Zunächst die gute Nachricht: Die Zahl der Kinder und Jugendlichen in Deutschland, die in Hartz-IV-Haushalten leben, ist erstmals seit Jahren gesunken.
Um genau zu sein: Sie sank um 3,7 Prozent.
Aber: Noch immer lebten Ende Dezember 2018 – für diesen Monat erhob die Bundesagentur für Arbeit die aktuellen Zahlen zu Kindern in Hartz-IV-Haushalten – knapp 1,95 Millionen unter 18-Jährige in sogenannten Bedarfsgemeinschaften. So werden Haushalte genannt, in denen Personen auf finanzielle Unterstützung vom Staat angewiesen sind.
Der Grund für den Rückgang ist die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt. Immer weniger Menschen sind auf Hartz IV angewiesen, dementsprechend wohnen auch weniger Kinder in Haushalten, in denen Personen Hartz IV beziehen.
Regional aber gibt es große Unterschiede, wie viele Kinder in Hartz-IV-Haushalten leben:
Doch wie sieht es aus, wenn man die Zahl der Kinder und Jugendlichen in Bedarfsgemeinschaften mit der Zahl aller Kinder und Jugendlichen in einem Bundesland in Relation setzt? Die jüngste Statistik dazu stammt aus dem Juni 2018 (statista.de).
Demnach ergibt sich folgendes Bild:
"Es gibt keinen Grund zur Entwarnung beim Thema Kinderarmut", sagte Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch der Deutschen Presse-Agentur als Reaktion auf die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.
Die millionenfache Armut von Kindern und ihren Familien müsse entschlossen bekämpft werden. Er forderte eine eigenständige Kindergrundsicherung.
(ll / mit Material der dpa)