Das Coronavirus Sars-CoV-2 breitet sich rasant aus, Experten warnen vor einer rasanten Verbreitung des Erregers in der Bevölkerung. Von behördlicher Seite wird daher dringend dazu aufgerufen, soziale Kontakte auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.
Viele Menschen haben sich diesem Aufruf bereits angeschlossen, auf Twitter trenden dazu derzeit verschiedenen Hashtags, etwa #BleibtZuhause oder #Homeoffice.
Doch gerade in den Metropolen Deutschlands scheinen vor allem viele Menschen noch zu glauben, dass sie das alles irgendwie nichts angeht. "Gehöre ja nicht zur Riskiogruppe", lautet da dann das Motto. Das Klinikum Dortmund hat dazu am Wochenende unter anderem auf Facebook einen mahnenden Appell veröffentlicht, der sich an junge Menschen richtet.
Er erklärt, warum auch scheinbar vom Coronavirus nicht akut Betroffene dennoch allen Grund haben, das Virus ernst zu nehmen.
"An die letzten Egoisten da draußen: Du bist jung? Sportlich? Gesund? Die gute Nachricht: Toll! Die schlechte Nachricht: Trotzdem könnte Corona für Dich vital bedrohlich werden", schreibt das Klinikum in seiner Nachricht.
Dann richtet sich das Klinikum an die, die solche Worte bisher weit von sich geschoben haben:
Ein unverschuldeter Unfall könne schließlich jederzeit passieren, eine Krebsdiagnose sei möglich oder ein Blinddarmdurchbruch.
"Deshalb brauchst auch Du, der aktuell noch topfit ist und in der Blüte seines Lebens steht, vielleicht morgen, übermorgen oder in x Tagen ein Krankenhaus, dass seiner Versorgung nachkommen kann", ruft das Klinikum den Abwieglern ins Gedächtnis.
Die Botschaft dabei ist klar: Selbst wer nicht zu einer Risikogruppe gehört, sollte sich in nächster Zeit nicht wie gewohnt darauf verlassen, dass medizinische Versorgung jederzeit und uneingeschränkt zur Verfügung steht.
Denn das Virus wird einen großen Teil der Bevölkerung Deutschlands befallen. Bei den meisten wird die Krankheit Covid-19 milde bis symptomfrei verlaufen – bei manchen aber nicht. Und weil in nächster Zeit viele Menschen an Covid-19 erkranken werden, werden auch viele Menschen von diesen Erkrankten ein Bett im Krankenhaus benötigen.
Soll dieser Andrang auf das Gesundheitssystem bewältigbar bleiben, dann kommt es auf zwei Dinge an: Einerseits muss die Zahl der Ansteckungen auf einen langen Zeitraum verteilt werden (darum bleiben wir jetzt alle zuhause) und jeder Einzelne sollte verstärkt darauf achten, dass er oder sie nicht aus Gründen in eine Krankenhaus eingeliefert werden muss, die vermeidbar wären – Unfälle bei riskanten Sportarten, Alkoholvergiftungen oder Drogenüberdosen zum Beispiel.
(pcl)