Heftige Vorwürfe und keine Aussicht auf Frieden in Sicht. Der Kabarettist Dieter Nuhr hat es sich mit der "Fridays For Future"-Bewegung von Greta Thunberg verscherzt.
In seiner Sendung "Nuhr im Ersten" hatte sich der Kabarettist in der ARD zudem höhnisch über den Frust der Klimaaktivistin geäußert: "Wir haben eine Welt geschaffen, in der siebeneinhalb Milliarden Menschen bei wachsendem Wohlstand und wachsender Gesundheit immer älter werden. Das ist beschämend." Klimaaktivistin warfen Nuhr Hetze gegen die 16-jährige Thunberg vor.
Nuhr scheint seinen Shitstorm genossen zu haben. Im Gespräch mit merkur.de sagte er: "Die Wahrheit ist, dass ich noch nie mehr positive Rückmeldungen und mehr Publikum als heute hatte, und das freut mich sehr."
Die Empörung im Netz nimmt Nuhr nicht allzu ernst: "Das sind Wellen, die sich in Meinungsblasen im Netz aufschaukeln. Medien nehmen dann die Anzahl der Tweets als Grund zu berichten. So entscheiden heute Wutbürger über das, was in der Zeitung steht." Das finde er "erschreckend".
Angesprochen auf seinen Spott für die Klimaaktivistin Thunberg meinte Nuhr: "Ich würde sie deshalb auch nie persönlich angreifen, sondern nur ihre selbst gewählte Funktion als Weltenretterin infrage stellen." Nuhr sieht in Thunberg "die wahrscheinlich mächtigste Frau der Welt", die "weite Teile der Massenmedien" kontrollieren würde.
Die Lösungsvorschläge der "Fridays For Future"-Bewegung hält Nuhr für "naiv und gefährlich". Seinen Heiz-Witz erklärt der Kabarettist im Gespräch mit dem Online-Portal so: "Ein Drittel unserer Emissionen entstehen durch Wohnen, sprich Warmwasser und Heizung. Wenn ich den Witz mache, dass ich meine Tochter unterstütze und deshalb ihr Zimmer nicht heize, dann offenbart das den zentralen Konflikt, nämlich dass die meisten Kinder und Jugendlichen gar nicht abschätzen können, was eine Erfüllung ihrer Forderungen für sie ganz persönlich bedeuten würde." Der Komiker fügte hinzu: "Aber wenn man Witze erklären muss, ist es ja eh schon zu spät."
In dem Gespräch bezeichnete Nuhr die Klimaaktivistin Thunberg als ein "vermeintliches Kind".
Nuhr nannte eine für ihn denkbare Lösung für den Kampf gegen die Klimakrise: "Ohne CO2 aus der Luft zu ziehen, wird es nicht gehen."
Den Warnungen des Weltklimarats sieht Nuhr gelassen entgegen: "Ich bin schon so oft von Wissenschaftlern über das baldige Ende der Welt informiert worden, dass ich in der Tat nicht mehr zur Panik neige." Er ist nu(h)r noch entspannt.
(pb)