Die Inzidenz steigt in Deutschland unaufhörlich weiter.Bild: dpa / Oliver Berg
Deutschland
21.07.2021, 09:1321.07.2021, 15:18
Dieser News-Ticker wird nicht mehr aktualisiert. Alle wichtigen Nachrichten rund um die Corona-Lage findet ihr in unserem neuen Corona-Newsblog.
Weiterhin ist die Inzidenz in Deutschland niedrig und die Menschen gewöhnen sich an weniger Einschränkungen durch Corona. Doch die gefährlichere Delta-Variante sorgt trotz für Unruhe, und seit Tagen steigt die Inzidenz wieder. Die zuerst in Indien festgestellten Variante dominiert inzwischen bei Corona-Neuinfektionen in Deutschland, wie das Robert Koch Institut (RKI) am Mittwoch mitteilte.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 748 613 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 642 000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91 416.
Wie sich die Corona-Lage entwickelt, liest Du in unserem News-Ticker.
21. Juli
08.25: EMA startet Prüfverfahren für Corona-Impfstoff von Sanofi
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat ein schnelles Prüfverfahren für den Corona-Impfstoff des französischen Herstellers Sanofi Pasteur eingeleitet. Nach den bisher vorliegenden Daten aus Laborstudien und klinischen Versuchen könnte das Präparat Vidprevtyn vor einer Covid-19-Erkrankung schützen, teilte die EMA am Dienstag in Amsterdam mit. Wann das Verfahren abgeschlossen sein wird, ist unklar.
Nach dem beschleunigten Rolling-Review-Verfahren bewerten die Experten die Daten bereits, bevor die Versuchsreihe abgeschlossen und ein offizieller Zulassungsantrag gestellt ist. Dieses Verfahren dauert so lange, bis genug Daten für einen Antrag auf Marktzulassung in der EU vorliegen. Vidprevtyn ist ein proteinbasierter Impfstoff. Er soll den Körper in die Lage versetzen, Antistoffe gegen das Virus herzustellen.
Zur Zeit werden noch vier andere Corona-Impfstoffe geprüft. Bisher wurden vier Präparate in der EU zugelassen. Das sind die Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Moderna, Astrazeneca und Johnson & Johnson .
08.20 Uhr: Delta-Variante macht in USA mehr als 80 Prozent der Infektionen aus
Die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus ist in den USA offiziellen Schätzungen zufolge inzwischen für rund 83 Prozent aller untersuchten Infektionen verantwortlich. "Das ist ein dramatischer Anstieg", sagte die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, am Dienstag bei einer Anhörung im Senat. Noch Anfang Juli sei die Variante nur für rund die Hälfte der untersuchten Infektionen verantwortlich gewesen.
In Landesteilen mit niedrigerer Impfquote liege der Anteil der Delta-Variante inzwischen sogar noch höher als 83 Prozent, sagte Walensky. Sie forderte alle Amerikaner erneut auf, sich möglichst bald impfen zu lassen. Rund 99,5 Prozent aller Corona-Todesfälle beträfen inzwischen Ungeimpfte, betonte Walensky. Die Impfungen schützten auch gegen die Delta-Variante und seien die wichtigste Waffe im Kampf gegen die Pandemie, sagte die CDC-Chefin.
In den USA haben bislang gut 68 Prozent der Erwachsenen - das sind etwas mehr als 176 Millionen Menschen - mindestens die erste Impfung erhalten, wie CDC-Daten zeigen. Gut 59 Prozent aller Erwachsenen haben bereits beide Spritzen bekommen. In Bezug auf die Gesamtbevölkerung von rund 330 Millionen haben bislang 56 Prozent der Menschen mindestens die erste Impfung erhalten.
08.15 Uhr: Inzidenz steigt seit über zwei Wochen – 2203 Neuinfektionen
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit über zwei Wochen kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Mittwochmorgen lag sie bei 11,4 - am Vortag betrug der Wert 10,9 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9. Demnach haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt binnen eines Tages 2203 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Mittwochmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.36 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1548 Ansteckungen gelegen.
Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.
Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 19 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 28 Tote gewesen.
20. Juli
17.00 Uhr: Lage in Frankreich eskaliert immer mehr
In Frankreich hat sich die Corona-Lage deutlich verschlechtert. Wie Gesundheitsminister Olivier Véran am Dienstag mitteilte, wurden binnen eines Tages 18.000 Neuinfektionen registriert. Das entspricht nach Angaben des Ministers einem Anstieg von 150 Prozent in einer Woche. "So etwas haben wir noch nie gesehen", sagte Véran.
Die französische Regierung spricht von einer vierten Corona-Welle und führt sie auf die hoch ansteckende Delta-Variante zurück, die erstmals in Indien entdeckt wurde. Die Zahl der gemessenen Neuinfektionen ist die höchste seit Mitte Mai. Ab Mittwoch verschärft die Regierung deshalb die Corona-Auflagen wieder: In Sehenswürdigkeiten wie dem Pariser Eiffelturm sowie in Freizeitparks, Konzertsälen, Museen oder Kinos mit mindestens 50 Besuchern wird ein sogenannter Gesundheitspass Pflicht.
Er gibt Aufschluss über eine Impfung, eine überstandene Infektion oder einen negativen Corona-Test. In Diskotheken oder bei großen Festivals gilt der Pass bereits, ab August muss er erstmals auch in Restaurants oder Fernzügen vorgezeigt werden. Auch Touristen müssen einen negativen Test oder eine Impfung nachweisen, sonst drohen Geldbußen von bis zu 1500 Euro. Am Wochenende hatten zehntausende Franzosen gegen die neuen Maßnahmen demonstriert.
Premierminister Jean Castex kündigte deshalb an, das zugrunde liegende Gesetz dem Verfassungsrat zur Prüfung vorzulegen. Es sieht auch eine Impfpflicht für das Gesundheits- und Pflegepersonal vor. Bisher sind gut 45 Prozent der Franzosen vollständig geimpft. Einige Abgeordnete erhielten wegen der neuen Corona-Auflagen Morddrohungen. Die Pariser Staatsanwaltschaft eröffnete deshalb Ermittlungen.
14.50 Uhr: Mallorca tritt wegen hoher Corona-Zahlen auf die Party-Bremse
Angesichts stark steigender Corona-Zahlen werden auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca voraussichtlich wieder schärfere Einschränkungen ergriffen. Um Partys und Trinkgelage vor allem junger Leute unter freiem Himmel zu bekämpfen, sollen Strände und Parks künftig von 22 Uhr bis 6 Uhr geschlossen werden.
Die Justiz muss den Plänen noch zustimmen, wie die "Mallorca Zeitung" am Montagabend berichtete. Teilnehmern solcher Partys drohen demnach künftig saftige Bußgelder in Höhe von 1000 Euro. Wenn ein Partygast mit seiner Teilnahme gegen eine Quarantäne verstößt, soll sich das Bußgeld auf 2000 Euro erhöhen. Wenn der Teilnehmer positiv auf Corona getestet wurde, werden sogar 5000 Euro fällig.
Den Organisatoren illegaler Parties drohen Strafen von bis zu 100.000 Euro. Auch Gaststätten müssen künftig wohl wieder etwas früher schließen, und zwar um 1 Uhr statt um 2 Uhr. Maximal dürfen im Innenbereich von Gaststätten dann noch Gruppen von vier Personen an einem Tisch sitzen, im Außenbereich acht. Von 1 Uhr bis 6 Uhr dürfen sich der Zeitung zufolge nur noch Personen treffen, die im selben Haushalt leben.
Gemeinsam eingecheckte Hotel- oder Fincagäste sollen dabei als ein Haushalt gelten. Auf die eigentlich geplante Wiedereinführung der erst vor knapp einem Monat abgeschafften Maskenpflicht auch im Freien verzichtete die Regionalregierung nach Gesprächen mit Unternehmern und Gewerkschaften, wie die Zeitung berichtete. Allerdings werde dringend geraten, freiwillig einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Kann ein Mindestabstand von 1,5 Metern zu Fremden nicht eingehalten werden, ist die Maske auch im Freien wieder Pflicht, in allen öffentlichen Innenräumen und in Bussen und Bahnen sowieso.
Die Corona-Zahlen sind auf den Balearen, zu denen außer Mallorca auch die Inseln Menorca, Ibiza und Formentera gehören, wie in ganz Spanien stark angestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte nach Angaben vom Montagabend auf den Balearen auf 310, für ganz Spanien lag sie bei 323. Vor allem viele junge Leute infizieren sich derzeit mit Sars-CoV-2.
11.10 Uhr: Über 12.000 Neuinfektionen in Frankreich
Laut französischer Regierung hat die vierte Welle der Corona-Pandemie begonnen. "Wir sind in die vierte Welle der Epidemie eingetreten", so Regierungssprecher Gabriel Attal am Montag in Paris. Kein Departement werde vom Coronavirus verschont.
Die französische Regierung hat am Montag ein Gesetz zur Einführung eines Gesundheitspasses verabschiedet, mit dessen Hilfe die Impfbereitschaft in der Bevölkerung angekurbelt werden soll. Beim Betreten von Kultur- und Freizeiteinrichtungen muss ab Mittwoch per Gesundheitspass die vollständige Corona-Impfung, eine überstandene Corona-Infektion oder ein negativer Corona-Test nachgewiesen werden.
Ab Anfang August ist der Pass auch beim Besuch von Restaurants und Bars Pflicht. Am Wochenende hatten zehntausende Franzosen gegen die jüngsten Corona-Maßnahmen der Regierung demonstriert. Die Regierung sieht die Regelungen als unerlässlich im Kampf gegen eine vierte Corona-Welle. Am Sonntag hatten die Behörden rund 12.500 Neuinfektionen gemeldet, doppelt so viele wie eine Woche zuvor. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg laut Regierungssprecher Gabriel Attal um fast 125 Prozent auf jetzt 86 Fälle pro 100.000 Einwohner.
10.55 Uhr: Virologe Lauterbach fordert Impfung für junge Menschen
Auf Twitter fordert der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach am Dienstag, dass der Impfstoff für Kinder und Jugendliche zugelassen werden soll.
"Es wird sich vielleicht noch als Riesenfehler erweisen, wenn wir bei Kindern und jungen Menschen jetzt die Fallzahlen explodieren lassen", warnt Lauterbach.
Als besonders gefährlich sieht der Virologe die Möglichkeit einer Virusmutation, die zu schwereren Krankheitsverläufen führt. Wenn die Infektionszahlen steigen, dann erhöht sich auch die Chance einer Mutation, so Lauterbach. Er erklärt: "Weil dann Varianten entstehen können, die noch viel stärker als Delta bereits Geimpfte schwer erkranken lassen können."
07.42 Uhr: Bewältigung der Flut-Katastrophe soll kein Superspreader-Event werden
Nach der Flutkatastrophe sehen die betroffenen Länder die Gefahr erhöhter Corona-Risiken, etwa durch Hilfsaktionen oder die Unterbringung in Notunterkünften. "Derzeit kommen viele Menschen auf engstem Raum zusammen, um die Krise gemeinsam zu bewältigen. Wir müssen jetzt aufpassen, dass die Bewältigung der Katastrophe nicht zu einem Superspreader-Event wird", sagte David Freichel vom Corona-Kommunikationsstab der Staatskanzlei in Rheinland-Pfalz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das Landesgesundheitsministerium bereite in Absprache mit den Behörden der betroffenen Landkreise eine Sonderimpfaktion in den Katastrophengebieten vor. Viele Rettungskräfte hätten bereits vollen Impfschutz.
"Eine erhöhte Gefahr der Ausbreitung von SARS-CoV-2 könnte sich vor allem durch die Unterbringung von Personen in Notunterkünften entwickeln", zitierte der RND das Düsseldorfer Gesundheitsministerium. Die Gesundheitsämter vor Ort seien sich aber der zusätzlichen Gefahr bewusst. Sie könne durch Testungen, Masken und Lüften reduziert werden.
