Trotz gegenteiliger Vermutungen hält mehr als die Hälfte der jungen Menschen in Deutschland die Corona-Beschränkungen für angemessen. Die meisten beachten sie einer neuen Studie zufolge auch. Die Akzeptanz für die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie sei hoch, ergab die am Donnerstag vorgestellte Jugendstudie der Tui-Stiftung.
Demnach halten 52 Prozent der Befragten die Maßnahmen für angemessen, 83 Prozent halten sie nach eigenen Angaben ein, zwei Prozent missachten sie. Ein Fünftel von ihnen hält sie für übertrieben, ein weiteres Fünftel für nicht ausreichend. Wer sich an die Maßnahmen hält, tut dies vor allem, um die Gesundheit anderer zu schützen (89 Prozent).
Für die Studie befragte das Meinungsforschungsinstitut YouGov 1011 junge Frauen und Männer im Alter von 16 bis 26 Jahren in Deutschland zwischen dem 7. und 15. September. Die Studie soll Einstellungen zu Beschränkungen im Kampf gegen die Pandemie klarmachen und einen Vergleich mit einer Befragung vom Januar erlauben. Vom 6. bis 27. Januar wurden 7022 junge Menschen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland und Polen befragt. Angesichts massiv steigender Corona-Infektionszahlen werden derzeit angeblich feierfreudige junge Leute immer misstrauischer beäugt.
Gleichzeitig bleibt für junge Menschen trotz der Pandemie der Umwelt- und Klimaschutz das wichtigste politische Thema der EU (55 Prozent im Januar, 51 Prozent im September).
(lau/dpa)