Sogar der Grenzübertritt in Europa ist oft nicht ohne anschließende Quarantäne möglich.Bild: dpa / Sven Hoppe
Deutschland
28.12.2020, 10:5728.12.2020, 12:44
Nur jeder zehnte Deutsche glaubt daran, dass man im
Sommer nächsten Jahres trotz Corona-Pandemie wieder überall Urlaub
machen kann. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov
im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur vertraten nur 9 Prozent die
Auffassung, dass unbegrenztes Reisen dann wieder möglich sein wird.
77 Prozent glauben nicht daran. 13 Prozent machten keine Angaben.
Wegen der hohen Infektionszahlen hat die Bundesregierung fast 150 der
insgesamt rund 200 Länder weltweit als Risikogebiete eingestuft und
eine Reisewarnung für sie ausgesprochen. Für acht weitere Länder gilt
das teilweise. Die Reisewarnungen des Auswärtigen Amts bedeuten zwar
kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende
Wirkung auf Touristen haben.
Heiko Maas hofft auf eine Verbesserung der Situation im Sommer
Außenminister Heiko Maas hofft, dass die Situation im nächsten Jahr
zumindest besser als im vergangenen Sommer wird. "Das hängt davon ab,
wie wir uns in den kommenden Wochen und Monaten verhalten werden",
sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn jeder seinen Beitrag
dazu leistet, Infektionen zu verhindern, wenn wir mit dem Impfen
Schritt für Schritt vorankommen, dann hoffe ich, dass wir im Sommer
zumindest nicht mehr die Restriktionen haben, die wir im vergangenen
Sommer hatten."
In diesem Jahr war Sommerurlaub nur unter strikten
Hygienevorschriften möglich. Im Herbst hat sich die Situation wegen
der zweiten Corona-Welle noch einmal dramatisch verschlechtert. Auf
dem europäischen Festland gibt es nur noch in Frankreich,
Griechenland, Finnland, Norwegen und Österreich (zwei Gemeinden an
der deutschen Grenze) Regionen, die nicht als Risikogebiete
eingestuft sind. Hinzu kommen einzelne Regionen in Irland sowie die
portugiesische Insel Madeira, ein Großteil der griechischen Inseln,
die britische Isle of Man und die Kanalinsel Guernsey sowie die
dänischen Inseln Grönland und Färöer.
(lfr/dpa)