
An der Düsseldorfer Rheinpromenade genießen die Menschen das gute Wetter.Bild: dpa / Jonas Güttler
Deutschland
26.02.2021, 07:4926.02.2021, 07:48
Zentimeterhoher Neuschnee und Temperaturen bis zu
20 Grad: Das Wetter in diesem Winter in Deutschland war von Extremen
geprägt. Wie der Winter 2020/2021 einzuordnen ist, zeigt die Bilanz
des Deutschen Wetterdiensts (DWD), die an diesem Freitagmittag
veröffentlicht wird.
Eines steht laut DWD schon fest: Der vergangene Winter wird der
zehnte Winter in Folge sein, der zu warm war. "Zehn zu warme Winter
in Folge, das gab es seit Beginn der Aufzeichnungen noch nicht",
sagte ein Sprecher des DWD.
Der Winter 2019/2020 war der zweitwärmste seit dem Jahr 1881
Vor allem im Februar war das Wetter in Deutschland von Extremen
geprägt. Nach tagelangem Schneefall stiegen die Temperaturen schnell
auf zweistellige Werte. In Göttingen schnellten die Temperaturen
innerhalb einer Woche von minus 23,8 Grad auf 18,1 Grad. 41,9 Grad
Unterschied in sieben Tagen – einen so hohen Anstieg habe es seit
Beginn der Aufzeichnungen nicht gegeben, hieß es.
Bereits der Winter 2019/2020 lag knapp vier Grad über dem
Vergleichswert und war damit laut DWD der zweitwärmste Winter seit
Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881. Der meteorologische Winter
beginnt, anders als der astronomische, immer am 1. Dezember und endet
mit dem letzten Februartag.
Die Klimaerwärmung ist deutlich messbar
Erstmals in der Geschichte der Wetteraufzeichnungen seien nun an
Messstationen in Wintermonaten an sechs hintereinander folgenden
Tagen Temperaturen von 20 Grad und mehr gemessen worden, machte der
DWD schon am Donnerstag bekannt. "Es gab schon mehrmals drei Tage
hintereinander, zuletzt im Jahr 2019", sagte ein Sprecher. "Nun hat
sich das auf Anhieb verdoppelt – da zeigt sich ganz deutlich die
Klima-Erwärmung." Hinzu kämen zahlreiche regionale und
Bundesländer-Wärmerekorde. "Für viele Menschen sind die milden
Temperaturen jetzt sehr angenehm – für Meteorologen sind sie jetzt im
Winter sehr beunruhigend."
(lfr/dpa)