In dem baden-württembergischen Ort Rot am See sind am Samstagvormittag erneut Schüsse gefallen. Die Polizei sei mit "starken Kräften vor Ort", unter anderem einem Spezialeinsatzkommando, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP.
Per Notruf waren die Beamten am Samstagvormittag auf Geräusche aufmerksam gemacht worden, die aus einer Waffe stammen könnten. Nach dem Eintreffen bei einer Wohnung stellte die Polizei nach eigenen Angaben fest, dass sich ein Verdächtiger verbarrikadiert hatte. Schließlich habe ein Spezialeinsatzkommando den Mann unverletzt festnehmen können.
Einen Zusammenhang zu dem Verbrechen mit sechs Toten im selben Ort am Freitag gibt es laut der Polizei nicht. Es sei noch nicht einmal klar, ob die Schüsse aus einer Waffe gekommen seien. Möglich sei, dass ein Trittbrettfahrer nach der Bluttat vom Vortag die Aufmerksamkeit auf sich habe ziehen wollen, sagte der Beamte.
Am Freitag soll ein 26-jähriger Mann in Rot am See im Kreis Schwäbisch Hall sechs Menschen erschossen haben, darunter seine Eltern. Zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt. Der mutmaßliche Schütze rief selbst die Polizei. Zum Motiv gab es zunächst keine Angaben. Weitere Einzelheiten zu dem mutmaßlichen Mord wollen Polizei und Staatsanwaltschaft Ellwangen noch am Samstag mitteilen.
(dpa/afp/om)