Kinder, Jugendliche und das Personal müssten sich ein- bis zweimal pro Woche testen können, so Giffey.Bild: dpa / Guido Kirchner
Deutschland
Angesichts der stark steigenden Zahlen von
Corona-Neuinfizierten hat Bundesfamilienministerin Franziska Giffey
(SPD) mehr Schnelltests in Kitas und Schulen gefordert. Ziel müsse es
sein, den wieder angelaufenen Kita- und Schulbetrieb so weit wie
möglich aufrecht zu erhalten, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen
der Funke Mediengruppe (Dienstag). "Das geht aber nur, wenn das
Testen vor dem Besuch von Kitas und Schulen ausgeweitet wird, um mehr
Sicherheit für alle zu gewährleisten, Infektionsketten zu
unterbrechen oder gar nicht erst entstehen zu lassen."
Aussetzung der Präsenzpflicht könne Eltern die Möglichkeit geben, eigenverantwortlich zu entscheiden
Kinder, Jugendliche und das Personal müssten sich ein- bis
zweimal pro Woche testen können. Giffey verwies zudem auf die Option,
Schulkinder auch dann zu Hause zu lassen, wenn Präsenzunterricht in
der Schule angeboten wird. So könne die Aussetzung der Präsenzpflicht
Eltern die Möglichkeit geben, eigenverantwortlich zu entscheiden, ob
sie die Kinder in die Schule schicken oder zuhause lassen wollten.
Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag) sagte Giffey,
die Frage, wann und wie Kitas und Schulen oder außerschulische
Angebote wieder schrittweise in einen Alltag zurückkehren könnten,
sei entscheidend. "Ein stufenweises und am Infektionsgeschehen
orientiertes Vorgehen ist deshalb wichtig - nach der Devise: Öffnen,
aber sicher."
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisiert Corona-Politik
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisierte, es
fehle der Corona-Politik von Bund und Ländern auch nach einem Jahr
noch an Konstanz. Bis heute gebe es keine bundesweiten Stufenpläne,
in welcher Situation welche Maßnahmen gelten, wann Präsenz-, Wechsel-
und Fernunterricht griffen.
(mse/dpa)