Ein Lastwagenfahrer ist am späten Montagnachmittag an einer Ampel im hessischen Limburg auf mehrere Fahrzeuge aufgefahren und hat neun Menschen leicht verletzt.
Zur Frage von Medienvertretern, ob es sich um einen terroristischen Anschlag handeln könnte, sagte der LKA-Sprecher: "Wenn solche Ereignisse passieren, dann ist es Aufgabe der Polizei, natürlich in sämtliche Richtungen alle Möglichkeiten im Blick zu haben. Genau das machen wir. Und wir schließen momentan überhaupt nichts aus."
Die "Frankfurter Neue Presse" ("FNP") zitierte den rechtmäßigen Fahrer des Lasters: "Mich hat ein Mann aus meinem Lkw gezerrt." Der "FNP" zufolge soll der Mann, der bei der Kollision am Steuer saß, von mehreren Passanten erstversorgt worden sein. "Dabei soll der Fahrer laut den Passanten mehrmals "Allah" gesagt haben", wie ein "FNP"-Reporter berichtete.
Diese Darstellung bestätigte die Polizei nicht.
Bei dem Logistikdienstleister bei Mannheim, dessen Name auf dem Sattelzug steht, sagte ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes auf Anfrage, für Auskünfte sei am späten Abend niemand mehr im Haus.
Die Polizei warnte wiederholt vor Spekulationen über den Hintergrund des Vorfalls. "Wir geben heraus, was gesichert ist und nicht, was jemand gehört haben will", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Westhessen der Deutschen Presse-Agentur. Ermittler seien vor Ort, unter anderem sei ein Hubschrauber im Einsatz. "Es geht um Übersichtsaufnahmen und eine saubere Ermittlungsarbeit."
Der Sprecher widersprach Spekulationen, es herrsche eine "Nachrichtensperre" vonseiten der Behörden. "Gesicherte Erkenntnisse geben wir heraus." Dass der Fahrer festgenommen worden sei, bezeichnete er als normal. "Bei jedem Unfall mit so vielen Verletzten fährt ein Fahrer danach nicht einfach davon."
Auf Twitter schrieb die Polizei Westhessen: "Trolle oder wilde Spekulationen braucht niemand." Zudem rief sie Zeugen dazu auf, sich zu melden, wenn sie etwas gesehen haben, Videos oder Bilder haben, die mit den Geschehnissen im Zusammenhang stehen.
Der Ort des Vorfalls wurde weiträumig abgesperrt. Noch Stunden später stand der Lastwagen da. Trümmerteile und ausgelaufene Flüssigkeit waren zu sehen. Der Sattelzug trug den Aufdruck einer Logistikfirma.
(pb/dpa)