06.08 Uhr: Ulmer Forschungsprojekt: Corona-Spätfolgen sind vielfach Organschäden
Ein Forschungsprojekt der Universitätsklinik Ulm zu Corona-Spätfolgen hat bislang bei etwa jedem fünften seiner Patienten Organschäden festgestellt. "Wir hatten bislang rund 250 Patienten. 20 Prozent von ihnen haben Organschäden", sagte Dominik Buckert, betreuender Oberarzt der Spezialambulanz für Covid-Spätfolgen an Lunge, Herz und Gefäßen am Uniklinikum Ulm. Der größte Teil der übrigen Patienten fühle sich schlechter belastbar als vor der Erkrankung, sagte Buckert. Bei ihnen konnten die Mediziner aber keine Organschäden feststellen.
Die meisten Menschen, die in die Sprechstunde kommen, sind demnach zwischen 40 und 50 Jahre alt. "Und eigentlich verhältnismäßig gesund, also ohne chronische Vorerkrankungen", so der Oberarzt. Die jüngsten der etwas mehr männlichen Patienten sind um die 20 Jahre alt.
Das Uniklinikum hatte die Sprechstunde für Menschen mit Langzeitfolgen nach einer Covid-19-Erkrankung bereits im Februar dieses Jahres eingerichtet.
Die Ulmer Spezialisten für innere Medizin beobachten bei den Organschäden vor allem Herzmuskelentzündungen und die Folgen davon. Dazu gehörten etwa Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen, so Buckert. "Bei der Lunge beobachten wir, dass sich das Lungengerüst verändert und so ein schlechterer Gasaustausch möglich ist." Atemnot sei die Folge. Die bisherigen Erkenntnisse deckten sich mit den Rückmeldungen anderer Kliniken zu Corona-Spätfolgen, sagte Buckert.
05.17 Uhr: Inzidenz steigt seit zwei Wochen – Wert jetzt bei 10,9
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit zwei Wochen kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstagmorgen lag sie bei 10,9 – am Vortag betrug der Wert 10,3 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9. Demnach haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt binnen eines Tages 1183 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Dienstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.01 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 646 Ansteckungen gelegen.
Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.
Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 34 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 26 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.746.410 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.641.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.397.
04.37 Uhr: Neun weitere Corona-Fälle bei Olympia – Ein Athlet betroffen
Vor Beginn der Olympischen Spiele von Tokio haben die Organisatoren neun weitere Corona-Fälle registriert. Darunter sei ein Athlet im olympischen Dorf, teilte das Organisationskomitee in seinem am Dienstagmorgen veröffentlichten Corona-Tagesbericht. Die Zahl der seit 1. Juli ermittelten positiven Tests stieg damit insgesamt auf 67. Bereits am Montag hatte das Nationale Olympische Komitee Tschechiens mitgeteilt, dass Beachvolleyballspieler Ondrej Perusic positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Der 26-Jährige wurde zur Isolation in ein für solche Fälle bestimmtes Hotel gebracht.
Zu den 67 durch die Organisatoren ermittelten Corona-Fällen kommen noch vier von den Präfekturen gemeldete positive Tests. Die regionalen Behörden sind jedoch nicht dazu verpflichtet, Bericht über Corona-Fälle in Bezug auf die Sommerspiele zu erstatten.
Bei der im Olympia-Trainingslager der US-Mannschaft positiv auf das Coronavirus getesteten Turnerin handelt es sich um Kara Eaker. Das bestätigte ihr Trainer Al Fong der Nachrichtenagentur AP. Die 18 Jahre alte Eaker befand sich noch nicht in Tokio, sondern zunächst nur zur Vorbereitung in der japanischen Stadt Inzai. Eaker ist bei den Amerikanerinnen um Superstar Simone Biles als Reserve-Athletin vorgesehen.
Am Sonntag waren von den Organisatoren positive Tests bei drei Athleten bekanntgegeben worden. Betroffen waren unter anderem zwei Fußballer aus dem südafrikanischen Team, die bereits im olympischen Dorf wohnten.
19. Juli
16 Uhr: Impfgegner randalieren auf Zypern - Zwölf Polizisten verletzt
Eine Demonstration gegen Corona-Maßnahmen und -Impfungen ist am Sonntagabend auf Zypern eskaliert. Ein wütender Mob drang in die Räume des zyprischen Fernsehsenders Sigma ein und zerstörte das Mobiliar. Vor dem Medienhaus wurden Autos der Mitarbeiter des Senders angezündet, es flogen Steine und Brandsätze, mindestens zwölf Polizisten wurden verletzt, zwei von ihnen schwer, wie zyprische Medien am Montag berichteten. Bis zum Montagmorgen gab es fünf Festnahmen. Der zyprische Präsident Nikos Anastasiades sprach von einem "Schlag gegen die Demokratie".
Die Attacke auf den Sender fand am Abend während der Live-Übertragung der Nachrichtensendung statt. "Draußen brennt es und es sind Menschen ins Gebäude eingedrungen. Wenn die Polizei uns hört, bitte tun Sie etwas!", sagte der sichtlich schockierte und verängstigte Moderator.
Rund 2000 Demonstranten waren am Nachmittag zunächst vor den Präsidialpalast in Nikosia gezogen und hatten den Rücktritt des Präsidenten gefordert. Am späten Abend gelangten sie dann vor das Medienhaus. Bei den Demonstranten handelt es sich Medienberichten zufolge um eine Mischung aus religiösen Eiferern und Impfgegnern, aber auch Randalierern aus der links- und rechtsextremen Szene. Sie kritisieren die Corona-Maßnahmen und die teilweise Impfpflicht, die mittlerweile auf Zypern gilt.
So müssen beispielsweise Mitarbeiter im Pflege- und Gesundheitssektor geimpft sein, andernfalls werden sie ohne Gehalt von ihrer Arbeit freigestellt. Für Besuche in der Gastronomie, aber auch für Behördengänge muss ein Impfnachweis oder ein Schnelltest vorgelegt werden. Den Test müssen die Bürger selbst zahlen.
11.04 Uhr: Nur vier von 20 FFP2-Masken laut Stiftung Warentest "rundum" empfehlenswert
Die Stiftung Warentest hat zum zweiten Mal FFP2-Masken untersucht. Die Filterwirkung ist bei allen insgesamt 20 geprüften Masken hoch, wie die Zeitschrift "test" am Montag berichtete. Manche könnten aber das Atmen stark beeinträchtigen. Andere säßen nicht bei jedem optimal. "Rundum empfehlen" können die Tester demnach die Maske "Aua 9320" vom Hersteller 3M sowie die Modelle von Lindenpartner, Moldex und Uvex.
Alle vier schützten "sehr gut" vor Aerosolen, böten genug Atemkomfort, überzeugten in Passform und Dichtigkeit und schnitten unauffällig in den Schadstoffprüfungen ab. Die Masken stammen von Anbietern, die auf Arbeits- und Atemschutzmasken spezialisiert sind, wie Stiftung Warentest hervorhob.
Die Maske von Uvex kostet demnach nur 67 Cent pro Stück; die ebenfalls empfehlenswerte 3M-Maske kostet 2,74 Euro. Wegen geringen Atemkomforts sind sieben Masken laut Stiftung Warentest "wenig geeignet", darunter von chinesischen Herstellern und beim Drogerie-Discounter erhältliche.
Wer sie trage, bekomme eher schlechter Luft als unter Masken mit hohem Atemkomfort. Sieben weitere Masken sind laut "test" wegen der Passform nur eingeschränkt geeignet. Wichtig ist, den sicheren Sitz des Atemschutzes selbst zu überprüfen, erklärten die Tester. Ein Anzeichen dafür, dass die Maske prima passt und kein Leck hat: Beim Ausatmen bläht sie sich auf, beim Einatmen zieht sie sich zusammen.
8.45 Uhr: Fast alle Corona-Beschränkungen in England aufgehoben
In England sind am Montag trotz steigender Corona-Infektionszahlen die meisten Corona-Beschränkungen aufgehoben worden. Damit fallen nach Regierungsangaben unter anderem die Maskenpflicht und Abstandsregeln weg. Zudem dürfen Diskotheken wieder öffnen, Theater und Sportstadien sämtliche Plätze besetzen.
Auch die Empfehlung zum Homeoffice wird aufgehoben. Ausnahmen gelten in London, wo die Maskenpflicht im Nahverkehr bestehen bleibt. Die Regierung von Premierminister Boris Johnson hatte den umstrittenen Öffnungsschritt mit der hohen Impfquote im Land begründet. Die Lockerungen sind in Großbritannien hochumstritten. Die Opposition wirft der Regierung Rücksichtslosigkeit vor, Wissenschaftler befürchten eine erneute große Corona-Welle.
Premier Johnson hatte die Bürger im Vorfeld des "Tags der Freiheit" am Sonntag zu Vorsicht und Eigenverantwortung gemahnt. Bereits jetzt breitet sich die hochansteckende Delta-Variante des Coronavirus in Großbritannien stark aus.
Bestehen bleiben die bisherigen Restriktionen zunächst in den in der Gesundheitspolitik eigenständigen Provinzen Wales und Schottland.
08.21 Uhr: RKI registriert 546 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 10,3
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 546 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.13 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 324 Ansteckungen gelegen.
Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 10,3 an (Vortag: 10).Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.
Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden ein Todesfall verzeichnet. Vor einer Woche waren es 2 Tote gewesen.
18. Juli
10.20 Uhr: Zwei Corona-Fälle bei Athleten im olympischen Dorf
Zum ersten Mal sind Athleten im olympischen Dorf in Tokio positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Organisatoren der Sommerspiele bestätigten am Sonntag zwei Fälle bei Sportlern, die bereits in ihre Unterkünfte im Dorf eingezogen waren. Bereits am Vortag war ein Corona-Fall bei einem Offiziellen im olympischen Dorf vermeldet worden. Alle drei stammen nach Angaben des Internationalen Olympischen Komitees aus demselben ausländischen Team und haben sich in Quarantäne begeben. "Wir halten das Risiko minimal, aber es ist unvermeidlich, dass wir einige Fälle haben", sagte IOC-Olympiadirektor Christophe Dubi.
Zudem bestätigte Dubi einen Corona-Fall beim südkoreanischen IOC-Mitglied Seung-Min Ryu. Der Tischtennis-Olympiasieger von 2004 sei bei seiner Ankunft in Tokio positiv getestet worden. Ryu habe das Ergebnis zuvor selbst veröffentlicht und befinde sich nun in Selbst-Isolation, sagte Dubi. Ein weiterer Athlet war am Sonntag ebenfalls bei der Einreise positiv auf das Virus getestet worden.
Insgesamt registrierten die Organisatoren am Sonntag zehn Neuinfektionen im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen. Damit stieg die Gesamtzahl fünf Tage vor der Eröffnungsfeier auf 55 Fälle. "Wir glauben, dass wir die Lage im Griff haben", sagte Hidemasa Nakamura, der Leiter der zuständigen Abteilung des Organisationskomitees der Tokio-Spiele.
9.45 Uhr: RKI registriert 1292 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 10,0
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Deutschland auf einen zweistelligen Wert gesprungen. Das Robert Koch-Istitut (RKI) gab den Wert am Sonntagmorgen mit 10 an (Vortag: 9,4 vor einer Woche 6,2). Binnen eines Tages haen die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem RKI 1292 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Sonntagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.14 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 745 Ansteckungen gelegen.
Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.
Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 3 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 6 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.744.681 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
17. Juli
13.10 Uhr: Dreyer dringt auf "neuen Warnwert" für Corona-Pandemie
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer dringt darauf, dass sich Bund und Länder auf einen "neuen Warnwert" zur Beurteilung der Corona-Lage in Deutschland verständigen. Bei steigenden Impfquoten habe die Sieben-Tage-Inzidenz heute viel weniger Aussagekraft als noch vor einem halben Jahr, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Wichtig sei die Steigerung der Impfquoten. "Und die Bundesländer müssen mit der Bundesregierung zu einem neuen Warnwert kommen. Wir sollten uns rasch auf eine bundeseinheitliche Regelung verständigen."
