Von zu Hause aus arbeiten, die Kinder bespaßen und nur mal eben für den Gang zur Apotheke oder zum Einkaufen vor die Tür: So sieht der Alltag vieler Deutschen derzeit aus.
Damit sich das Coronavirus nicht weiter ausbreitet, gilt bis zum 19. April eine Kontaktbeschränkung. Sich in einer größeren Gruppe aufhalten? Nicht gestattet. Bekannte, die man zufällig in der Supermarktschlange sieht per Handschlag begrüßen? Schon lange nicht mehr.
Auch Friseure, Restaurants und Geschäfte, die nicht lebensnotwendig sind, sind noch geschlossen. Ebenso wie Schulen und Kitas. Einige mögen das für überzogen halten, aber (!): Die Maßnahmen scheinen zu wirken, wie eine Simulation der Max-Planck-Gesellschaft zeigt.
Das Team simuliert seit Mitte März den Verlauf der Corona-Epidemie in Deutschland. Dem Modell zufolge bewirken die jetzt geltenden Maßnahmen, dass die Zahl an Neuinfizierten in den nächsten Wochen absinken wird.
Michael Wilczek, Co-Autor der Studie betont, dass durch Maßnahmen, wie Geisterspiele in der Bundesliga und die Schul-Schließungen, die "effektive Ausbreitungsrate deutlich abnahm".
Doch damit eine Lockerung der Kontaktsperre überhaupt in greifbare Nähre rückt, muss "das Leben allerdings nach wie vor im Notbetrieb laufen", heißt es weiter. Denn wenn jetzt alle Einschränkungen aufgehoben werden würden, stünden wir wieder am Anfang, so Viola Priesemann, die ebenfalls an der Simulation beteiligt war.
Also noch ein wenig durchhalten.
(lin)