Armin Laschet setzte sich auf dem Parteitag gegen Friedrich Merz durch.Bild: dpa / Michael Kappeler
Deutschland
Das neugewählte CDU-Präsidium ist am Montag zu
ersten Beratungen mit dem neuen Parteivorsitzenden Armin Laschet
zusammengekommen. Wegen der Corona-Pandemie schaltete sich die engste
Parteispitze um kurz nach 9.00 Uhr online zur konstituierenden
Sitzung zusammen. Laschet war bereits um 8.00 Uhr in der
Parteizentrale angekommen. Er ging ohne Kommentar an den wartenden
Journalisten vorbei ins Konrad-Adenauer-Haus in Berlin. Von 11.00 Uhr
an wollte der größere Bundesvorstand der CDU ebenfalls in einer
Schaltkonferenz mit Laschet beraten. Gegen 13.30 Uhr wollte der
CDU-Chef die Öffentlichkeit über die Ergebnisse informieren.
Bei der aus Rechtsgründen nach dem Online-Parteitag notwendigen
Briefwahl hatte Laschet 796 von 980 abgegebenen gültigen Stimmen
erhalten. Nach CDU-Angaben votierten 159 Delegierte gegen Laschet, 22
enthielten sich, drei Stimmen waren ungültig. Da die CDU laut Statut
ungültige Stimmen und Enthaltungen nicht berücksichtigt, errechnete
sie eine Zustimmung von 83.35 Prozent. Mit Enthaltungen und
ungültigen Stimmen kam Laschet auf 81.22 Prozent.
Laschets Gegenkandidaten, Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz
und der Außenpolitiker Norbert Röttgen, hatten dem neuen
Parteivorsitzenden nach der Bekanntgabe des Briefwahl-Ergebnisses am
Freitag auf Twitter gratuliert. Während Röttgen dem Präsidium
angehört, hatte Merz auf eine Wahl in die Parteispitze verzichtet.
In der CDU war angesichts des knappen Ergebnisses für Laschet bei
der Stichwahl gegen Merz auf dem Online-Parteitag eine Spaltung der
Partei zu Beginn des Superwahljahres mit der Bundestagswahl im
September befürchtet worden.
(hau/dpa)
Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern und selbstbewusster Verfechter von konservativen Werten, lässt kaum eine öffentliche Rede verstreichen ohne zumindest am Rande gegen die "woke" Bubble zu schießen. Seine CSU-Partei wirbt mittlerweile auf der eigenen Website schon mit dem Slogan "Weiß-blau statt Woke".