Deyer betonte, die Inzidenz dürfe auch in Zukunft nicht ignoriert werden. "Wir sollten die Zahl der Infektionen pro 100 000 Einwohner aber verknüpfen mit der Lage in den Krankenhäusern: Wer wird eingeliefert, wer muss auf die Intensivstation?"
Die Inzidenz gibt die Zahl der Ansteckungen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen an. Sie war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa für das Greifen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Die Bundesregierung hat aber bereits angekündigt, dass künftig weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden sollen.
8.45 Uhr: Inzidenz steigt auf 9,4 – 1608 Neuinfektionen
Zum zehnten Tag infolge ist die Sieben-Tage-Inzidenz angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Samstagmorgen lag sie bei 9,4 – am Vortag betrug der Wert 8,6, beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem RKI binnen eines Tages 1608 Corona- Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Samstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.05 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 952 Ansteckungen gelegen.
Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.
Deutschlandweit wurde nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 22 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 35 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.743.389 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
16. Juli
14.10 Uhr: Niederlande und Griechenland werden Corona-Risikogebiete
Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ab Sonntag die Niederlande, Griechenland und Teile Dänemarks als Risikogebiete ein. Das gab das Robert Koch-Institut am Freitag bekannt. Das bedeutet, dass das Auswärtige Amt von touristischen Reisen in diese Länder und Regionen abrät.
Für die Niederlande und die dänische Hauptstadtregion um Kopenhagen ergeben sich daraus auch praktische Folgen: Wer von dort auf dem Landweg nach Deutschland einreist und nicht geimpft oder genesen ist, muss wieder einen Corona-Test machen. Mit Griechenland und der Niederlande werden zwei weitere beliebte Urlaubsländer der Deutschen auf die Risikoliste gesetzt. Portugal und Zypern sind wegen besonders hoher Infektionszahlen sogar als Hochinzidenzgebiet eingestuft worden, was eine Quarantänepflicht von 5 bis 10 Tagen für Einreisende bedeutet, die nicht geimpft oder genesen sind.
Dieses Schicksal bleibt Spanien noch erspart, obwohl die 7-Tage-Inzidenz dort inzwischen auf 282 gestiegen ist. Für Hochinzidenzgebiete gilt eigentlich ein Grenzwert von 200, es spielen allerdings auch andere Faktoren noch eine Rolle. Die Niederlande sind das erste der neun Nachbarländer Deutschlands, das wieder ganz als Risikogebiet eingestuft wird. Ausgenommen sind zum Königreich gehörende Überseegebiete. Die Deltavariante hat in den Niederlanden für eine explosionsartige Zunahme der Infektionen gesorgt.
Nach der Rücknahme fast aller Beschränkungen stieg die Zahl der Neuinfektionen um 500 Prozent. Auch im beliebten Urlaubsland Griechenland steigen die Infektionszahlen seit mehreren Wochen stark an - seit die Regierung die Maßnahmen für das Nachtleben gelockert hat und viele junge, noch ungeimpfte Leute feiern gehen. Betroffen sind deshalb vor allem Menschen unter 30, die Zahl der Patienten auf Intensivstationen bleibt hingegen niedrig. Beatmet werden derzeit laut griechischer Gesundheitsbehörde 132 Patienten in dem Land mit seinen 11 Millionen Einwohnern.
In Dänemark werden zwei Regionen als Risikogebiete eingestuft: Hovedstad mit der Hauptstadt Kopenhagen und die Färöer Inseln. Die neuen Einstufungen haben möglicherweise aber nur eine kurze Haltbarkeit. Die Bundesregierung arbeitet an einer neuen Einreiseverordnung ab dem 1. August, mit der die Risikogebiete ganz wegfallen werden.
Derzeit sind 82 Länder in diese Kategorie eingestuft. Hinzu kommen 29 Hochinzidenz- und 11 Virusvariantengebiete. Weitere Änderungen auf der Risikoliste ab Sonntag:
- Außerhalb Europas werden Thailand und Myanmar als Risikogebiete eingestuft. Kuba, Indonesien und Libyen werden zu Hochinzidenzgebieten.
- Sri Lanka und die Malediven werden dagegen vom Hochinzidenz- zum Risikogebiet heruntergestuft.
- Ganz von der Risikoliste gestrichen werden Schweden, Norwegen und die Komoren vor der afrikanischen Küste.
08.52 Uhr: Japan beteuert "sichere" Olympia-Spiele
Eine Woche vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio hat Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga seinen Entschluss bekräftigt, "sichere" Spiele zu realisieren. "Um das Leben und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, werden gründliche Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Coronavirus ergriffen", versicherte Suga am Freitag auf einer Sitzung der mit Olympia beauftragten Mitglieder seiner Regierung. Jeder solle sich "bis zum Schluss" mit einem Gefühl "hoher Anspannung" für sichere Spiele einsetzen, wurde Suga weiter zitiert. Am selben Tag begann der Olympische Frieden. Die wegen Corona um ein Jahr verschobenen Spiele sollen am 23. Juli eröffnen.
Die japanische Tageszeitung "Asahi Shimbun", einer der Sponsoren der Spiele, berichtete unterdessen von "Chaos" auf Flughäfen unter den Mitarbeitern, die versuchten, olympische Delegationen zu führen. Auch in Hotels gebe es Probleme bei der Durchsetzung der Verhaltensregeln für Olympia-Teilnehmer. Es sei bereits eine Woche vor Beginn der Spiele "offensichtlich" geworden, dass die Pläne der Organisatoren zur Trennung von Olympia-Teilnehmern und der allgemeinen Bevölkerung "kläglich gescheitert" seien. Die "Blase", in der sich die Athleten und ihre Bezugspersonen eigentlich befinden sollen, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, sei "bereits geplatzt", hieß es.
Tokio befindet sich auch für die gesamte Dauer der Spiele erneut in einem Notstand, da die Corona-Infektionen wieder deutlich steigen. Am Donnerstag meldete die Hauptstadt des Landes 1308 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, der höchste Stand seit einem halben Jahr. Um eine Ausbreitung des Coronavirus und seiner Delta-Variante zu verhindern, haben Japans Organisatoren Zuschauer von nahezu allen Wettkämpfen während der Olympischen Sommerspiele ausgeschlossen. (dpa)
8.20 Uhr: Inzidenz steigt auf 8,6 – 1456 Neuinfektion
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitagmorgen lag sie bei 8,6 - am Vortag betrug der Wert 8,0 und davor 7,1. Beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli waren es noch 4,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem RKI binnen eines Tages 1456 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Freitagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.04 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 949 Ansteckungen gelegen.
Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.
15. Juli
15.05 Uhr: Johnson: Das Schlimmste ist wahrscheinlich vorbei – aber Vorsicht
Der britische Premierminister Boris Johnson sieht sein Land trotz steigender Corona-Neuinfektionen auf einem guten Weg heraus aus der Pandemie. Mit Blick auf das Ende fast aller Corona-Regeln in England am kommenden Montag sagte Johnson, er wünsche sich, dass alle dann wieder so leben könnten wie sie wollten. Das gehe leider nicht, sagte Johnson am Donnerstag in Coventry. "Aber was ich sagen kann, ist, dass, wenn wir vorsichtig sind und diese Krankheit und ihre andauernde Bedrohung weiterhin respektieren, es sehr wahrscheinlich ist – da sind sich fast alle Wissenschaftler einig –, dass das Schlimmste der Pandemie hinter uns liegt."
Das Land stehe weiterhin vor schwierigen Wochen, sagte Johnson. Das liege an der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante. Es werde weitere Krankenhauseinweisungen und Todesfälle geben. "Aber mit jedem Tag bauen wir die Mauer der durch Impfstoffe erworbenen Immunität höher", sagte der Regierungschef.
Johnson steht wegen der angekündigten Lockerungen in der Kritik. Am Montag enden in England - im Gegensatz zu den anderen britischen Landesteilen - Abstandsregeln und Maskenpflicht. Nachtclubs dürfen öffnen, und für Veranstaltungen gilt keine Obergrenze mehr. Die Regierung begründet die Lockerungen mit dem Erfolg der Impfkampagne. Mehr als zwei Drittel der Erwachsenen sind vollständig gegen das Virus geimpft
15.00 Uhr: Fast 800 Corona-Todesfälle in Russland – neuer Höchststand
it fast 800 Todesfällen an einem Tag hat die Zahl der mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen in Russland einen neuen Höchststand erreicht. Die offizielle Statistik des Landes wies am Donnerstag 791 Tote auf - so viele wie nie zuvor im Lauf der Pandemie. Das Land, das selbst drei Impfstoffe entwickelt hat, aber keine westlichen Präparate zulässt, verzeichnete zudem 25 293 Neuinfektionen. Russland gehört zu den weltweit am stärksten von der Ausbreitung des Virus betroffenen Staaten.
Die Behörden hatten zuletzt in einigen Regionen den Druck, sich impfen zu lassen, massiv erhöht. Eine allgemeine Impfpflicht gibt es nicht. In der russischen Hauptstadt Moskau aber zum Beispiel werden Arbeitgeber in vielen Bereichen verpflichtet, eine Impfung ihrer Mitarbeiter durchzusetzen. Es gibt massenhaft Berichte von Beschäftigten, denen Fristen gesetzt werden und mit Zwangsurlaub gedroht wird, sollten sie sich nicht impfen lassen.
Bisher sind nach offiziellen Angaben rund 30 Millionen Menschen in dem Land mit den rund 146 Millionen Einwohnern mit mindestens einer Komponente geimpft. Besonders verbreitet ist das Präparat Sputnik V, das in mehr als 60 Staaten registriert ist. Russland hofft bis zum Herbst auch auf eine EU-weite Zulassung für Sputnik V durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA). In den EU-Staaten Ungarn und Slowakei wird der Impfstoff über Sondergenehmigungen verabreicht.
Nach Angaben von Kremlsprecher Dmitri Peskow soll nun mit der EU über eine gegenseitige Anerkennung von Corona-Impfzertifikate gesprochen werden. "Wir hoffen, dass es über einen Dialog mit der EU möglich sein wird, (...) Entscheidungen zu treffen", sagte er der Agentur Interfax zufolge. Ausländische Vakzine werden demnach in Russland vorerst aber nicht zugelassen: "Wir haben genug eigene Impfstoffe."
07.45 Uhr: Virologe rechnet mit weiteren Mutationen
Das Coronavirus wird nach Einschätzung von Experten noch einige Male mutieren. Allerdings geht der Präsident der Gesellschaft für Virologie, Ralf Bartenschlager, davon aus, dass die Zahl der Varianten "überschaubar" bleibt. "Man kann aber nicht seriös sagen, ob wir schon das Ende der Fahnenstange erreicht haben oder noch relevante Mutanten folgen. "Je besser sich Viren an den Wirt anpassen, desto geringer sei in der Regel der Schaden für den Wirt, erklärte der Professor für Molekulare Virologie an der Uni Heidelberg. "Aber das kann man nicht immer sagen.
7.40 Uhr: RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 8,0
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut angestiegen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter am Donnerstagmorgen mitteilte, lag die Inzidenz bei 8,0. Wie das RKI am Mittwochmorgen weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 1642 Corona-Neuinfektionen sowie 32 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert.
14. Juli
10.45 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Olympia-Stadt Tokio steigt auf über 1000
Wenige Tage vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio ist die Zahl der Neuinfektionen wieder auf mehr als 1000 Fälle gestiegen. Am Mittwoch registrierte die Hauptstadt 1149 Neuinfektionen binnen eines Tages, wie örtliche Medien meldeten. Damit liegt diese Zahl erstmals seit rund zwei Monaten wieder über der Marke von 1000 Fällen, obwohl seit Beginn dieser Woche der inzwischen vierte Notstand in Tokio herrscht.
