Nach einer vom WDR-Kinderchor gesungenen Umweltsatire über die "Oma als Umweltsau" haben Dutzende Menschen vor dem Gebäude des Senders in Köln protestiert.
Zunächst hatte die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) auf Twitter von der Demonstration berichtet. Demnach sangen die Teilnehmer auch ein antisemitisches Lied.
Die vom WDR-Kinderchor gesungene Satire über die "Oma als Umweltsau" hatte einen Shitstorm im Netz mit mehr als 40.000 Facebook-Kommentaren bis Sonntagvormittag ausgelöst. Der WDR hatte das Video schon am Freitagabend von der WDR2-Facebookseite gelöscht und sich "für die missglückte Aktion" entschuldigt.
Auch WDR-Intendant Tom Buhrow entschuldigte sich am Samstagabend für das Lied. "Das Video mit dem verunglückten Oma-Lied war ein Fehler", sagte er in einer eigens anberaumten Sondersendung bei WDR2. "Ich entschuldige mich ohne Wenn und Aber dafür."
Am Sonntag wies der Leiter des Chores den Vorwurf zurück, die Kinder seien instrumentalisiert worden. "Ich möchte mich als beteiligter Musiker bei allen entschuldigen, die sich trotz der Einordnung als Satire von uns persönlich angegriffen fühlen", hieß es in einer Mitteilung auf der Internetseite des Chores.
(ll/dpa)