
Eine Party in München – während der Corona-Zeit.Bild: imago-images / Frank Hoermann/SVEN SIMON
Deutschland
17.08.2020, 06:2617.08.2020, 08:44
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnt vor
dem Hintergrund steigender Zahlen bei Corona-Neuinfektionen vor
Feierlichkeiten als Gefahrenquelle. Es gebe mehr Ansteckungen durch
Reiserückkehrer, es gebe im ganzen Land aber auch lokale Ausbrüche,
die meist mit Feiern zusammenhingen, sagte Spahn am Sonntagabend im
ZDF-"heute journal". "Das ist das, was wir im Blick haben müssen über
das Reisen hinaus, betonte der CDU-Politiker.
Auf die Frage nach neuen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie
sagte Spahn, aus seiner Sicht ergebe es keinen Sinn, wieder den
Einzelhandel zu schließen oder Friseure. Mit Alltagsmasken und
Abstand könne man dort weitermachen.
"Feierlichkeiten, Veranstaltungen – dort überträgt es sich sehr, sehr schnell. Deswegen finde ich, müssen wir mit den Ländern nochmal schauen: Was sind die Grenzen, was sind die Regeln für die Größen von Veranstaltungen."
Er verstehe ja, dass man eine Hochzeit mit 100, 150 Gästen feiern
wolle, sagte Spahn weiter. Er selbst habe lange genug bei Hochzeiten
gekellnert. Eine Hochzeit werde aber irgendwann "sehr gemütlich, wenn
es denn eine Hochzeit ist".
"Entweder wir schaffen es, auch aus der Sommerzeit herauskommend
die Zahlen unter Kontrolle zu behalten. Oder wir werden eben zuerst
den Blick auf die Art von Veranstaltungen richten müssen, bei denen
eben besonderes Infektionsgeschehen auftritt. Das sind die eben die
geselligen Veranstaltungen, wo Menschen, meistens auch mit Alkohol
verbunden, dann entsprechend zusammenkommen", sagte Spahn.
(lin/dpa)