Seit nunmehr 25 Tagen in Folge liegt die Zahl der Neuinfektionen über dem gleichen Tag der Vorwoche. Die Spiele sollen am 23. Juli eröffnet werden. Viele Japaner fürchten, dass es ein Superspreader-Event wird.
Eine Mehrheit der Bevölkerung hatte sich in Umfragen immer für eine erneute Verschiebung oder eine Absage der Spiele ausgesprochen. Dennoch halten Japan und das Internationale Olympische Komitee (IOC) unbeirrt an den Austragungsplänen fest. IOC-Präsident Thomas Bach versicherte, Japan müsse "über die Sicherheit nicht besorgt sein". Gleichwohl lehnte er es ab, über die Auswirkungen von Corona auf die Spiele zu spekulieren. Um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, sind Zuschauer von nahezu allen Wettkämpfen ausgeschlossen worden.
8.30 Uhr: Britisches Parlament stimmt für Impfpflicht für Pflegekräfte in Heimen
Das britische Parlament hat einer Corona-Impfpflicht für Pflegekräfte in Heimen in England zugestimmt. Von Oktober an müssen Heim-Mitarbeiter zwei Impfungen gegen das Virus vorweisen. Allerdings votierten mehrere Mitglieder der Konservativen Partei von Premierminister Boris Johnson am Dienstagabend gegen das Vorhaben. Sie kritisierten, dass die Regierung vor der Abstimmung keine Bewertung der Auswirkungen veröffentlicht hat. Gesundheits-Staatssekretärin Helen Whately betonte, die Regierung arbeite daran.Zuvor hatte bereits Frankreich eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen von September an erlassen.
Kanzlerin Angela Merkel lehnt einen solchen Schritt für Deutschland ab. Die Corona-Krise hatte in Großbritannien vor allem zu Beginn die Pflege- und Altersheime getroffen. Dort starben in den ersten Monaten der Pandemie fast 30 000 Bewohner mehr als im Vorjahreszeitraum.Staatssekretärin Whately kündigte Richtlinien an. Sie sagte, dass Heimbetreiber impfunwilligen Beschäftigten eine alternative Arbeitsstelle anbieten könnten.
Es gebe allerdings nur wenige Jobs in der Branche, die ohne Impfung möglich sind. Pflege- und Ärzteverbände hatten vor einer Impfpflicht gewarnt. Auf ohnehin stark unter Druck stehende Branche kämen damit weitere Probleme zu.Die Impfpflicht gilt nur in England. Die Regierungen der anderen britischen Landesteilen Schottland, Wales und Nordirland, die für die Gesundheitspolitik selbst verantwortlich sind, haben keine entsprechenden Pläne.
8.13 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt immer weiter – Wert jetzt bei 7,1
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen in Deutschland steigt weiter an. Das gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter bekannt. Demnach lag die Inzidenz bei 7,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: Noch vor einer Woche hatte der Wert bei 5,1 gelegen.
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist wichtiger Indikator für die Verschärfung oder Lockerung der Corona-Maßnahmen.
Wie das RKI weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 1548 Corona-Neuinfektionen sowie 28 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Ansteckungen in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt damit bei 3.738.683, insgesamt wurden 91.287 Corona-Tote gemeldet. Die Zahl der von einer Corona-Infektion Genesenen gibt das RKI mit rund 3.636.800 an.
13. Juli
17.07 Uhr: Maskenpflicht beim Shoppen entfällt in Sachsen bei Inzidenz unter 10
In Sachsen soll die Maskenpflicht beim Einkaufen bei einer Wocheninzidenz von unter zehn entfallen. Die Regelung greife ab diesem Freitag mit der neuen Landesverordnung, kündigte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden an. Ein Mund-Nasen-Schutz muss aber weiter in Bus und Bahn sowie in medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Pflegeheimen getragen werden. Derzeit liegen alle Landkreise und Städte im Freistaat unter dem Schwellenwert von zehn wöchentlichen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.
16.35 Uhr: Reiserückkehrer treiben Infektionsgeschehen an
Die Hamburger Gesundheitsbehörde hat Reiserückkehrer für den leichten Anstieg der Corona-Inzidenz verantwortlich gemacht. "Das Reisegeschehen macht einen deutlichen Eindruck auf das Infektionsgeschehen", sagte Behördensprecher Martin Helfrich am Dienstag. In der vergangenen Woche hätten sich 37 Menschen aus Hamburg im Ausland infiziert, allein 22 in Spanien. Das sei ein erheblicher Anteil an den gesamten Neuinfektionen. In der vergangenen Woche wurden 217 neue Fälle in Hamburg gezählt, der Anteil der Reiserückkehrer-Infektionen beträgt also 17 Prozent.
Zwar könne man nur nach einem negativen Test ins Flugzeug steigen, aber es sei möglich, dass der Schnelltest eine unmittelbar zuvor erfolgte Infektion nicht erkenne, erklärte Helfrich. "Wenn man von einer Reise zurückkommt, dann soll man eine Quarantäne einhalten, zum Teil ist das auch vorgeschrieben", sagte der Sprecher. Wenn das Gesundheitsamt Anhaltspunkte habe, dass es sich um eine Virusvariante wie Delta handele, müssten auch vollständig Geimpfte in Quarantäne gehen.
13.15 Uhr: Söder über "Impfen to go" und Corona-Lage
Der Anteil an der Delta-Variante dominiere mittlerweile in Bayern mit 51 Prozent, die Tendenz steige, berichtete Bayerns Ministerpräsident Markus Söder im Anschluss an eine Kabinettssitzung. Es bestehe jedoch kein Grund zur Panik. Bezogen auf die Öffnungen in Großbritannien sagte Söder: "Das ist ein Experiment. Es ist falsch, einfach blind zu öffnen." Man sei in einem Wettlauf gegen die Zeit.
Beim Thema Impfen komme man zwar voran, allerdings noch nicht, so, wie man es sich vorstelle. Söder hält allerdings einen weiteren Lockdown trotz der leicht ins Stocken gekommen Impfkampagne für unwahrscheinlich: "Wir glauben nicht mehr an einen Lockdown."
Die Diskussion um eine Abschaffung der Inzidenz als Richtwert hält Bayerns Ministerpräsident für verfrüht. Die Inzindenz sei wissenschaftlich fest verankert und gelte als Vorwarnstufe. Der Bund müsse festlegen, welche Parameter zusätzlich zu dieser Kennzahl herangezogen werden.
"Impfen ist der Weg zur Freiheit" betonte auch Söder, kurz nachdem die Kanzlerin und der Gesundheitsminister in Berlin dafür geworben hatten. Der Schutz sei nicht nur für einen selbst, sondern auch für andere. Wie Merkel betonte auch Söder, keine Impfpflicht zu wollen. Den Weg in Frankreich findet jedoch bei Söder Anklang. Dort wird für PCR-Tests ab Herbst Geld verlangt werden.
Das von Söder angekündigte "Impfen to go" soll besonders für Jugendliche attraktiv gemacht werden. Genutzt werden sollen bei diesem Konzept vor allen Dingen Jugendzentren, Fast-Food-Restaurants und die Gastronomie. Auch Drive-Ins und Sondertage würden in Betracht gezogen.
Abschließend sagte der CSU-Vorsitzende, dass Geimpfte mehr Freiheiten bekommen sollen. Nach der Sommerpause sollen diese unter anderem bei Kultur und Sport herausgerechnet werde. Auch Öffnungen von Clubs und Nachtgastronomie für Zweifach-Geimpfte ab Herbst stellte Söder in Aussicht.
Menschen sollen sich in Bayern künftig ohne Vorab-Registrierung und Termin, landkreis- und bundeslandübergreifend und auch bei mobilen Impfteams gegen Corona impfen lassen können. Solche Impfteams sollen sich beispielsweise vor Geschäften, auf Märkten oder bei Sportveranstaltungen aufstellen.
Impfzentren sollen ergänzend auch Drive-in-Schalter anbieten können. Diesen Beschluss fasste das bayerische Kabinett am Dienstag. Ziel sei es, den Impfstoff vor allem mit Hilfe mobiler Teams zu den Menschen zu bringen, hieß es.
Dabei helfen sollen nach dem Willen des Kabinetts Partner wie Hotel- und Gaststättenverband, Jugendring, Sport- und Wirtschaftsverbände, aber auch die Betreiber großer Einkaufszentren.
12.10 Uhr: Merkel über Impfpflicht in Deutschland: "Haben nicht die Absicht, diesen Weg zu gehen"
In einer Pressekonferenz am Dienstagmittag hat sich Kanzlerin Merkel zu der aktuellen Corona-Lage geäußert. Deutschland habe immer noch niedrige Fallzahlen, aber der R-Wert, der anzeigt, wie viele Personen ein Infizierter ansteckt, steige. Das liege an der Delta-Variante. Die Entstehung weiterer Mutationen sei auch möglich. Bestes Mittel zur Verhinderung der Verbreitung sei eine Impfung, betonte Merkel. Auch die Belegung der Intensivbetten zeige im Vergleich zur ersten Corona-Welle, dass Impfungen die Situation deutlich verbessert hätten. Die Corona-Maßnahmen würden auch weiterhin eine zentrale Rolle spielen, so die Kanzlerin.
"Niemand ist für sich allein geschützt", sagte Merkel. Sie appellierte eindringlich an die, die bisher zweifeln, eine Impfung in Erwägung zu ziehen. "Eine Impfung schützt nicht nur Sie, sondern auch jemanden, dem Sie nahe stehen." Die Bundeskanzlerin merkte zudem an, dass Geimpfte mehr Freiheiten hätten.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fügte an, dass das Impftempo unverändert hoch sei, er sich allerdings mehr erhoffe. "Je mehr Menschen sich impfen lassen, desto besser kommen wir durch den Herbst und den Winter."
Auch der Minister nutzte die Gelegenheit für einen Aufruf an die Bevölkerung: "Nutzen Sie die Gelegenheit: Lassen Sie sich impfen!"
Das Konzept des "Impfen to go", das Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer am Vortag angesprochen hatte, sei eine Möglichkeit, mehr Menschen zu einer Impfung zu motivieren. "Gelegenheit macht Impfung", meinte Spahn. Auch die Jugendlichen sollten jetzt mehr in den Fokus rücken.
Eine Impflicht für bestimmte Berufsgruppen, wie sie beispielsweise Frankreich für Gesundheitspersonal eingeführt wird, soll laut Merkel keine Option sein: "Wir haben nicht die Absicht, diesen Weg zu gehen."
Man müsse im Moment mehr über für Impfungen werben, man habe mehr Impfdosen als Impfwillige. "Wir glauben, wir können Vertrauen gewinnen, indem wir für Impfungen werben", so die Kanzlerin. Spahn ergänzte, dass man auf mehr Impfangebote setzen müsse.
Bezogen auf eine Impflicht schloss sich RKI-Chef Wieler der Sichtweise der Bundeskanzlerin an. Aus wissenschaftlicher Sicht sei eine Impfpflicht in Deutschland nicht nötig, die die Impfbereitschaft hoch sei. Allerdings müsse man Anreize schaffen. "Es muss uns gelingen, die Impfungen zu den Menschen zu bringen." So nannte Wieler Impfaktionen in Supermärkten als gelungene Beispiele. So seien bereits tausende Menschen an eine Impfung gekommen.
11.55 Uhr: Mehr als die Hälfte der Erwachsenen in der EU komplett geimpft
In der EU sind mittlerweile mehr als die Hälfte aller Erwachsenen vollständig gegen Covid-19 geimpft. Das teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstag in Brüssel mit. Zugleich ermunterte die Politikerin noch einmal alle Impfskeptiker, sich immunisieren zu lassen. Um sicher vor Virusvarianten zu sein und eine neue Infektionswelle zu vermeiden, sei es wichtig, sich impfen zu lassen, schrieb sie im Kurznachrichtendienst Twitter.
