
Bald darf der betrieb wieder aufgenommen werden in Rheda-Wiedenbrück.Bild: imago images / Noah Wedel
Deutschland
15.07.2020, 17:1815.07.2020, 17:18
Nach fast vierwöchigem Produktionsstopp bei Deutschlands größtem Fleischbetrieb Tönnies in
Rheda-Wiedenbrück darf das Unternehmen an seinem Hauptstandort wieder Schweine schlachten.
Die Weiterverarbeitung wollen sich die Behörden aber noch genauer
anschauen.
Finales Gutachten am Donnerstag
Die
Stadtverwaltung hat den angeordneten Produktionsstopp für die
Schlachtung am Mittwoch mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Damit kann
das Unternehmen in Rheda-Wiedenbrück wieder Tiere von Landwirten
annehmen und die Produktion schrittweise hochfahren.
Für die Zerteilung der Tiere hat die Stadt Rheda-Wiedenbrück vorerst
noch keine Genehmigung erteilt. Für diesen Produktionsschritt soll es
am Donnerstag zunächst nochmals eine Begehung der Behörden geben.
Gutachter sollen sich beispielsweise Trennelemente aus
Plexiglasscheiben anschauen. Am Freitag soll der Bereich nach Angaben
der Stadt zunächst in einem Probebetrieb wieder aufgenommen werden.
Produktionsstopp hinterließ Stau bei Schweinemästern
Bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück würden normalerweise pro Tag je nach
Marktlage zwischen 20.000 und 25.000 Schweine geschlachtet. 30.000
sind von den Behörden genehmigt. Durch den Produktionsstopp in
Deutschlands größtem Schlachtbetrieb hatte sich ein Stau bei den
Schweinemästern gebildet. Sie wurden ihre Tiere nicht los und in den
Ställen wurde der Platz eng.
Die Vertrags-Lieferanten, rund 20
Prozent, konnten auf andere Tönnies-Standorte im Emsland (Sögel),
Schleswig-Holstein (Kellinghusen) und Sachsen-Anhalt (Weißenfels)
ausweichen. Die anderen Mäster mussten sich auf dem freien Markt neue
Schlachthöfe suchen.
(vdv/dpa)