Vor allem in den Großstädten hat Deutschland ein Stauproblem. Bild: dpa / Sven Hoppe
Deutschland
Deutsche Pendler stehen wieder deutlich mehr im Stau. Eine Analyse des Verkehrsdatenanbieters "Inrix" ergab in den untersuchten deutschen Städten hochgerechnet 40 Stunden Zeitverlust für typische Auto-Pendler im Jahr 2021. Das sind 14 Stunden mehr als 2020, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Vergangenes Jahr hatte Corona die Pendlerströme ausgebremst, jetzt hat der Verkehr wieder zugenommen und der Zeitverlust ist wieder fast so hoch wie vor der Pandemie. 2019 waren es im Schnitt 46 Stunden.
Mit Abstand am schlimmsten trifft es die autofahrenden Pendler in München: Im Schnitt 79 Stunden verloren sie aufs Jahr hochgerechnet durch Staus auf dem Weg zur Arbeit - mehr als drei Tage. Dahinter folgt Berlin mit 65 Stunden. Ab dem von Hamburg mit 47 Stunden belegten Platz drei werden die Abstände dann allerdings deutlich geringer. Auf den Rängen vier bis zehn folgen Potsdam (46 Stunden), Pforzheim (44), Düsseldorf (43), Köln (42) sowie Nürnberg, Dresden und Münster mit je 41 Stunden Zeitverlust.
In London, Paris und Brüssel ist es noch schlimmer
Im internationalen Vergleich kommen die deutschen Autofahrer damit allerdings noch recht glimpflich davon: Für die Stau-Hauptstadt London errechnete Inrix einen Zeitverlust von 148 Stunden - mehr als sechs Tage. Dahinter folgen Paris mit 140 und Brüssel mit 134 Stunden. Inrix verkauft Verkehrsanalysen und Dienstleistungen für vernetzte Autos an Verwaltungen und Unternehmen. Je größer die Stauprobleme erscheinen, desto besser die Geschäftsaussichten der Firma.
(nik/dpa)