Bereits am Wochenende hatte von der Leyen mitgeteilt, dass in der EU genügend Impfstoff ausgeliefert wurde, um bis Ende Juli mindestens 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung vollständig zu impfen. Dieses Ziel war im April ausgegeben worden. Nach Angaben aus der EU-Kommission leben in der EU rund 366 Millionen Menschen über 18 Jahre.
09.00 Uhr: US-Behörde warnt vor erhöhtem Risiko von Nervenerkrankung bei J&J-Corona-Impfung
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat vor einem "erhöhten Risiko" einer seltenen Nervenerkrankung bei einer Impfung mit dem Corona-Vakzin des Pharmakonzerns Johnson & Johnson gewarnt. Die FDA aktualisierte am Montag ihren Warnhinweis, nachdem dutzende Fälle des sogenannten Guillain-Barré-Syndroms gemeldet worden waren.
Nach Angaben aus informierten Kreisen gibt es 100 vorläufige Berichte über ein Auftreten der neurologischen Krankheit mit Lähmungserscheinungen - bei rund 12,5 Millionen verabreichten J&J-Impfdosen. In 95 Fällen mussten die Patienten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein Mensch starb.
In den USA gibt es jährlich zwischen 3000 und 6000 Fälle des Guillain-Barré-Syndroms. Die entzündliche neurologische Erkrankung führt zu Muskelschwäche bis hin zu Lähmungen. Die meisten Patienten erholen sich wieder. Auch bei einigen Grippe-Impfungen wurde ein Auftreten des Syndroms beobachtet. Der neue Warnhinweis der FDA ist ein weiterer Rückschlag für Johnson & Johnson.
Im April war der Einsatz des Corona-Impfstoffs des US-Pharmakonzerns in den USA zwischenzeitlich ausgesetzt worden, nachdem vor allem bei jüngeren Frauen vereinzelte Fälle von seltenen Blutgerinnseln aufgetreten waren. Die Behörden kamen aber zu dem Schluss, dass die Vorteile der Impfung die Risiken klar überwiegen.
7.55 Uhr: Chef der Krankenhausgesellschaft kritisiert Begriff "vierte Welle"
Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, sieht im Kampf gegen das Coronavirus den Begriff der "vierten Welle" kritisch. "Das sorgt bei den Bürgern nur für die Angst, dass mit steigenden Fallzahlen die Intensivstationen wieder mit Covid-Patienten volllaufen – dank der Impfung wird das aber nicht der Fall sein", sagte Gaß der "Bild".
Mit Blick auf den Herbst sagte er: "Wir erwarten bei gleicher Inzidenz viel weniger Corona-Patienten in den Kliniken." Beim Impfen sieht Gaß eine Eigenverantwortung: "Wenn alle Impf-Willigen die Möglichkeit zur Impfung hatten, muss jeder wieder sein persönliches Risiko tragen. Unter denen, die sich nicht impfen lassen und auch nicht an Schutzmaßnahmen halten wollen, wird es sicher schwere Covid-Erkrankungen geben. Das gehört dann aber in das persönliche Risiko eines jeden Einzelnen wie etwa beim Rauchen", so Gaß.
7.50 Uhr: Altmaier sorgt sich wegen mangelnder Disziplin
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier macht sich Sorgen wegen einer aus seiner Sicht manchmal nachlassenden Disziplin bei den Corona-Maßnahmen. Ein weiterer Lockdown "wäre das Schlechteste überhaupt und muss auf jeden Fall vermieden werden", sagte der CDU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". Er glaube, dass alle gut beraten seien, die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
"Deshalb sehe ich mit Sorge, dass manchmal auch die Disziplin ein bisschen nachlässt, dass in geschlossenen Räumen keine Masken mehr getragen werden, dass der Abstand bei vielen Veranstaltungen schon wieder sehr gering wird", sagte Altmaier. "Da würde ich mir einfach wünschen, dass wir alle immer wieder auch unseren Gesprächspartnern, unseren Gästen, unseren Freunden sagen, helft bitte mit, damit möglichst wenig Menschen gesundheitlich gefährdet werden."
7.45 Uhr: Inzidenz bei 6,5, R-Wert bei 1,15
Seit einer Woche steigt die 7-Tage-Inzidenz jeden Tag an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts von Dienstagmorgen lag sie bei 6,5. Genau eine Woche zuvor betrug der Wert von Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen 4,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 646 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Dienstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.06 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte das RKI 440 Ansteckungen gemeldet.
Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 26 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 31 Tote gewesen.
Die für die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Coronavirus entscheidende Reproduktionszahl lag nach RKI-Daten am Montag bei 1,15 und befand sich damit seit rund einer Woche über dem Wert von 1. Die Zahl bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 115 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert lag zuvor rund zwei Monate lang deutlich unter 1.
12. Juli
17.20 Uhr: Britischer Minister bestätigt Ende der Corona-Maßnahmen in England
In England werden am 19. Juli wie geplant fast alle verpflichtenden Corona-Maßnahmen aufgehoben. Das bestätigte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid am Montag im Parlament in London. Die Voraussetzungen dazu seien erfüllt, sagte Javid. Das sei den Bemühungen der Briten und dem Impfprogramm zu verdanken.
Zwar sei zu erwarten, dass die Zahl der Neuinfektionen weiter steigen werde, doch glaube die Regierung nicht, "dass die Infektionszahlen einen unaushaltbaren Druck auf den Gesundheitsdienst NHS" ausüben werden, so Javid.
Von kommender Woche an fallen damit voraussichtlich Abstandsregeln, Maskenpflicht und die verpflichtende Registrierung etwa beim Restaurantbesuch weg. Auch Nachtclubs und Diskotheken dürfen dann wieder Besucher empfangen. Zahlenmäßige Beschränkungen für Feiern der Veranstaltungen soll es nicht mehr geben.
Und das obwohl die Zahl der Neuinfektionen seit Wochen wieder dramatisch steigt. Die Regierung argumentiert jedoch, die Verbindung zwischen Infektionen und Krankenhauseinweisungen und Todesfällen sei dank des erfolgreichen Impfprogramms ausreichend geschwächt.
17.10 Uhr: Nachlassendes Tempo der Impfkampagne macht Spahn Sorgen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich besorgt über das nachlassende Tempo bei der Corona-Impfkampagne gezeigt. Am Sonntag seien insgesamt lediglich 221.720 Impfungen verabreicht worden - "so wenig Erstimpfungen wie gestern hatten wir zuletzt im Februar", schrieb Spahn am Montag auf Twitter. "Anders als im Februar ist nun aber genug Impfstoff da", schrieb Spahn weiter. Er richtete einen Appell an die Bürgerinnen und Bürger: "Es bleibt dabei: Bitte impfen lassen!"
Bis Sonntag hatten laut Spahn rund 35,4 Mio. Bürgerinnen und Bürger haben den vollen Impfschutz - dies entspricht 42,6 Prozent der Bevölkerung. Mindestens einmal geimpft waren 48,6 Millionen - oder 58,5 Prozent.
13.25 Uhr: "Ohne Impfen keine Freiheit": Söder will Impftempo beschleunigen und kündigt "impfen to go" an
Mit Impfanreizen und einfach zugänglichen Impfangeboten will Bayern das Corona-Impftempo erhöhen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte für die Kabinettssitzung an diesem Dienstag ein Konzept unter anderem mit "Impfen to go" und Impfungen an "ungewöhnlichen Orten" an.
"Wir sind im Wettlauf mit der Zeit - mit der Delta-Variante", sagte er am Montag beim Besuch des Münchner Impfzentrums, wo Impfungen für Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen in München starteten. "Ich glaube, das Angebot muss noch näher an die Menschen kommen." Söder versprach insbesondere "mehr Freiheit" für vollständig Geimpfte. "Vollständige, unbeschwerte Freiheit gibt es nur mit Impfen. Ohne Impfen keine Freiheit – jedenfalls nicht so in der Form, wie wir es uns vorstellen."
Unter anderem sollten Quarantäneregeln für den Urlaub für zweifach Geimpfte nicht mehr gelten. Söder stellte aber auch eine Verbindung zwischen mehr Impfungen gerade unter Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen und weiteren Öffnungsschritten her.
"Je mehr junge Leute geimpft sind, und zwar zweifach, desto leichter können wir zum Beispiel auch bestimmte Angebote wie Clubs oder Diskotheken wieder in Erwägung ziehen", argumentierte er. Finanzielle Anreize für Impfungen lehnte Söder dagegen als "nicht angemessen" ab.
Er bekräftigte auf der anderen Seite allerdings auch, eine formale Corona-Impfpflicht wolle man weiter "auf keinen Fall".
7.30 Uhr: Bericht: RKI will Hospitalisierungen als zusätzlichen Leitindikator einführen
Zur Einordnung des Pandemiegeschehens in Deutschland will das Robert-Koch-Institut (RKI) einem Medienbericht zufolge die Hospitalisierung als zusätzlichen Leitindikator einführen. Das berichtete die "Bild" unter Berufung auf eine interne Präsentation des RKI. Eine solche Praxis würde eine Abkehr vom Inzidenzwert als wichtigste Kennzahl der Corona-Politik bedeuten.
Es seien "weiterhin mehrere Indikatoren zur Bewertung notwendig, aber die Gewichtung der Indikatoren untereinander ändert sich", hieß es laut "Bild" in dem RKI-Papier. Das Institut begründet die Hinzunahme der Hospitalisierung demnach mit den "Konsequenzen zunehmender Grundimmunität".
Dem Bericht zufolge rechnet das RKI mit einer "Abnahme des Anteils schwerer Fälle" und fordert daher einen "stärkeren Fokus auf die Folgen der Infektion", darunter schwere Erkrankungen mit Hospitalisierung, Todesfälle und langfristige Folgen.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz lag am Sonntag bei 6,2. Auch wenn die Corona-Fallzahlen derzeit niedrig sind, gibt die Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante Anlass zur Sorge. Zuletzt hatte das RKI mitgeteilt, dass die zuerst in Indien festgestellte Variante nun für mehr als 50 Prozent aller Ansteckungen mit dem Coronavirus in Deutschland verantwortlich ist.
07.00 Uhr: Erneuter Anstieg: Inzidenz bei 6,4 – 324 Corona-Neuinfektionen
Zum sechsten Mal in Folge ist die 7-Tage-Inzidenz angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts von Montagmorgen lag sie bei 6,4 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem RKI binnen eines Tages 324 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.13 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 212 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 2 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche war es 1 Toter gewesen.
11. Juli
06.30 Uhr: Esken und Göring-Eckardt fordern Fokus auf Jüngere
SPD-Chefin Saskia Esken hat angesichts steigender Corona-Inzidenzwerte einen besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen auch durch Einschränkungen seitens geimpfter Erwachsenen gefordert. "Die Gesundheit ebenso wie die Bildungs- und Entwicklungschancen der jungen Generation müssen jetzt im Vordergrund stehen", sagte Esken den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). "Die junge Generation hat jetzt mehr als ein Jahr aus Rücksicht auf die ältere Generation auf vieles verzichtet, jetzt darf sie dieselbe Rücksichtnahme von den überwiegend geimpften älteren Erwachsenen erwarten."
Konkret forderte die SPD-Chefin etwa, sich weiter an die Hygieneregeln zu halten, um Kinder und Jugendliche zu schützen, die derzeit noch nicht geimpft werden könnten. "Großveranstaltungen mit Tausenden Besuchern wie der Fußball, wo erschreckend wenig Bereitschaft zur Hygienedisziplin gezeigt wird, sollten wir nicht akzeptieren." Tests für Reiserückkehrer und für nicht Geimpfte in Betrieben müssten weiterhin aufrechterhalten werden.
"Wir dürfen nicht noch mehr Zeit verlieren in dem Irrglauben, Kinder und Jugendliche seien nicht gefährdet", sagte Esken. "Durch den fehlenden Impfschutz sind die Infektionszahlen bei Kindern und Jugendlichen weiterhin doppelt so hoch wie in der Altersgruppe über 50 Jahren." Langzeitfolgen von Covid-19 könnten jungen Menschen eine Zukunft für lange Zeit verbauen.
