Im nordhessischen Volkmarsen ist ein Autofahrer in einen Rosenmontagsumzug gefahren. Nach ersten Meldungen sind mehrere Menschen verletzt worden, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der Fahrer sei festgenommen worden, die Polizei sei mit einem großen Aufgebot vor Ort.
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Gegen den Autofahrer, der beim Rosenmontagszug in Volkmarsen mehr als 60 Menschen verletzt haben soll, ist Untersuchungshaft angeordnet worden. Ihm werden versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung und gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Dienstagabend mitteilte.
Nach der folgenschweren Fahrt eines Autos in eine Gruppe von Besuchern beim Rosenmontagszug im nordhessischen Volkmarsen ist die Zahl der Verletzten auf fast 60 gestiegen. Noch immer meldeten sich Opfer, teilte die Polizei in Kassel am Dienstag mit. Die Ermittler riefen nun alle bei dem Vorfall Verletzten auf, sich zu melden, auch wenn keine ärztliche Behandlung notwendig gewesen sei.
Der Mann, der am Montag mit einem Auto in der nordhessischen Stadt Volkmarsen in eine Menschenmenge gefahren ist, war nicht alkoholisiert. Ob er unter Drogeneinfluss gestanden habe, stehe noch nicht fest, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Dienstag. Bislang sei der Mann nicht vernehmungsfähig.
In Volkmarsen hat es nach Angaben des Frankfurter Polizeipräsidenten Gerhard Bereswill eine zweite Festnahme gegeben. Es sei noch nicht klar, ob der Festgenommene als Tatverdächtiger gelte oder ein Zeuge sei, sagte er auf einer Veranstaltung am Montagabend in Frankfurt am Main.
Wie der "Spiegel" schreibt soll der Fahrer unter Alkoholeinfluss gestanden haben. Die Person soll darüber hinaus nicht vernehmungsfähig sein. Den Informationen des Magazins zufolge soll es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 29-jährigen Mann mit deutscher Staatsbürgerschaft handeln.
Nach dem Zwischenfall mit einem Auto in Volkmarsen ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Das teilte der Sprecher der Behörde, Alexander Badle, am Montag mit. Zum Motiv könne man nichts sagen: "Wir ermitteln in alle Richtungen.»"
Bei dem Zwischenfall mit einem Auto in Volkmarsen hat es 30 Verletzte gegeben. Sieben davon seien schwer verletzt. Das sagte Frankfurts Polizeipräsident Gerhard Bereswill am Montag bei einer Veranstaltung in Frankfurt am Main. Der Ermittlungsstab zu dem Vorfall wird von Frankfurt aus gesteuert.
Die Polizei hat alle Fastnachtumzüge in Hessen abgebrochen, nachdem in Volkmarsen ein Pkw in eine Menschenmenge gefahren ist. Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme, teilte die Polizei in Hessen am Montagnachmittag mit.
Anders als die Polizei, die nicht von einem Anschlag ausgeht, sprechen die hessischen Behörden einen Anschlag in Volkmarsen nicht aus. Die "Bild"-Zeitung zitierte einen Polizeisprecher mit den Worten, man gehe von einem Anschlag aus.
Bei dem Fahrer des Wagens, der bei einem Rosenmontagszug im nordhessischen Volkmarsen in eine Menschenmenge gefahren ist, handelt es sich nach dpa-Informationen um einen deutschen Staatsbürger. Das erfuhr die Deutschen Presse-Agentur am Montag aus Sicherheitskreisen. Die Polizei äußerte sich nicht zur Herkunft oder zum Alter des Fahrers.
Im Interview mit dem Fernsehsender "Welt" unterstellt der Reporter dem mutmaßlichen Täter Absicht. Nach Augenzeugenberichten soll der Autofahrer 30 Meter in die Menschenmenge gefahren sein – die Polizei machte dazu keine Angaben.
Bei dem Vorfall in Volkmarsen spricht die "Bild"-Zeitung von bis zu 30 Verletzten – bestätigt ist das nicht. Tote hat es nach Angaben eines Polizeisprechers nicht gegeben.
Die Polizei in Mainz hat an Rosenmontag spontan auf den Vorfall bei einem Karnevalsumzug im nordhessischen Volkmarsen reagiert und überwacht mit Drohnen gezielt Zufahrtsstraßen. Ziel sei es, "auffällige Fahrzeugbewegungen" frühzeitig zu erkennen, teilte die Polizei in Mainz mit.
Die Drohnen seien eigentlich dafür vorgesehen gewesen, gefahrenträchtige Situationen rund um den Bereich des Rosenmontagszuges auszumachen. Nun würden sie an den Rändern des Veranstaltungsraumes genutzt. Wegen des Rosenmontagszuges sind knapp 500. 000 Menschen in Mainz unterwegs.
Der Polizei liegen derzeit noch keine Erkenntnisse über die Hintergründe vor. "Ob es sich um einen medizinischen Notfall handelt oder ein technisches Versagen ist oder ob schlimmstenfalls Absicht dahinter steckt, dazu können wir leider gar nichts sagen", sagte ein Polizeisprecher am Montag in Kassel.
Der Sprecher des Polizeipräsidiums in Kassel, Dirk Richter, erklärte im Interview mit dem Fernsehsender "Welt", dass der Einsatzleiter gegen den mutmaßlichen Täter wegen Vorsatz ermitteln werde.
Bereits am Sonntag hatte es nach Angaben der örtlichen Feuerwehr einen Zwischenfall bei einer Karnevalsveranstaltung in einer Halle in Volkmarsen gegeben. Wegen eines Feueralarms seien der Veranstaltungsort geräumt und der betroffene Bereich kontrolliert worden, schrieb die Feuerwehr auf Facebook.
Der Grund für den Alarm sei nicht feststellbar gewesen, anschließend sei die Veranstaltung nach einer kurzen Unterbrechung fortgesetzt worden. Ob es einen Zusammenhang zwischen den Vorfällen gibt, ist unklar.
(dpa/lin)