Der Schnee hat am Samstag in Deutschland wieder viele Ausflügler in die winterlichen Landschaften gelockt.Bild: imago images / onw-images
Deutschland
Der Schnee hat am Samstag in
Deutschland wieder viele Ausflügler in die winterlichen Landschaften
gelockt. Der angesichts von Infektionsgefahren befürchtete Ansturm
blieb jedoch zunächst aus. Polizei und Kommunen hatten Sperrungen und
verstärkte Kontrollen angekündigt.
Am vergangenen Wochenende waren Massen von Ausflüglern dem Lockdown
und allen Corona-Appellen zum Trotz in verschneite Bergregionen
geströmt. Auf den überfüllten Parkplätzen und an den Hängen wurden
Mindestabstände oft nicht eingehalten.
Ansturm an diesem Wochenende deutlich verhaltener
In Nordrhein-Westfalen war es am Samstag nach Polizeiangaben in
beliebten Orten im Sauerland und in der Eifel zunächst ruhig. Am
Mittag hätten sich die Parkplätze hinter der gesperrten Zone und die
Rodelpisten allerdings langsam gefüllt.
Der Zulauf in Winterberg,
Schmallenberg, Sundern und Olsberg halte sich aber in Grenzen und sei
kein Vergleich zum vergangenen Wochenende, sagte ein Sprecher. "Wir
sind sehr froh, dass die Menschen den Appellen folgen." Auch in der
Eifel gab es am Vormittag laut Polizei fast keinen Touristenzustrom.
Bayerns beliebte Ausflugsziele verzeichneten am Vormittag ebenfalls
noch nicht den großen Ansturm. Doch trotz der Appelle, zu Hause zu
bleiben, waren viele Ausflügler unterwegs. Insbesondere am Schwansee
im Ostallgäu war der Andrang bereits am Morgen stark. Im
Fichtelgebirge und im Bayerischen Wald verzeichnete die Polizei noch
kein verstärktes Besucheraufkommen.
Viele Besucher im Harz – aber besser verteilt
Viele Ausflügler machten sich am Samstag wieder auf den Weg in den
Harz, um zu rodeln oder Winterwanderungen zu unternehmen. Anders als
am vergangenen Wochenende habe es aber zunächst keinen Ansturm auf
beliebte Orte wie den Wernigeröder Ortsteil Schierke gegeben, sagte
ein Polizeisprecher in Halberstadt. Der Großraum-Parkplatz im
niedersächsischen Torfhaus bei Goslar war ab Samstagmittag voll, wie
die Polizei mitteilte. Doch die Besucher verteilten sich den Beamten
zufolge besser in der Region als noch an den Vortagen.
Im Thüringer Wald waren die Parkplätze etwa rund um Siegmundsburg,
Ilmenau oder Masserberg bis zum Mittag gut gefüllt. Die Polizei
sprach jedoch von einer normalen Lage. "Es ist bisher alles im
Rahmen", sagte eine Sprecherin in Sonneberg. Die Orte im Thüringer
Wald waren in den Tagen zuvor von Ausflüglern teils überrannt worden.
Schnee auch in der spanischen Hauptstadt
Eine völlig ungewohnte weiße Pracht erlebten unterdessen die Menschen
in Madrid: Der Schnee tauchte die spanische Hauptstadt in Weiß und
lag teils 60 Zentimeter hoch. "Das ist der bisher heftigste
Schneefall dieses Jahrhunderts in Madrid", sagte ein Sprecher des
Wetterdienstes AEMET. Autofahrer steckten stundenlang fest, der
Flughafen stellte den Betrieb ein, die Eisenbahngesellschaft Renfe
strich viele Verbindungen. Auch in Norditalien bescherten kräftige
Schneefälle der Feuerwehr zahlreiche Einsätze.
(vdv/dpa)