Von der extremen Trockenheit begünstigte Waldbrände machen Einsatzkräften und Ortsansässigen in Brandenburg und Sachsen seit Montag zu schaffen.
In Brandenburg ist eine Fläche bei Rehfeld im Süden des Bundeslandes betroffen, wo Feuerwehrleute versuchen, ein großes Feuer einzudämmen. Nach Angaben des Landkreises Elbe-Elster hat es sich auf einer Fläche von 850 Hektar ausgebreitet. Es sei nicht absehbar, wann der Brand unter Kontrolle gebracht werden könne, hieß es am Morgen in einer Mitteilung des Landkreises. Der Einsatz könnte mehrere Tage andauern.
Die Feuerwehr ist derzeit mit 350 Einsatzkräften vor Ort. Das Baden im Naherholungsgebiet Kiebitz ist laut Mitteilung derzeit verboten, da dort Hubschrauber Wasser für den Löscheinsatz entnehmen sollen. Vermutlich müsse die Ortschaft Lönnewitz geräumt werden, sagte der zuständige Kreisbrandmeister am Dienstagmorgen. Schon am Montag mussten die Menschen in den drei zu Falkenberg gehörenden Ortslagen Kölsa, Kölsa-Siedlung und Rehberg ihre Häuser verlassen.
Auch der Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz breitet sich aus. Für Bad Schandau sei Katastrophenalarm ausgelöst worden, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Dienstagmorgen. Es gebe jetzt fünf Einsatzstellen rund um den Großen Winterberg. Zur genauen Fläche, die in dem unwegsamen, felsigen Gebiet in Flammen steht, konnte der Sprecher keine Angaben machen. Touristen sollten die hintere Sächsische Schweiz meiden.
Die Einsatzkräfte hätten sich zu ihrem eigenen Schutz in der Nacht zurückgezogen. Seit Dienstagmorgen, 6.00 Uhr laufe die aktive Brandbekämpfung mit frischen Einsatzkräften. Derzeit seien 250 Feuerwehrleute und Kräfte der Bundes- und Landespolizei im Einsatz. Zur Brandbekämpfung seien auch zwei Wasserwerfer mit jeweils 10.000 Litern Fassungsvermögen und zwei Hubschrauber im Einsatz. Die Wasserversorgung erfolge etwa von der Elbe.
Das Feuer hatte am Montag vom Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. Am Montagabend hatte es drei größere Einsatzstellen an der Gaststätte Großer Winterberg, am Kipphorn und am Kleinen Winterberg.
(nik/dpa)