Noch immer sucht die Polizei nach den Juwelendieben von Dresden. Die Täter hatten vor zweieinhalb Wochen Juwelen aus dem Grünen Gewölbe im Residenzschloss der sächsischen Hauptstadt geklaut.
Im Interview mit watson hatte der Kölner Versicherungsmakler Stephan Zilkens bereits vor zwei Wochen gesagt, er vermute, dass die Täter aus dem Clan-Milieu stammen. "Der Fall vom Raub der Goldmünze im Berliner Bode-Museum hat ebenfalls mit Clankriminalität zu tun. Beide Überfälle weisen Parallelen auf", sagte Zilkens.
Der verurteilte Mann für den Einbruch in die bayerische Firma ist laut der "Berliner Morgenpost" auch ein Beschuldigter im Verfahren um den Einbruch ins Bode-Museum. Im März 2017 hatten Diebe aus dem Museum eine 100 Kilogramm schwere Goldmünze gestohlen.
Die Polizei veröffentlichte am Mittwoch zudem ein von einer Überwachungskamera stammendes Foto des Fluchtfahrzeugs (oben im Artikel), das die Diebe später in einer Tiefgarage in Brand gesetzt hatten.
Am Mittwochabend wollte sich auch die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" mit dem Fall beschäftigen. Die Ermittler erhoffen sich davon neue Erkenntnisse zur Identifizierung der bislang unbekannten Täter.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Tat längerfristig geplant worden war. Das Ziel der Diebe sei "mit hoher Wahrscheinlichkeit" ausgespäht worden, hieß es.
In diesem Zusammenhang bitten Polizei und Staatsanwaltschaft insbesondere Touristen um Fotos oder Videos, die zwischen dem 1. Oktober und dem 25. November in der Nähe des Grünen Gewölbes entstanden. Zudem wird der Fahrer eines schwarzen Transporters als Zeuge gesucht, der kurz vor der Tat dort unterwegs war.
Für Hinweise auf die unbekannten Täter wurde eine Belohnung von einer halben Million Euro ausgesetzt.
(ll/mit afp)