Auch Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt sieht beim Nachwuchs Handlungsbedarf. "Wir laufen mit Ansage in einen zweiten Corona-Herbst, und wieder unternimmt die Bundesregierung viel zu wenig, um Kitas und Schulen zu sichern. Kinder, Jugendliche und ihre Familien drohen erneut, vergessen zu werden", sagte sie den Funke-Zeitungen. Sie fordert "jetzt einen Kita- und Schulgipfel, damit sich dieses Planungsversagen nicht wiederholt".
04.55 Uhr: RKI registriert 745 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz wieder über 6
Erstmals seit rund zwei Wochen ist die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland wieder über den Wert von 6,0 geklettert. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Sonntagmorgen lag bei 6,2 Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner (Vortag: 5,8; Vorwoche: 5,0).
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem RKI binnen eines Tages 745 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Sonntagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.13 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 559 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurde nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden sechs Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es sieben Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.736.165 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.634.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.231.
10. Juli
05.51 Uhr: Lambrecht gegen baldige Aufhebung aller Corona-Einschränkungen
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht ist gegen die Aufhebung aller Corona-Einschränkungen, sobald alle Erwachsenen in Deutschland ein Impfangebot erhalten haben. "Bevor wir alle Maßnahmen aufheben können, müssen wir noch deutlich weiter in Richtung Herdenimmunität kommen", sagte die SPD-Politikerin der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagsausgabe). Ihr Parteifreund und Außenminister Heiko Maas hatte für eine Aufhebung aller Einschränkungen plädiert, sobald alle Menschen ein Impfangebot bekommen hätten.
Kinder, für die es noch keinen Impfstoff gebe, und auch Erwachsene mit bestimmten Vorerkrankungen oder Schwangere könnten sich "nicht durch eine Impfung schützen, selbst wenn sie wollten", betonte Lambrecht, die auch das Familienministerium führt. "Die Pandemie ist noch nicht überstanden."
Gleichwohl müssten alle verbliebenen Maßnahmen laufend darauf überprüft werden, ob sie noch verhältnismäßig seien, sagte die Justizministerin. "Es ist ein großer Erfolg, dass Dank der niedrigen Infektionszahlen und des Fortschritts beim Impfen bereits die meisten Einschränkungen aufgehoben werden konnten", sagte Lambrecht. Dies gelte besonders "für Einschränkungen, die tief in die Grundrechte eingreifen".
05.00 Uhr: RKI registriert 952 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt weiter an
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen steigt weiter an. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter am Samstagmorgen mitteilte, lag die Inzidenz bei 5,8 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 4,9 gelegen.
Wie das RKI weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden insgesamt 952 Corona-Neuinfektionen sowie 35 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Ansteckungen in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt damit bei 3.735.420, insgesamt wurden 91.225 Corona-Tote gemeldet. Die Zahl der von einer Corona-Infektion Genesenen gibt das RKI mit 3.634.000 an.
Auch wenn die Corona-Fallzahlen derzeit niedrig sind, gibt die Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus Anlass zur Sorge. Am Mittwoch hatte das RKI mitgeteilt, dass die zuerst in Indien festgestellte Variante nun für mehr als 50 Prozent aller Ansteckungen mit dem Coronavirus in Deutschland verantwortlich ist.
04.30 Uhr: Karliczek für Präsenzpflicht mit möglichen Ausnahmen nach den Ferien
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat sich dafür ausgesprochen, dass nach den Ferien für Schüler trotz Corona grundsätzlich die Präsenzpflicht im Unterricht gelten soll. "Die Präsenzpflicht sollte aus meiner Sicht wieder in der Regel gelten", sagte die CDU-Politikerin der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). "Ausnahmen bei vorerkrankten und besonders gefährdeten Kindern und Jugendlichen müssen aber möglich sein". Es werde Rahmenbedingungen geben, unter denen sicherer Unterricht gewährleistet werden kann.
Vor Schulbeginn nach den Ferien sollten ihrer Ansicht nach alle Schüler einmal getestet werden. "Danach muss es Regeltestungen geben, in der Frequenz abhängig vom Infektionsgeschehen. Das sollten wir uns als erste und wichtigste Maßnahme bei steigenden Inzidenzen leisten", so Karliczek. Sie schloss erneut nicht aus, dass es wieder corona-bedingte Schulschließungen geben könnte. "Man kann in einer Situation wie einer Pandemie niemals etwas garantieren oder etwas ausschließen. Wir wissen nicht, welche Varianten noch kommen. Aber alle Verantwortlichen können sich zumindest viel gezielter vorbereiten".
Sie sei "zuversichtlich, dass diesen Herbst die Schulen grundsätzlich offen gehalten werden können". "Wir haben jetzt eine ganz andere Ausgangslage nach den Ferien. Wir haben eine steigende Impfquote, eine gute Teststruktur", sagte die Bildungsministerin.
03.00 Uhr: EU-Kommissar sieht trotz neuer Infektionen keine Gefahr für Urlaub
Trotz wieder steigender Corona-Infektionszahlen in verschiedenen Ländern ist die Urlaubssaison in Europa nach Einschätzung der EU-Kommission nicht in Gefahr. Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag): "Wir müssen uns jetzt vor zu großer Aufregung hüten und Überreaktionen vermeiden." Dank der Impfungen führten höhere Zahlen nicht automatisch zu einer gefährlicheren Lage. Trotz der besonders ansteckenden Delta-Variante sei eine "starke Urlaubssaison" möglich.
Der italienische EU-Kommissar warnte vor einseitigen ungerechtfertigten Reisebeschränkungen durch einzelne Mitgliedstaaten. "Ich hoffe sehr, dass alle EU-Länder ihre Maßnahmen so weit wie irgend möglich koordinieren", sagte Gentiloni. "Einseitige Aktionen werden nur die Unsicherheit in Europa erhöhen." Wichtiger seien das persönliche Verhalten und Impfungen. Wegen der Fortschritte der Impfkampagnen sei die Lage diesen Sommer anders als vor einem Jahr.
9. Juli
14.20 Uhr: Schutz vor nächster Welle – Impfquote deutlich über 70 Prozentnötig
Das Bundesgesundheitsministerium wirbt zum Schutz vor einer erneuten Corona-Welle für eine deutliche Kraftanstrengung bei den Impfungen in den kommenden Wochen. Erreicht werden müsse eine Quote von "deutlich über 70 Prozent" vollständig Geimpfter in der Gesamtbevölkerung, um den Herbst und Winter gut erreichen zu können, hieß es am Freitag aus Ministeriumskreisen.
Wie die Lage mit der stärkeren Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Virusvariante dann sein werde, entscheide sich jetzt in den nächsten sechs bis acht Wochen. Nach Modellrechnungen mache die Schwelle 70 Prozent bei der Impfquote einen entscheidenden Unterschied, die Auslastung der Intensivstationen niedrig zu halten.Wichtig seien nun Gelegenheiten zu unkomplizierten Impfungen vor Ort, hieß es weiter. Dazu trügen Betriebsimpfungen bereits bei.
Eine gute Idee könnte etwa auch sein, über Impf-Kooperationen in Städten mit Bundesliga-Standorten nachzudenken. Inzwischen sind 34,5 Millionen Menschen oder 41,5 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft.
Etwas mehr als 48 Millionen Menschen oder 57,9 Prozent aller Einwohner haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) mindestens eine erste Spritze bekommen
14.10 Uhr: Britische Regierung will geimpften Ausländern Einreise ohne Quarantäne ermöglichen
Im Zuge der Lockerung der Corona-Einschränkungen will England vollständig geimpfte Ausländer und Briten mit Wohnsitz im Ausland wieder ohne Auflagen einreisen lassen. Die britische Regierung kündigte am Freitag an, in den kommenden zwei Wochen entsprechende Pläne vorzulegen.
Am Donnerstag hatte die Regierung dieselben Lockerungen bereits für in England lebende britische Staatsbürger zum 19. Juli angekündigt. Am 19. Juli sollen in England die meisten Corona-Beschränkungen wegfallen. Vollständig geimpfte Briten und ihre Kinder müssen sich dann bei einer Rückkehr nach England nicht mehr in Quarantäne begeben - vorausgesetzt, sie haben die Impfungen in Großbritannien erhalten.
Die Ankündigung erleichtert Sommerreisen zu einer Reihe von beliebten Urlaubszielen, darunter Frankreich, Griechenland und Spanien. Die Ankündigung hatte die Frage aufgeworfen, ob es eine Erleichterung auch für im Ausland lebende Briten und Ausländer geben werde. "Das ist etwas, woran wir sehr aktiv arbeiten", sagte Verkehrsminister Grant Shapps am Freitag dem TV-Sender Sky News.
Für eine entsprechende Regelung sei es notwendig, Impfpässe oder Zertifikate aus anderen Ländern prüfen zu können. Für EU-Länder, die wie Großbritannien einen digitalen Impfpass ausstellen, sei dies kein großes Problem. Schwieriger werde es etwa bei den USA, wo Impf-Zertifikate häufig in Papierform ausgestellt würden und wo sich das Zertifizierungssystem von Bundesstaat zu Bundesstaat unterscheide. Shapps verteidigte auch die Entscheidung der britischen Regierung, rund tausend italienischen Fans zum EM-Finale am Sonntag im Londoner Wembley-Stadion zuzulassen, ohne dass diese sich vorher in Quarantäne begeben.
Die Azzurri-Fans würden direkt zum Stadion gebracht, ihre Ausreise erfolge bereits zwölf Stunden später. "Sie können nirgendwo anders hinreisen", betonte der Minister.
13.00 Uhr: Vorbereitung im Bund auf Auffrischungsimpfungen
Bund und Länder bereiten sich nach Angaben der Bundesregierung auf sogenannte Auffrischungsimpfungen gegen Corona vor. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hätten über dieses Thema bereits gesprochen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag. "Die Bürger können sicher sein, dass Bund und Länder sich vorbereiten auf das, was vorbereitet werden muss, nämlich dass nach einer ersten Immunisierungswelle Impfstoff und Impfungen zur Auffrischung zur Verfügung stehen und auch verfügbar gemacht werden", fügte er hinzu.
Auf die Frage, ob das Bundesgesundheitsministerium eine dritte Impfung nach einem halben Jahr empfehle, sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag, dazu sei die Datenlage noch nicht ausreichend. Eine Auffrischungsimpfung werde aber aller Wahrscheinlichkeit nach nötig sein. "Wir warten jetzt noch die Daten, die vorgelegt werden, ab, und entsprechend wird auch eine Empfehlung seitens der Ständigen Impfkommission dazu erfolgen."
Die Impfstoffhersteller Pfizer und Biontech hatten mitgeteilt, dass sie von einem Rückgang der Schutzwirkung des gemeinsamen Coronavirus-Vakzins nach einem halben Jahr ausgingen. Auf Basis der bisher vorliegenden Daten sei es wahrscheinlich, "dass eine dritte Dosis innerhalb von sechs bis zwölf Monaten nach der vollständigen Impfung erforderlich sein wird".
9.55 Uhr: Bereits sechs Monate nach Impfung: Biontech/Pfizer hält Auffrischung für notwendig
Die Impfstoffhersteller Pfizer und Biontech gehen von einem Rückgang der Schutzwirkung des gemeinsamen Coronavirus-Vakzins nach einem halben Jahr aus. "Wie anhand der vom israelischen Gesundheitsministerium erhobenen Daten aus der praktischen Anwendung bereits deutlich wurde, sinkt die Schutzwirkung des Impfstoffs gegenüber Infektionen und symptomatischen Erkrankungen sechs Monate nach der zweiten Impfung", hieß es am Donnerstag in einer gemeinsamen Mitteilung.
