Corona, Corona, Corona – und bisher kein Ende in Sicht. Auch wenn Panik unangebracht ist: Die Lage ist ernst, das ist inzwischen wohl jedem klar. Falls nicht, empfiehlt es sich, auf die Fachleute zu hören. Zum Beispiel den Virologen Alexander Kekulé, neben Christian Drosten der bekannteste deutsche Forscher zu diesem Thema.
Kekulé hat die Alarmstufe für das Coronavirus von Gelb auf Orange hochgesetzt. Er bezieht sich dabei auf das Personal Alert Level (PAL), das sich nicht an Regierungen oder Behörden richtet, sondern an jeden Einzelnen von uns.
Es gibt vier Stufen:
Praktischerweise gibt das PAL für die Stufe Orange auch fünf ganz konkrete Verhaltenshinweise, an die sich jeder von uns im eigenen Interesse und im Interesse seiner Mitmenschen halten sollte. Hier sind sie:
Das Coronavirus überträgt sich über die Schleimhäute von Augen, Mund und Nase. Das nennt sich Tröpfcheninfektion. Und um eine solche zu vermeiden, rät der Virologe dazu, einen Sicherheitsabstand von zwei Metern zu anderen Menschen einzuhalten.
Ja, das haben wir jetzt schon oft gehört und gelesen. Es ändert aber nichts daran, dass es absolut essentiell bleibt. Denn neben der Tröpfcheninfektion kann das Coronavirus auch durch die sogenannte Schmierinfektion übertragen werden. Hat jemand, der mit dem Virus infiziert ist, vor dir etwa einen Türgriff angefasst, kann es passieren, dass es sich auf dich überträgt. Dazu musst du nur den Türgriff anfassen und dir danach ins Gesicht greifen. Über die Schleimhäute von Augen, Mund und Nase kann das Virus dann in deinen Körper eindringen.
Umarmungen und Küsse sind beide sehr gut geeignet, das Virus zu übertragen. Bei allen Menschen außer dem Partner solltet ihr also davon absehen. Beim Partner ist es hingegen – sofern noch kein Corona-Verdacht besteht – egal, weil Menschen, die unter einem Dach leben, sich sowieso früher oder später gegenseitig anstecken, falls einer von beiden das Virus hat. Besuche bei älteren Verwandten sind dagegen dringend zu vermeiden.
Verkehrsmittel, Gaststätten, Supermärkte – sie alle können kontaminiert sein. Das Virus kann im geschlossenen öffentlichen Raum auf praktisch jeder Oberfläche vorhanden sein. Es empfiehlt sich daher, stets davon auszugehen, dass dies der Fall sein könnte, und die Hände nach Aufsuchen dieser Örtlichkeiten gründlich zu waschen.
Husten und Fieber sind die häufigsten Symptome des Coronavirus. Deshalb solltet ihr bei Auftreten von einem der beiden oder beiden extrem vorsichtig sein. Es empfiehlt sich, Kontakt zu anderen mindestens bis zu einer möglichen Klärung zu vermeiden.
Zum Abschluss aber noch etwas Positives. Kekulé erklärt nämlich auch, dass es keinen Grund zur Panik gibt, solltet ihr euch tatsächlich mit dem Coronavirus angesteckt haben. Ihr habt dann nämlich immer noch eine 99-prozentige Chance, zu überleben. Die Vorsichtsmaßnahmen dienen vor allem dem Schutz der Risikogruppen.
(om)