In der Coronakrise hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eine erste Bilanz gezogen. Am Freitag sagte er vor Pressevertretern in Berlin, man habe sich vor vier Wochen für eine "Vollbremsung" entschieden, der Ausbruch sei daher wieder beherrschbar geworden.
Von internationalen Medien bekam Spahn in den letzten Tagen viel Aufmerksamkeit geschenkt. Häufig wurde er gefragt, warum Deutschland im internationalen Vergleich derzeit so gut dastehe. Nun nannte er drei Gründe dafür:
Das deutsche Gesundheitssystem sei trotz aller Kritik und aller Unzulänglichkeiten im Alltag in einer guten Verfassung, so Spahn.
Dabei bezog er sich ausdrücklich auf alle Gesundheitsberufe, die in der Coronakrise eine Rolle spielen. Neben Ärzten und Pflegern auch Apotheker.
Zudem habe Deutschland ein sehr engmaschiges Netz aus Haus- und Fachärzten. Diese bezeichnete Spahn als "ersten Schutzwall in dieser Epidemie". Das Zusammenspiel von ambulanter und stationärer Behandlung funktioniere sehr gut, so Spahn.
Auch auf stationärer Ebene sei Deutschland sehr gut ausgerüstet. Viele Kliniken seien dem frühen Aufruf, planbare Operationen und Aufnahmen zu verschieben, gefolgt. Somit sei neuer Platz für Intensivbetten geschaffen worden, lobte Spahn.
Der Gesundheitsminister zeigte sich damit zufrieden. Diese Zahl sei gemessen an der Bevölkerung im Vergleich zu anderen Ländern ein sehr guter Wert.
(lau)