Auf Basis der bisher vorliegenden Daten sei es wahrscheinlich, "dass eine dritte Dosis innerhalb von sechs bis zwölf Monaten nach der vollständigen Impfung erforderlich sein wird". Bei einer laufenden Studie zu einer dritten Impfung seien "ermutigende Daten" zu beobachten, teilten die beiden Unternehmen mit. Details sollten bald in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift publiziert werden. Außerdem sei geplant, die Daten in den kommenden Wochen bei der US-Arzneimittelbehörde FDA, dem europäischen Pendant EMA und bei anderen Zulassungsbehörden einzureichen.
Pfizer und Biontech gingen davon aus, dass eine dritte Dosis das höchste Schutzniveau gegenüber allen bisher getesteten Coronavirus-Varianten erhalte, hieß es weiter. Das gelte auch für die sich ausbreitende Delta-Variante. Man entwickle zugleich aber auch eine angepasste Version des gemeinsamen mRNA-Impfstoffs.
8.39 Uhr: Ganz Spanien soll Corona-Risikogebiet werden
Die Bundesregierung will nach einem Medienbericht ganz Spanien als Corona-Risikogebiet einstufen. Wie die Funke Mediengruppe am Donnerstag unter Berufung auf Regierungskreise meldete, soll zudem Zypern zum Hochinzidenzgebiet erklärt und damit eine Quarantänepflicht für Reiserückkehrer eingeführt werden, die nicht geimpft oder genesen sind.
Das Robert Koch-Institut veröffentlicht jeden Freitag die neuen Corona-Einstufungen der Bundesregierung für das Ausland. Die endgültige Entscheidung der zuständigen Ministerien für Gesundheit, Inneres und Auswärtiges fällt in der Regel kurz vorher.In Spanien waren die Infektionszahlen in den letzten Wochen drastisch gestiegen. Bisher gelten aber erst 6 der 17 spanischen Regionen - darunter die Urlaubsgebiete Katalonien und Andalusien - sowie die Exklave Ceuta in Nordafrika als Risikogebiete. Die Balearen mit der beliebten Urlaubsinsel Mallorca sowie die Kanaren zählen noch nicht dazu.
Als Risikogebiete werden Länder und Regionen eingestuft, in denen die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen (Sieben-Tage-Inzidenz) über 50 liegen. Es ist die niedrigste von drei Risikostufen. Für Urlauber ergeben sich durch eine solche Einstufung keine praktischen Folgen, sofern sie mit dem Flugzeug unterwegs sind.
Dann müssen sie vor dem Abflug ohnehin ein negatives Testergebnis, einen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen und bei Einreise in Deutschland dann auch nicht in Quarantäne.
8.08 Uhr: RKI registriert 949 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt zum dritten Mal in Folge
Die Zahl der Corona-Infektionen ist auch am dritten in Folge gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Freitagmorgen laut Robert-Koch-Institut bei 5,5. Am Donnerstag lag sie bei 5,2 am Mittwoch sogar nur bei 5,5. Binnen eines Tages wurden dem RKI 949 Neuinfektionen gemeldet.
Das geht aus Zahlen vom Freitagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.15 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 649 Ansteckungen gelegen. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in der dritten Welle gab es am 26. April 2021 mit 169,3. Danach war sie von wenigen Ausreißern abgesehen zunächst recht stetig gesunken. Anfang Juli schwankte sie jedoch um den Wert 5 herum. So lag sie am Freitag der Vorwoche bei 5,0.
Deutschlandweit wurde nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 49 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 69 Tote gewesen.
8. Juli
15 Uhr: Jetzt auch digitale Corona-Impfnachweise für Genesene in Apotheken
Ab diesem Freitag können jetzt auch Genesene ihren Digitalen Corona-Impfnachweise in Apotheken bekommen, die ergänzend eine Impfung bekommen haben.
Eine technische Lösung sein nun umgesetzte worden, teilte der Deutsche Apothekerverband am Donnerstag mit.
Über das System der Apotheken seien schon mehr als 20 Millionen Impfzertifikate ausgestellt worden, sagte der Vorsitzende Thomas Dittrich. Für Bürger, die eine Infektion durchgemacht und daher anschließend nur eine einzige Impfung erhalten haben, sei es technisch noch nicht möglich gewesen. "Jetzt geht es." Um den digitalen Nachweis zum Vorzeigen auf dem Handy zu bekommen, müssten Genesene drei Dokumente in der Apotheke vorlegen: einen Ausweis mit Foto, den Nachweis eines positiven PCR-Tests und den Nachweis über die einmalige Impfung, etwa im gelben Impfbuch.
"Es gibt immerhin mehr als 3,7 Millionen Genesene im Land, von denen viele zwischenzeitlich geimpft sind", sagte Dittrich. "Ihnen kann das Impfzertifikat helfen, den Sommer und die Urlaubszeit unbeschwerter zu genießen". Für Bürger sei das Angebot gratis, Apotheken erhielten als Vergütung gut 5,04 Euro plus durchlaufender Mehrwertsteuer.
11.05 Uhr: Experten kritisieren britische Corona-Politik
In einem offenen Brief haben mehr als 100 Wissenschaftler und Mediziner die Corona-Öffnungspolitik der britischen Regierung als "gefährliches und skrupelloses Experiment" kritisiert. Wenn sich das Virus dank der geplanten Lockerungen, die ein Ende von Maskenpflicht und Abstandsregeln vorsehen, weiter ausbreite, würden Millionen Menschen infiziert, Hunderttausende riskierten Langzeiterkrankungen und bleibende Behinderungen.
Die für den 19. Juli geplanten Lockerungen müssten verschoben werden, forderten die Experten in dem in der Nacht zum Donnerstag vom Fachjournal "The Lancet" veröffentlichten Brief.
Die britische Regierung plant, im größten Landesteil England alle verbliebenen Corona-Regeln aufzuheben. Dann sollen auch Nachtclubs wieder öffnen, für Veranstaltungen gibt es keine Teilnehmerbegrenzung mehr. Die endgültige Entscheidung soll am 12. Juli getroffen werden. Die Strategie bereite der Entstehung impfstoffresistenter Varianten fruchtbaren Boden, warnten die Experten.
"Dies würde alle, auch die bereits Geimpften, innerhalb Großbritanniens und weltweit gefährden.Bei dieser Strategie besteht die Gefahr, dass eine Generation mit chronischen Gesundheitsproblemen und Behinderungen zurückbleibt, deren persönliche und wirtschaftliche Auswirkungen noch über Jahrzehnte spürbar sein könnten", hieß es in dem Schreiben weiter, das insgesamt 122 Fachleute unterzeichnet haben. Vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen, junge Leute, Kinder und Ungeimpfte liefen Gefahr, andauernde Folgeschäden zu erleiden.
Das britische Gesundheitsministerium betonte indes: "Unser Ansatz (...) findet eine Balance bei der Notwendigkeit, sowohl Leben als auch Existenzen zu schützen."
08.01 Uhr: Impftempo lässt nach
Das Impftempo in Deutschland hat nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) zuletzt etwas nachgelassen. So seien in der vergangenen Woche bis einschließlich Sonntag durchschnittlich 710 100 Dosen pro Tag verabreicht worden, heißt es im RKI-Situationsbericht vom Mittwochabend. In der Vorwoche seien es 800 500 Dosen pro Tag gewesen. In der Woche davor waren es im Schnitt mehr als 820 000 Dosen pro Tag. Von den bis einschließlich Sonntag ausgelieferten Impfstoffen waren bis Dienstag 93 Prozent der Dosen von Biontech/Pfizer, 91 Prozent von Moderna, 78 Prozent von Astrazeneca und 56 Prozent von Johnson & Johnson verimpft worden.
Bislang haben mehr als 57 Prozent der Menschen in Deutschland eine erste Impfdosis erhalten, rund 40 Prozent sind vollständig geimpft.
07.20 Uhr: RKI meldet 970 Infektionen
Dem RKI wurden am Mittwoch 970 Neuinfektionen und 31 Todesfälle gemeldet. Das sind 78 mehr Fälle, als am Mittwoch vor einer Woche. Die 7-Tage-Inzidenz steigt somit auf 5,2.
7. Juli
20.00 Uhr: Knapp 60 Prozent aller Ansteckungen in Deutschland gehen auf Delta-Variante zurück
Die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus dominiert seit Ende Juni auch in Deutschland das Infektionsgeschehen. Laut einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) gehen inzwischen 59 Prozent aller Ansteckungen mit dem Coronavirus in Deutschland auf die Delta-Variante zurück. Der Anteil der zuvor vorherrschenden Alpha-Variante beträgt demnach nur noch 33 Prozent. Sowohl die Alpha- als auch die Delta-Variante des Coronavirus werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als "besorgniserregend" eingestuft.
Die ebenfalls als "besorgniserregend" geltenden Varianten Beta und Gamma breiten sich nach Erkenntnissen des RKI in Deutschland bisher kaum aus. Der Anteil beider Varianten lag demnach in den vergangenen Wochen konstant bei rund einem Prozent. Die zuerst in Indien nachgewiesene Delta-Variante ist ansteckender als die Ursprungsform des Coronavirus. Befürchtet wird, dass sie auch die Wirksamkeit der verfügbaren Corona-Impfstoffe beeinträchtigen könnte.
Am Montag hatte das RKI unter Verweis auf die Ergebnisse verschiedener Modellszenarien zur Ausbreitung der Delta-Variante erklärt, dass die Impfkampagne mit hoher Intensität weitergeführt werden sollte. Als Zielmarken für eine Herdenimmunität wurden eine Impfquote von 85 Prozent bei den Zwölf- bis 59-Jährigen und von 90 Prozent bei den Menschen ab 60 Jahren genannt.
11.33 Uhr: Spahn rüffelt Maas wegen Diskussion um Aufhebung aller Corona-Beschränkungen und dämpft Hoffnung
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Hoffnung auf eine schnelle Aufhebung aller Corona-Beschränkungen gedämpft. "Im August können noch nicht alle, selbst alle, die wollen, zum Beispiel schon bekommen haben", sagte Spahn am Mittwoch im Deutschlandfunk mit Blick auf den Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung.
Spahn widersprach damit Außenminister Heiko Maas (SPD), der "im Laufe des August" die Aufhebung aller Beschränkungen erwartet. Spahn sagte, es sei prinzipiell "natürlich richtig, dass viele Auflagen nach und nach fallen können, wenn alle ein Impfangebot bekommen haben, vor allem, wenn möglichst viele sich haben impfen lassen".
Er wundere sich allerdings schon, "wer sich manchmal wie zu Wort meldet", sagte der CDU-Politiker mit Blick auf Maas. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht verwirren", fügte er hinzu.
09.49 Uhr: Lambda-Variante auch in Europa angekommen
Bisher trat sie nur in Südamerika auf: Jetzt soll die Coronavirus-Variante Lambda auch in Europa erstmals nachgewiesen worden sein. Nach spanischen und deutschen Berichten (unter anderem Welt und Berliner Morgenpost) habe die Variante wohl einen Corona-Ausbruch mit 80 Infektionen in der Region Kantabrien an der Nordküste Spaniens verursacht.
Laut WHO-Experten gebe es im Moment noch keine Hinweise auf ein aggressiveres Verhalten der Lambda-Variante. Jairo Méndez-Rico, Experte für Viruserkrankungen bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO), gab der "Deutschen Welle" zur Auskunft: "Obwohl die Möglichkeit einer höheren Ansteckungsrate besteht, haben wir noch nicht ausreichend belastbare Studien, um sie mit Gamma oder Delta vergleichen zu können."
Die auch "Anden-Variante" genannte Mutation des Coronavirus war bereits Mitte Juni von der WHO "unter Beobachtung" genommen worden, da sie gehäuft zu Fällen geführt hatte und in mehreren Staaten aufgetaucht war.
