Der Chef des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler hat bei der Pressekonferenz zur aktuellen Lage am Dienstag die statistischen Daten der bisher in Deutschland am Virus Verstorbenen bekannt gegeben. Das gibt erstmals Aufschluss über die Altersstruktur der Todesfälle in Deutschland.
Nach den Zahlen des Instituts sind bisher 583 Menschen verstorben. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liege bei 80 Jahren, so Wieler. 87 Prozent seien 70 und älter gewesen, das sind 506 Verstorbene.
Wieler betonte nochmal, dass jede Person unabhängig vom Alter an Covid-19 erkranken könne, das Risiko zu sterben steige aber mit dem Alter und mit dem Vorhandensein von Vorerkrankungen. In Deutschland sei der jüngste Verstorbene 28 Jahre alt gewesen und habe eine Vorerkrankung gehabt. Bei einem Blick auf die Zahlen wird aber klar, dass junge Menschen hierzulande nur selten an Covid-19 sterben.
Die Todesfälle verteilen sich laut Wieler im Einzelnen folgendermaßen:
(Anm.: Die Summe der von Wieler genannten Zahlen ergibt nur 581, also zwei weniger, als das RKI insgesamt Todesfälle zählt)
Die Sterberate in Deutschland sei mit derzeit 0,8 Prozent sehr gering. Wieler gehe aber davon aus, dass die Quote steigen werde. Damit sie möglichst klein bleibe, setze man bei der Bekämpfung auf drei Säulen: Eindämmung, Schutz der besonders gefährdeten Personen sowie Aufstockung der Kapazitäten des Gesundheitssystems.
Die Pandemie werde noch einige Wochen und Monate weitergehen, sagte Wieler weiter. Was die Maßnahmen der Bundesregierung angeht, sei er grundsätzlich optimistisch, dass diese wirken. Bis Ostern erwarte er "handfeste Zahlen", aus denen sich dann ein Trend ablesen lasse.
(om)