Die Hitzewelle der vergangenen Tage mit teilweise mehr als 30 Grad hat auf einer Reihe von Straßen in Deutschland der Betondecke zugesetzt. Aufgrund der hohen Temperaturen platzte an einigen Orten die Fahrbahn auf. Blow-up sagen Experten dazu.
Betroffen war unter anderem die Autobahn 1 zwischen Bad Oldesloe und dem Autobahnkreuz Bargteheide. Dort mussten alle drei Spuren sowie der Standstreifen saniert werden. Pro Tag rollen im Schnitt 70.000 Fahrzeuge über diesen Abschnitt. Auch auf der A10 bei Berlin war Mitte der Woche die Fahrbahn aufgrund der großen Hitze aufgeplatzt.
Blow-ups entstehen auf Beton. Können sich die Betonplatten nicht ausreichend ausdehnen, wenn es heiß wird, können sie sich übereinander schieben. Das Ergebnis: gesprengte Fahrbahnen.
Der ADAC rät Fahrern, auf gefährdeten Strecken langsamer zu fahren und mehr Abstand zum Vordermann zu halten. Biker sollten betroffene Strecken meiden, für sie seien die Blow-ups besonders gefährlich.
Zu solch heftigen Straßenschäden kommt es üblicherweise erst im Hochsommer. Dieses Jahr sind sie aufgrund der sommerlichen Temperaturen jetzt schon da.
Auf die Hitze folgten diesmal auch in Berlin heftige Gewitter. Die Berliner Flughäfen Schönefeld und Tegel stellten zeitweise den regulären Flugbetrieb am Freitag ein.
In Schönefeld gab es zwischen 17.45 Uhr und etwa 20 Uhr aus Sicherheitsgründen keine Abfertigung von Maschinen, wie die Flughafenbetreiber mitteilten. Maschinen, die bereits Passagiere und Gepäck aufgenommen hatten oder kurz vor dem Unwetter gelandet waren, mussten warten.
Auf dem Flughafen Tegel wurde die Abfertigung um 19.45 Uhr eingestellt. "Passagiere, die sich schon oder noch in den Flugzeugen befinden, müssen sich gedulden, bis ein gefahrloses Be- und Entladen der Maschinen wieder möglich ist", teilte die Flughafengesellschaft mit.
(sg/dpa)