07.00 Uhr: Reisebeschränkungen für Portugal und Großbritannien werden gelockert
Die besonders strengen Reisebeschränkungen für Portugal, Großbritannien und Nordirland, Russland, Indien und Nepal werden von diesem Mittwoch an wieder gelockert. Die fünf Länder, in denen sich besonders ansteckende Coronavirus-Varianten ausgebreitet hatten, werden vom Virusvariantengebiet zum Hochinzidenzgebiet zurückgestuft. Damit ist die Einreise nach Deutschland für alle Personengruppen wieder möglich. Für vollständig Geimpfte und Genesene entfällt die Quarantänepflicht ganz, für alle anderen wird sie verkürzt.
Hintergrund ist, dass die Delta-Variante des Coronavirus auch in Deutschland schon weit verbreitet ist. Der eigentliche Zweck der drastischen Reisebeschränkungen – die Ausbreitung der Delta-Variante zu bremsen – hat sich damit weitgehend erledigt.
Indien war bereits Ende April als Virusvariantengebiet eingestuft worden, im Mai folgten Nepal und Großbritannien. Das EU-Land Portugal und Russland kamen erst am 29. Juni hinzu. Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen dürfen keine Personen aus Virusvariantengebieten nach Deutschland transportieren, es sei denn, sie sind deutsche Staatsbürger oder haben einen Wohnsitz in Deutschland. Zudem gilt bei Virusvariantengebieten bei Einreise eine 14-tägige Quarantänepflicht – auch wenn er oder sie vollständig geimpft oder genesen ist.
Mit der Herabstufung zum Hochinzidenzgebiet entfällt das Beförderungsverbot ganz, die Einreise nach Deutschland ist also für alle Personen mit allen Verkehrsmitteln wieder grundsätzlich möglich. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss nur noch für zehn Tage in Quarantäne, kann sie aber durch einen zweiten negativen Test auf fünf Tage verkürzen.
Die Infektionszahlen in den fünf herabgestuften Ländern sind aber weiterhin hoch. Seit vorletzter Woche steigen die Infektionszahlen insgesamt in Europa. Großbritannien das Land mit den höchsten Zahlen in Europa. Portugal hat nach Zypern die höchsten Zahlen in der Europäischen Union.
Mit der Herabstufung der fünf Länder sinkt die Zahl der Virusvariantengebiete weltweit am Mittwoch wieder von 16 auf 11. Die verbliebenen Länder sind Brasilien und Uruguay in Lateinamerika, sowie neun Länder in Afrika: Südafrika, Botsuana, Eswatini, Lesotho, Malawi, Mosambik, Namibia, Sambia und Simbabwe.
06.00 Uhr: Baden-Württemberg prüft härteres Vorgehen gegen Impfschwänzer
Baden-Württemberg will ein härteres Vorgehen gegen sogenannte Impfschwänzer prüfen – also gegen Menschen, die einen vereinbarten Corona-Impftermin nicht wahrnehmen und auch nicht absagen. "Das ist unsolidarisch und unverantwortlich gegenüber denen, die geimpft werden wollen", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart.
Der Aufwand, um die gesetzlichen Grundlagen für eine Bestrafung zu schaffen, sei gigantisch. Darum müsse sich der Bund kümmern, sagte Kretschmann. Die Landesregierung werde aber prüfen, ob Impfschwänzer ersatzpflichtig seien für entstandene Kosten – insbesondere, wenn Impfstoff gegen das Coronavirus vernichtet werden müsse.
04.40 Uhr: RKI registriert 985 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 5,1
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 985 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Mittwochmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.11 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 808 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 5,1 an (Vortag: 4,9; Vorwoche: 5,2).
Deutschlandweit wurde nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 48 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 56 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.732.549 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.631.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.110.
6. Juli
16.40 Uhr: Nach heftiger Kritik – britischer Gesundheitsminister verteidigt bevorstehende Corona-Öffnung: "Müssen mit dem Virus leben lernen"
Das angekündigte Ende aller Corona-Vorschriften in England hat einen Sturm der Entrüstung gegen den britischen Premierminister Boris Johnson ausgelöst. Ärzte, Gewerkschaften, Bürgermeister und Opposition kritisierten vor allem die Entscheidung, die Maskenpflicht im Nahverkehr und in Geschäften aufzuheben. Es sei besorgniserregend, dass Johnson die Lockerungen "mit Vollgas" durchsetze, sagte der Chef der Ärztevereinigung BMA, Chaand Nagpaul. "Es besteht eine klare Diskrepanz zwischen den Maßnahmen, die die Regierung plant, und den Daten und Ansichten von Wissenschaftlern und Ärzten." Wirtschaftsvertreter reagierten hingegen erfreut.
Am Vortag hatte Premierminister Boris Johnson bestätigt, dass die verbliebenen Corona-Maßnahmen in England am 19. Juli aufgehoben werden sollen. Dazu zählen Abstandsregeln und Maskenpflicht. Nachtclubs und Discos dürfen wieder öffnen, für Veranstaltungen gibt es keine Zuschauerbegrenzungen mehr. Eine verbindliche Entscheidung soll am kommenden Montag (12. Juli) fallen.
Das Land befinde sich in unbekanntem Territorium, sagte die Gesundheitswissenschaftlerin Devi Sridhar bei Sky News. Es handle sich um ein "massives Experiment". Oppositionsführer Keir Starmer von der Labour-Partei nannte Johnsons Pläne "rücksichtslos". Der Bürgermeister der Metropolregion Liverpool, Steve Rotherham, wies auf eine Yougov-Umfrage hin, laut der 71 Prozent der Briten für die Beibehaltung der Maskenpflicht sind. Londons Bürgermeister Sadiq Khan kündigte an, das Maskentragen in U-Bahnen, Bussen und Zügen mit Verkehrsunternehmen und der Regierung zu besprechen.
"Meine Maske beschützt dich, deine Maske beschützt mich", twitterte Khan. Gesundheitsminister Sajid Javid verteidigte hingegen die Pläne. Im Radiosender BBC4 räumte Javid zwar ein, dass sich die Zahl der Neuinfektionen erhöhen werde. "Wenn wir lockern und in den Sommer starten, erwarten wir einen deutlichen Anstieg, die Zahl der Fälle könnte auf bis zu 100.000 (täglich) steigen", sagte der Minister. In Großbritannien ist die Zahl der Corona-Infektionen zuletzt wieder in die Höhe geschnellt: Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Neuinfektionen pro 100.000 Menschen binnen einer Woche, wurde zuletzt mit 229,9 angegeben (Stand: 30. Juni). Grund ist die rasche Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante.
Javid betonte aber, der Einsatz von Impfstoffen habe die Verbindung von Infektionen und Krankenhauseinweisungen sowie Todesfällen geschwächt. "Die Impfstoffe wirken, sie sind unser Schutzwall", sagte Javid bei Sky News. "Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben."
Der Minister sagte, es sei an der Zeit, sich verstärkt um andere Gesundheitsprobleme zu kümmern. Millionen Menschen hätten sich während der Pandemie mit ihren Sorgen nicht an den Nationalen Gesundheitsdienst (NHS) gewandt. Dies müsse ebenfalls eine Priorität sein. "Es kann nicht nur immer um Corona gehen", sagte Javid.
14.15 Uhr: Stiko zu Kinderimpfungen: Einmischung der Politik ist kontraproduktiv
In der Debatte um Corona-Impfungen für Kinder wehrt sich die Ständige Impfkommission (Stiko) gegen Einmischung von außen. "Die Stiko ist im Gesetz bewusst als unabhängige Kommission angelegt. Die laute Einmischung der Politik ist kontraproduktiv und nützt niemandem", schrieb Stiko-Chef Thomas Mertens der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage.
Zuvor hatte SPD-Chefin Saskia Esken die Ständige Impfkommission aufgefordert, ihre Haltung zur Impfung von Jugendlichen zu überdenken. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) äußerte sich in diese Richtung. "Es gehört zur ständigen Aufgabe der Stiko, Empfehlungen zu überprüfen (nicht nur bei Corona), es bedarf dazu keiner Aufforderung von Politikern", so Mertens.
Eine Aktualisierung der Impfempfehlung könne es erst geben, wenn aussagekräftige Daten zum Risiko durch die Impfung und zum Risiko durch Delta vorliegen. "Dies erfordert Zeit und Sorgfältigkeit für die Sammlung der Daten, Analyse und Bewertung und Konsensbildung." Mertens betonte: "Unnötiger Druck muss vermieden werden, um eine Überlastung zu vermeiden."Die Stiko hat bisher keine generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ausgesprochen.
Sie empfiehlt Impfungen nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen wie Adipositas, Diabetes und chronischen Lungenerkrankungen. Das Gremium begründete seine Empfehlung unter anderem damit, dass das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung für diese Altersgruppe gering sei.Auch ohne generelle Stiko-Empfehlung sind Kinder und Jugendliche ab zwölf in die deutsche Impfkampagne eingebunden, können also unabhängig von Vorerkrankungen geimpft werden.
Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) handelt es sich um eine individuelle Entscheidung von Eltern mit ihren Kindern und den Ärztinnen und Ärzten.
9.40 Uhr Mehrheit für Wegfall von Corona-Maßnahmen für komplett Geimpfte
Eine knappe Mehrheit der Deutschen ist laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov für eine Aufhebung aller Corona-Maßnahmen für vollständig Geimpfte ab September.
Bei der Umfrage, die am Dienstag (6. Juli) veröffentlicht wurde, gaben 51 Prozent an, für eine Abschaffung der Maßnahmen zu sein. 39 Prozent lehnten diese ab, elf Prozent machten keine Angaben.
Besonders auffällig: In der Altersgruppe zwischen 18 und 33 Jahren waren nur 33 Prozent für die Aufhebung aller Corona-Maßnahmen. In allen anderen Altersgruppen lag die Zustimmung etwas über 50 Prozent. Bislang sind etwas mehr 38 Prozent der Menschen in Deutschland vollständig geimpft.
Bundesaußenminister Heiko Maas hatte sich für eine Aufhebung aller Corona-Einschränkungen ausgesprochen, sobald alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot bekommen haben.
"Damit ist im Laufe des August zu rechnen", sagte Maas der Deutschen Presse-Agentur und der "Süddeutschen Zeitung". "Wenn alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot haben, gibt es rechtlich und politisch keine Rechtfertigung mehr für irgendeine Einschränkung", sagte der SPD-Politiker.
Ähnlich hatte sich zuvor der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, geäußert.
08.07 Uhr: Maas für baldige Aufhebung aller Corona-Einschränkungen
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat sich für eine Aufhebung aller Corona-Einschränkungen ausgesprochen, sobald alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot bekommen haben. "Damit ist im Laufe des August zu rechnen", sagte Maas der Deutschen Presse-Agentur und der "Süddeutschen Zeitung". "Wenn alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot haben, gibt es rechtlich und politisch keine Rechtfertigung mehr für irgendeine Einschränkung."
Ähnlich hatte sich zuvor bereits der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, geäußert. "Spätestens im September wird für jeden Impf-Willigen ein Impfangebot verfügbar sein, dann müssen eigentlich nahezu alle Corona-Maßnahmen weg", sagte er der "Bild"-Zeitung. "Jeder kann dann immer noch individuell entscheiden, ob er oder sie weiter Maske tragen will – Pflicht sollte es dann aber nicht mehr sein."
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat versprochen, dass bis zum 21. September alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot erhalten sollen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht inzwischen aber davon aus, dass das schon Ende Juli der Fall sein kann.
07.17 Uhr: RKI registriert 440 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 4,9
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 440 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Dienstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.37 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 404 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI nun mit bundesweit 4,9 an (Vortag: 5,0; Vorwoche: 5,4).
Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz während der dritten Corona-Welle hatte es am 26. April 2021 mit 169,3 gegeben. Danach sank der Wert – von wenigen Ausreißern abgesehen – ziemlich stetig. Zuletzt deutete sich aber eine mögliche Trendwende an, vor der Pandemie-Experten wegen der zunehmenden Verbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante schon seit längerem warnen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 31 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 57 Tote gewesen.
(fgr/dpa)