Der Gemeinderat von Konstanz hat den "Klimanotstand" in der Stadt ausgerufen. Das teilte ein Sprecher der Stadt nach einer Sitzung des Rats am Donnerstag mit.
Konstanz ist damit nach Angaben der Ortsgruppe der Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" die erste Stadt in Deutschland, die einen solchen Schritt geht.
Die Stadt Konstanz stellt mit der Resolution vom Donnerstag alle Entscheidungen unter einen Klima-Vorbehalt.
"Um zu gewährleisten, dass die Verabschiedung der Resolution kein reiner Symbolakt bleibt, muss analysiert werden, wer welche Beiträge erbringen kann und muss", teilte die Stadt weiter mit.
Nach Angaben von "Friday for Futures" soll die Stadt künftig auch einen jährlichen Report über den Fortschritt bei der Vermeidung von CO2-Emissionen herausgeben.
Der Notstand sei kein "Notstand" im eigentlich rechtlichen Sinne, wie die Ortsgruppe von "Fridays for Future" erklärte. Aber: Durch die Ausrufung würde der Gemeinderat den Klimawandel aber als akute Bedrohung anerkennen "und die Eindämmung der Klimakrise und ihrer schwerwiegenden Folgen zur Aufgabe von höchster Priorität erklären".
Weltweit sind bereits zahlreiche Städte dem Aufruf von Natur- und Klimaschützern gefolgt: So haben Städte wie Los Angeles in den USA, Vancouver in Kanada, London und das schweizerische Basel bereits ähnliche Resolutionen verabschiedet. Auch das britische Parlament hatte sich am Mittwoch dafür ausgesprochen.
(ll/dpa/afp)