über das Coronavirus ernüchternd bis schonungslos. Aber er hat auch einige Worte parat, die Mut machen:
Das alles natürlich nur, wenn die Gesellschaft auch ihren Teil beiträgt und weitgehend zuhause bleibt, um die Infektionsrate zu verlangsamen.